Eine Thomas-Mann-Biographie, in die Hans Wysling, der langjährige Leiter des Thomas-Mann-Archivs in Zürich, sein in über 30 Jahren erworbenes Wissen über den großen Literaten einbringt. In Text und Bild hat er die wichtigen Lebensstationen eingefangen.
Hans Wysling Livres






Der abschließende Band der exemplarischen Edition der ›Notizbücher‹ von Thomas Mann bietet Einblicke in seinen Schaffensprozess. Mitherausgeber Hans Wysling betont die Verbindung von Selbsterlebtem und Fremdem. Die Notizbücher 7 und 9 behandeln vielfältige Themen, darunter persönliche Beziehungen und literarische Werke, und enthalten Anmerkungen zu ›Doktor Faustus‹.
Mit Anm. - Enth. u. a.: S. 15-37: Friedrich Dürrenmatt: Es steht geschrieben (1947). - S. 55-67: Paul Nizon: Das Jahr der Liebe (1981). - S. 109-119: E.Y. Meyer: In Trubschachen (1973). - S. 121-131: Christoph Geiser: Brachland (1980). - S. 151-161: E.Y. Meyer: Die Rückfahrt (1977). - S. 193-202: Beat Brechbühl: Kneuss (1970). - S. 239-250: Gerhard Meier: Toteninsel (1979)
Unser Bild von Thomas Mann hat sich seit seinem Tod wesentlich verändert. Neue Dokumente sind ediert worden: Fragmente, Aufsätze und Vorträge, Notizen und Materialien, Briefe, Tagebücher, Interviews. Die Literaturwissenschaft hat mit immer neuen Zugriffen die Texte und das Autor-Text-Verhältnis untersucht. Thomas Manns zeitgeschichtliche Dominanz - ob als Quersteher oder als Repräsentant - war immer wieder Gegenstand kritischer Betrachtungen. Der 1995 verstorbene Hans Wysling war der langjährige Leiter des Thomas-Mann-Archivs der ETH Zürich und Begründer der Thomas-Mann-Studien. Dieser Band versammelt Arbeiten von ihm aus den Jahren 1963-1995. Sie untersuchen zunächst die Beziehungen Thomas Manns zu Goethe, Schopenhauer, Heinrich Mann, Wedekind und Hauptmann. Sodann enthalten sie Interpretationen von Einzelwerken, von „Buddenbrooks“ bis zum späten „Krull“. Den Abschluß machen Studien zu Schriftstellerproblemen: zu Thomas Manns „Montagetechnik“, seiner Kunst der Deskription, seinem Tagebuch- und Briefwerk. Die letzte Studie über „Leiden und Größe Thomas Manns“ wirft einige Schlaglichter auf seine prekäre Schreibsituation, ihre psychische, soziale und ästhetische Problematik.
Aus Rezensionen zur 1. Auflage: „Der Buchtitel untertreibt. Es handelt sich hier nicht nur um die höchst gründliche Erschließung des “Krull„, sondern vor allem um eine innere Biographie Thomas Manns. Ausgehend von einem Verständnis der psychischen Konstitution Thomas Manns wird dargestellt, wie er sich mit ihr in Kunst und Leben einzurichten vermag, welche primären Orientierungen ihn dabei leiten (Schopenhauer, Nietzsche, Wagner, Goethe, Freud), und was diese Orientierungen im einzelnen leisten (so kann mit Schopenhauer systematisch die Wirklichkeit als Schein abgewehrt werden). Es wird gezeigt, in welch besonderem Maße Leben und Werk einander bestimmen, so daß autobiographische Muster der Fiktion zugrunde liegen und vom Sprachwerk her wiederum das Leben seinen Halt und seine eigentlichen Inhalte gewinnt.“ (Manfred Dierks in der „Zeitschrift für Deutsche Philologie“) „Das opus magnum der Thomas-Mann-Forschung hat Hans Wysling mit seinem Buch vorgelegt. Es enthält in sich eine Summa der Thomas-Mann-Forschung.“ (Helmut Koopmann im „Thomas-Mann-Handbuch“)
