Die Psychologie hat im Laufe ihrer Geschichte als eigenständige Disziplin eine Vielzahl von Theorien hervorgebracht, die unser Denken in Wissenschaft und Alltagsleben verändert haben. Erstmals werden nun die maßgeblichen Konzepte und Zusammenhänge in einem Band kompakt präsentiert und gut verständlich dargestellt, mit dem Ziel, eine Übersicht über das vielfältige Gebiet der Psychologie, den derzeitigen Stand der Theoriebildung sowie über die Vernetzung der einzelnen Theorien zu bieten. Entstanden ist ein unverzichtbares Kompendium für Studierende des Fachs und seiner Nachbardisziplinen, aber auch für Lehrende, Praktiker sowie alle, die an psychologischen Themen interessiert sind.
Mark Galliker Livres






Sozioökonomie und Psychotherapie
Austauschanalysen, Evaluationen, Perspektiven
- 408pages
- 15 heures de lecture
Die Untersuchung der seelischen Leiden beleuchtet deren Wurzeln in den sozioökonomischen Verhältnissen der Menschen, anstatt sie ausschließlich genetischen oder neuronalen Ursachen zuzuschreiben. Der Autor analysiert, wie psychosoziale Probleme wie Phobien und Depressionen Ausdruck kollektiver unbewusster Widersprüche sind. In der Psychotherapie werden diese Inkongruenzen sichtbar, wodurch Individuen ihre Ressourcen entdecken und neue Bedeutungen schaffen können. Zudem wird die Sinnhaftigkeit der aktuellen Ökonomisierung von Therapien hinterfragt und ein interdisziplinärer Ansatz zur Psychotherapie präsentiert, der deren Möglichkeiten und Grenzen thematisiert.
Psychologie des Lebens
Dilthey im Diskurs
Wilhelm Dilthey begründete schon 1894 eine humanistische Psychologie, in welcher der Mensch nicht nur objektiv, sondern zugleich subjektiv aufgefasst wird. Im Zentrum seiner Lebensphilosophie steht nicht länger das isolierte Individuum, sondern die Person inmitten ihrer Kultur und ihrer Gesellschaft. In diesem Band der Reihe »Philosophie und Psychologie im Dialog« beziehen sich Mark Galliker und Hans-Ulrich Lessing aus psychologischer bzw. philosophischer Perspektive auf Diltheys »Ideen über eine beschreibende und zergliedernde Psychologie«. Die Autoren suchen nach einem Ansatz zu einer »Psychologie des Lebens«, die den Menschen aus seinem Lebenszusammenhang heraus versteht, anstatt ihn wie die experimentelle Psychologie mit ihren lebensfremden Konstruktionen und Manipulationen zu instrumentalisieren. In den einzelnen Beiträgen und dem darauffolgenden Dialog geht es um Fragen wie: Worin besteht die Architektur der geisteswissenschaftlichen Psychologie des Lebens? Welchen Stellenwert haben Kultur und Gesellschaft in dieser Lebenspsychologie? Was vermag Hermeneutik zur Methodologie der Psychologie beizutragen? Wohin führen die Lebensphilosophie und Lebenspsychologie? In den Irrationalismus oder zu einer aussichtsreichen psychotherapeutischen Praxis?
Menschenbild und Lebensform
Eine psychologiegeschichtliche Betrachtung
Mark Galliker zeigt das Verhältnis zwischen Menschenbildern und Lebensformen in Darstellungen aus Philosophie und Psychologie von der Antike bis zur Gegenwart auf. Es werden 18 verschiedene Menschenbilder vorgestellt und auf ihre praktische Relevanz hin befragt. Dabei werden unter anderem folgende Fragen behandelt: Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Was ist das spezifisch Menschliche des Menschen? Warum wurden aus den früheren Macht- und Vernunftmenschen die ohnmächtigen, bloß reagierenden Versuchspersonen der modernen experimentellen Psychologie? Inwieweit wirken sich psychologische Befunde auf Lebensform aus, inwieweit Menschenbilder, die ihnen zugrunde liegen? Welches Menschenbild findet in der »Wertegemeinschaft« der modernen westlichen Welt die weiteste Verbreitung?
Ist die Psychologie eine Wissenschaft?
Ihre Krisen und Kontroversen von den Anfängen bis zur Gegenwart
- 283pages
- 10 heures de lecture
Im vorliegenden Buch werden die wichtigsten Kontroversen innerhalb der Psychologie behandelt – von den Anfängen bis heute. Ausgangspunkt ist die aktuelle Krisenstimmung innerhalb der akademischen Psychologie. Die wissenschaftlich orientierten Psychologen leiden darunter, dass ihre Art, experimentelle ‚Naturwissenschaft’ zu betreiben, für die Praxis nicht den Erfolg erbracht hat, den sie sich von ihr erhofft hatten. Darüber hinaus besteht die Furcht, von den ‚echten Naturwissenschaftlern’, den Neurowissenschaftlern, verdrängt zu werden. Das Buch geht der Frage nach, welchen Mehrwert die Kontroverse für die wissenschaftlichen Entwicklung der Psychologie generiert hat und welche bisher nicht erschöpften Potentiale in der Psychologie liegen.
Wie entstand die Sprache des Menschen? Wie entwickelt sich das Sprachvermögen bei Kindern? Welche Vorgänge laufen beim Lesen- und Schreibenlernen ab? Mit solchen sprachpsychologischen Fragen beschäftigt sich dieses Buch. Bisher behandelte die Psychologie der Sprache ihre Gegenstände, das Sprechen und Zuhören, das Schreiben und Lesen, weitgehend individualistisch-experimentell, ohne Berücksichtigung der Evolution, Kultur und Kommunikation. Im vorliegenden Lehrbuch werden diese drei Aspekte integriert und auf der Grundlage aktueller Erkenntnisse psychologisch und auch neuropsychologisch ausdifferenziert. Die neuronale Aktivität wird nicht als eindimensionale Ursache des Sprachgebrauchs betrachtet, sondern als naturwissenschaftlich nachvollziehbarer Durchgang des kulturhistorisch aufgearbeiteten Gesamtprozesses. Unter Berücksichtigung aktueller Forschungsresultate vermittelt dieser Band das notwendige Wissen über die Sprachpsychologie in einem gut verständlichen Überblick. Register und ein umfangreiches Glossar mit Fachbegriffen runden den Band ab.
Emotion und Motivation
Historische Diskurse - Menschbilder - Lebenshilfe
Lange Zeit hat sich die akademische Psychologie vorwiegend mit psychischen Vorgängen wie Wahrnehmung oder Denken befasst, während die Themenbereiche Emotion, Motivation, Wille eher ein Schattendasein führten, aus dem sie erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts herauszutreten begannen; inzwischen stehen sie im Zentrum psychologischer Fragestellungen. Aus dem heutigen Wissensstand heraus vollzieht Mark Galliker die Geschichte dieser Konzepte nach, indem er den Diskursen der jeweiligen Zeit Gehör schenkt. Die einzelnen Kapitel beginnen mit einer kurzen Einführung in die Schule bzw. den Forschungsbereich; es folgen die strukturierte Darstellung der betreffenden Theorien/Autoren/Psychologen, wobei zunächst jeweils in komprimierter Form das reichhaltige Quellenmaterial vorgestellt wird; eine detaillierte, kritische Analyse der entsprechenden Theorie und Methode sowie schließlich Abschnitte zu den wissenschaftlichen Nachwirkungen und zur praktischen Anwendung – nicht zuletzt wird im Zuge dessen die Frage gestellt, was die Wissenschaft der Psychologie zum Wohlbefinden des Menschen beizutragen vermag.
Psychologie der Gefühle und Bedürfnisse
Theorien, Erfahrungen, Kompetenzen
In diesem Lehrbuch werden zwei grundlegende Bereiche der Psychologie vereinigt und übersichtlich behandelt. Die Emotions- und Motivationspsychologie wird in die wichtigsten Paradigmen aufgegliedert (u. a. Evolutionstheorie und Ausdruckslehre, Psychoanalyse, Behaviorismus, Humanistische Psychologie, Kulturhistorische Schule, Kognitive Psychologie, Kommunikationspsychologie). Bei jedem Paradigma werden verschiedene theoretische Ansätze einiger Wissenschaftler in komprimierter Form dargestellt und besprochen. Die einzelnen Theorien werden jeweils unter dem Blickwinkel (neuro-)psychologischer Plastizität betrachtet. Sie werden mit Abbildungen von Modellen und Erfahrungsbeispielen illustriert und auf ihre Anwendungsmöglichkeiten in therapeutischer sowie alltagspsychologischer Hinsicht hin befragt.