Politikbegriffe der modernen Soziologie
Eine Kritik der Systemtheorie und Konflikttheorie — begründet aus ihren Implikationen für die gesellschaftliche Praxis
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Die Soziologie beschäftigt sich mit dem Politischen, auch außerhalb der politischen Soziologie. Sie ist eine politische Wissenschaft, selbst wenn sie dies nicht immer anerkennt. Indem sie verborgene gesellschaftliche Funktionsmechanismen ins kollektive Bewusstsein hebt, verändert sie die Gesellschaft. Diese Mechanismen wirken anders, sobald sie bekannt sind, da sich das soziale Handeln darauf einstellt. Die Soziologie muss daher als soziales Subjekt betrachtet werden, deren wissenschaftliche Arbeit den gesellschaftlichen Prozess mitbestimmt. Ihre regulativen Ideen, die oft verdrängt werden, beeinflussen jedoch die Wahrnehmung der behandelten Themen. Diese Untersuchung beleuchtet die regulativen Ideen der derzeit am meisten diskutierten Ansätze zur Erfassung gesellschaftlicher Strukturen, insbesondere die Systemtheorie von Talcott Parsons und die Konflikttheorie von Ralf Dahrendorf. Ziel ist es, durch die Analyse latenter politischer Begriffe in beiden Theorien einen direkten Zugang zur praxeologischen Selbstbestimmung der gegenwärtigen Soziologie zu eröffnen.
