Jürgen Habermas reconnaît, dans « L'Espace public », avoir exclusivement prêté attention au modèle libéral de la sphère publique bourgeoise. Du même coup, il ignore la sphère publique plébéienne. De cette lacune est résultée, dans la pensée contemporaine, une conception abusivement consensualiste de l'espace public. Le travail critique d' Oskar Negt, un des représentants du « courant chaud de la Théorie critique » (A. Neumann), remédie à ce manque et réintroduit la dimension du conflit. Il ouvre en effet un champ de bataille politique entre deux économies et entre deux espaces publics. Ainsi repensé, au regard de la division sociale, l'espace public donne lieu à un questionnement nouveau : qu'est-ce que les travailleurs peuvent-ils en faire ? Et quels intérêts les classes dominantes poursuivent-elles à travers la sphère publique bourgeoise ? L'ouvrage d'Oskar Negt est exemplaire d'une philosophie politique critico-utopique en ce que la pensée de la politique n'y efface pas la critique de la domination. Du désir de transformer qualitativement le monde vécu, émerge une dialectique inventive entre la dénonciation critique et la quête de l'utopie.
Oskar Negt Livres
Oskar Negt est un philosophe et théoricien social allemand, inscrit dans la tradition de la théorie critique. Son œuvre explore l'analyse de la société et de la culture, offrant des aperçus profonds sur les mécanismes de pouvoir et d'idéologie. Negt examine comment les processus politiques et sociaux sont façonnés et comment ils impactent à la fois les individus et les collectifs. Son approche se caractérise par une pensée critique et une quête de compréhension des phénomènes sociaux complexes.






Challenges the very possibility of defining the "public" in any singular or foundational manner.
Was sollen unsere Kinder lernen? Wie sollen sie lernen? Und wo? Schulen sind die entscheidenden Vermittlungsinstitutionen der Generationen, ihnen kommt im europäischen Einigungsprozess eine entscheidende Rolle zu – aber sie sind in einem erbarmungswürdigen Zustand. Mit Blick auf die Umbrüche und Krisen der Gegenwart erweitert Oskar Negt den Horizont, in dem über Lernen und Bildung nachzudenken ist. Erziehung ist für Negt immer auch Erziehung zu Mündigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung. Dem betriebswirtschaftlichen Diktat, dem sich die Bildungsinstitutionen zunehmend fügen und dessen Ziel der allseitig verfügbare, 'marktkonforme' Mensch ist, setzt Negt ein Reformmodell angstfreien Lernens entgegen. Kritische Urteilskraft soll erworben, Kreativität und Eigensinn ermöglicht werden. Denn die Schule ist nicht nur für die fachliche Qualifikation der Schüler verantwortlich, sondern auch für ihre Ausstattung mit Kompetenz und Orientierung. Als Kinderstube der Demokratie muss sie einen zentralen Beitrag leisten zum Erlernen des aufrechten Gangs – in Deutschland und in Europa.
China ist das größte Gesellschaftsexperiment der Gegenwart. Dennoch gibt es dem Fremden Rätsel auf: ein riesiges, bevölkerungsreiches Land, dessen kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung dem Außenstehenden nur in Facetten zugänglich wird; eine Großmacht, deren Binnenstrukturen sich dem Beobachter schwer erschließen; eine Alltagswelt, die den Besucher auf Distanz hält. Uns Europäern zeigt sich China als das „ganz Andere“, Vieldeutige. Diese irritierende Erfahrung spiegelt sich in den Aufzeichnungen, die Oskar Negt während seines China-Aufenthalts 1980 niedergeschrieben hat. Er versucht, das Fremdartige an Beobachtungen, Erlebnissen und in Gesprächen zu lüften, um zu begreifen, was in diesem Land in den Köpfen seiner Bewohner vorgeht. In ausführlichen Kommentaren erörtert Negt allgemeine Probleme des China-Verständnisses: die Kulturrevolution, die anhaltende Wirkung der konfuzianischen Denkweise, den Begriff des Politischen im Verhältnis zum europäischen Machiavellismus, Elemente der chinesischen Lebenswelt. Negts anregende „Denkreise“ erhielt weitere Impulse, als er im Jahr 2002 noch einmal nach China fuhr. Von den Erfahrungen dieser Reise in das neue, wirtschaftlich boomende Land im Umbruch berichtet Oskar Negt in Fortführung seiner Gedanken über Modernisierung im Zeichen des Drachen. In einem großen Bogen von über zwanzig Jahren enthüllt er einige charakteristische Züge dieses epochalen Strukturwandels.
Woraus entwickeln Menschen ihr Selbstbewusstsein und welchen Anlass gibt es, seinen Erfahrungen zu trauen? Was hat sich in der heutigen Zeit so verändert, dass gewohnte Maßverhältnisse nicht mehr gelten? Was maßlos und undurchschaubar war, wird gewalttätig. Jede Zeit hat ihre authentischen Maßverhältnisse. Zwischen Innovationstempo und Raubbau besteht ein immer enger werdender Zusammenhang. Werden neue Maßverhältnisse für Menschen unbegreiflich, kommen sie in der Gegenwart zu spät an. Wem überlassen wir, über uns zu bestimmen und was ist am Politischen politisch? Diese Fragen treiben die beiden Autoren an.
Europa steht an einem historischen Wendepunkt. Die Krise ist vielschichtig geworden und manch einer läutet dem Gesamtprojekt 'Europa' schon die Totenglocke. Was würden Sie vermissen, wenn es Europa nicht mehr gäbe? Europäerinnen und Europäer aus acht Ländern haben sich in einem gemeinsamen Projekt diese Frage gestellt. Frauen und Männer aus der Arbeitswelt, aus Unternehmenund Gewerkschaften, der Wissenschaft und aus der Bildung haben wichtige europäische Fragen vor ihrem jeweiligen persönlichen und kulturellen Hintergrund ausführlich diskutiert. All diese gemeinsam handelnden Menschen sind Europa, und sie sind sich viel näher und haben viel mehr gemeinsam, als manche Apologeten des Untergangs zu wissen scheinen. Diese zwischenmenschlichen Begegnungen und Gespräche machen Europa auf eine ganz andere Weise erfahrbar als Berichte aus Brüssel. Deshalb umfasst das Buch alle vier Texte der Autoren in insgesamt sieben Sprachen, die man nicht alle verstehen muss, aber vergleichen und einander gegenüberstellen kann. Die Menschen Europas haben mühsam eine gemeinsame Kultur- und Sozialgeschichte erworben – Sie haben Europa längst geschaffen.
Überlebensglück
Eine autobiographische Spurensuche
Oskar Negt hat Glück gehabt. Sein Leben könnte als Erfolgsgeschichte erzählt Als jüngstes von sieben Kindern auf einem Kleinbauernhof ohne Bildungsgüter im ostpreußischen Kapkeim aufgewachsen, wurde er zum Repräsentanten der Frankfurter Schule, zum anerkannten, in der ganzen Welt geehrten Philosophen und Soziologieprofessor. Doch Negts Kindheit und Jugend war von schmerzhaften Erfahrungen und Erlebnissen geprägt, von der Flucht mit zwei halbwüchsigen Schwestern in die »Totenstadt« Königsberg und über die Ostsee nach Dänemark, wo er jahrelang in Internierungslagern lebte bis die Familie nahe Ostberlin wieder zusammengeführt wurde. Und dann erneut flüchtete, diesmal Richtung Westen. Erst 1955, zehn Jahre nach dem Aufbruch aus Ostpreußen, fühlt er sich angekommen.Negt nimmt seine individuelle Geschichte zum Anlass, grundsätzliche Fragen zu über das autobiographische Schreiben, über gesellschaftliche Orientierung und persönliche Identität. Er will ergründen, was nötig ist, damit ungünstige Ausgangsbedingungen und traumatische Erfahrungen keinen lebenslangen Opferstatus fixieren. Seine autobiographische Spurensuche weist weit über das eigene Schicksal hinaus.
„Geschichte und Eigensinn“ ist das Hauptwerk einer dreijährigen Zusammenarbeit der beiden Autoren und eine Fortsetzung der kritischen Theorie mit demokratischem Charakter. Insbesondere lesen die Autoren Texte von Marx als Spuren der Geschichte und entwickeln daraus eine Ökonomie der Arbeitskraft oder der menschlichen Eigenschaften, ohne deren Eigensinn die Prozesse der Geschichte nicht zu verstehen wären. „Uns interessiert, was, in einer Welt, in der es offenkundig ist, dass Katastrophen eintreten, die stoffverändernde Arbeit leistet. Das sind die geschichtlichen Arbeitsvermögen: Entstanden aus Trennungsprozessen und bewaffnet mit Eigensinn, der sich gegen die Trennungen wehrt. Vom Leser wird bei diesem Buch Eigeninteresse erwartet, indem er sich die Passagen und Kapitel heraussucht, die mit seinem Leben zu tun haben.“
Si la tarea del intelectual político, según Oskar Negt, consiste en hacer un alto y preguntar por el significado de lo pasado para nuestro presente, esto vale especialmente en el caso de las filosofías de Kant y Marx, pues nada de lo que éstos «han problematizado como modo humano de existencia está concluido, liquidado o suprimido por su realización». La lección pública de su despedida académica le brinda a Negt, continuador independiente de la labor crítica de la Escuela de Fráncfort, la ocasión de abogar por el renacimiento de Kant y Marx en el contexto de la tradición emancipadora que se funda en la noción kantiana de dignidad humana y en la que cabe integrar el pensamiento marxiano. A través de la aclaración de las relaciones entre ser y deber, y entre teoría y praxis, y desde la rica experiencia del autor, esta conferencia expone la actualidad del imperativo categórico, la vinculación entre la filosofía kantiana y el socialismo y el lugar de la moral en el marxismo.
Geschichte und Eigensinn 1-3
Entstehung der industriellen Disziplin aus Trennung und Enteignung. Deutschland als Produktionsöffentlichkeit. Gewalt des Zusammenhangs
- 3volumes

