Jean Nicolas Druey Livres






Die Beiträge dieses Sammelbandes sind aus Referaten hervorgegangen, die im Rahmen von Seminaren der Weiterbildungsstufe der Universität St. Gallen im Herbst 1997 und Frühjahr 1998 in Zürich abgehalten wurden. Die Publikation tritt neben diejenigen über Testament und Erbvertrag (1991) und über praktische Probleme der Erbteilung (1997), die in der gleichen Reihe erschienen sind. Wie diese strebt sie die Vermittlung zwischen typischen praktischen Problemstellungen und der teilweise hochdifferenzierten und nicht selten auch kontroversen Lehre und Praxis an.
Das Buch schliesst sich an die frühere Publikation des Verfassers „Information als Gegenstand des Rechts“ (Zürich/Baden-Baden 1995) an und analysiert aus rechtlicher Sicht den Vorgang des Kommunizierens. Ausgangspunkt ist die Lehre vom Sprechakt, wonach jedes menschliche Mitteilen auch ein Handeln im Sinn der Schaffung von Erwartungen beim Adressaten darstellt. Das Buch sucht sodann einige solche Erwartungen in einer Art „Kodex des Gesprächs“ zu formulieren. Kern der Feststellungen ist, dass diese universale Ordnung menschlicher Kontakte bei aller Volatilität grosse rechtliche Bedeutung hat. Nicht nur inspirieren sich verschiedenste zentrale Rechtsinstitute daran, sondern Recht selber ist Kommunikation, was namentlich methodologisch Massstäbe setzt. Das Rechtsleben setzt sich aus unzähligen Sprechakten zusammen, und nur in freier Kommunikation kann kooperatives Vertrauen entstehen. Das mündet in das Postulat rechtlicher Schonung freier Kommunikation. Konkretisierend werden zwei Essays angefügt: zur Lage der Medienfreiheit sowie zur Diskretions- und Geheimhaltungspflicht.