Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Lothar Zieske

    1 janvier 1944
    Felicitas
    Schreibend überleben, über Leben schreiben
    „Die reformbedürftigste von allen“?
    "Ecce: Homo!" oder: "Weshalb hast du eigentlich geheiratet?"
    "Eine lebenslange Rivalität"?
    • "Eine lebenslange Rivalität"?

      Zum Verhältnis der Romanisten Victor Klemperer und Werner Krauss

      • 212pages
      • 8 heures de lecture

      Der Konflikt zwischen den Romanisten Victor Klemperer und Werner Krauss in den 1950er Jahren der DDR zeigt, wie tiefgreifend die Erfahrungen des Faschismus deren Leben beeinflussten. Klemperer, der auf Produktivität setzte, und Krauss, der seine unorthodox marxistische Arbeit als politische Betätigung verstand, entwickelten gegensätzliche Lebensentwürfe. Diese Differenzen führten zu einem heftigen Streit, der schließlich die Aufmerksamkeit der Staatsorgane auf sich zog. Der Fall verdeutlicht die nachhaltigen Auswirkungen des Nationalsozialismus auf individuelle Biographien und deren Fortsetzung in der Nachkriegszeit.

      "Eine lebenslange Rivalität"?
    • Rolands langjähriger Freund und seine Ehefrau, von der er noch länger getrennt gelebt hatte, sterben kurz nacheinander. Freunde fragen ihn: Weshalb hast du als Homosexueller überhaupt geheiratet, und weshalb hast du dich von deiner Frau nie scheiden lassen? Roland stellt im Gespräch mit seinem Freund Karl dar, wie er Opfer gesellschaftlicher Vorurteile, besonders in den frühen 1960er Jahren, wurde und dann, wie er es nennt, teilweise auf die Täterseite wechselte, um seine eigene Haut zu retten. Karls Fragen zwingen Roland, sich mit ethischen Problemen zu beschäftigen, die seine Biographie betreffen. Das Individuum Roland kann sich nicht hinter der Gesellschaft verstecken und versucht, seinen Teil der Verantwortung zu übernehmen.

      "Ecce: Homo!" oder: "Weshalb hast du eigentlich geheiratet?"
    • Schreibend überleben, über Leben schreiben

      Aufsätze zu Victor Klemperers Tagebüchern der Jahre 1933 bis 1959

      • 227pages
      • 8 heures de lecture

      Victor Klemperer (1881–1960) bezeichnete seine Tagebücher aus der NS-Zeit nachträglich als seine „Balancierstange“. Doch wann stockte seine Feder vor Entsetzen und Abscheu? Wie versuchte er, sich Rechenschaft über seine Lage abzulegen? Woraus bezog er seine Kraft? Für Lothar Zieske sind die Tagebücher Klemperers nicht vordergründig als Quelle für die allgemeine politische und soziale Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands zu verstehen, sondern dienen ihm vielmehr dazu, Klemperers biographische Entwicklung und deren Dynamik und Widersprüchlichkeit nachzuvollziehen. Zieske fragt u. a. nach den Lücken in Klemperers Tagebüchern und Jahresrückblicken von 1933 bis 1945. Er beschäftigt sich mit dem Auschwitz-Begriff bei Klemperer vor und nach 1945 und reflektiert anhand seines „Humanismus“–Essays aus dem Jahr 1953 Klemperers Bemühen um den Erhalt der Alten Sprachen als Unterrichtsfächer in der SBZ und DDR.

      Schreibend überleben, über Leben schreiben