Dietrich Wagner Livres

„Das Stück ist ein beeindruckender Monolog, der der realen italienischen Bürgermeisterin Giuseppina Maria Nicolini eine poetische Stimme schenkt. In einer fragenden, erschütternden Sprache erzählt das Kurzdrama von der Verzweiflung eines politischen Menschen im Angesicht der strandenden Flüchtlinge an der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa und geht in seiner Intensität und Suchbewegung nach einer angemessenen Haltung weit über das hinaus, was täglich das Spektakel der omnipräsenten Massen- medien als Bilder des Leids produziert.“ Jury des Marburger Kurzdramawettbewerbes

Das Rotwerden ist eines der letzten großen Abenteuer in den zwischenmenschlichen Begegnungen. Zu uns kommt das Rote in verschiedenen Momenten und in verschiedenen Formen. Kein gerötetes Gesicht gleicht einem anderen. Jeder Farbton ist anders, doch sie sind verwandt, die Erröteten. Und was passiert, wenn wir blass werden, ist dann nur noch Stillstand? Der Autor beschäftigt sich in Gedichten und in zwei Essays mit dem menschlichen Rotwerden und auch mit dessen Gegenteil, wobei dem Leser neue interessante Anblicke und Einsichten vorgestellt werden.

Skurrile Geschichten nicht nur aus der Provinz. Die Protagonisten pflegen ihr Heldentum des Alltags, das immer wieder liebenswerte und gelegentlich auch merkwürdige Blüten treibt. Der Erzähler schlüpft in die verschiedenen Rollen. Er beobachtet genau, wodurch sich besondere Einblicke in die individuellen Lebenswelten ergeben.

Ethische Kompetenz ermöglicht es Individuen, implizite Wertvorstellungen in Argumenten, Theorien und sozialen Situationen zu erkennen und zu analysieren. Zudem können ethisch kompetente Personen diese Werte auf ihre moralische Gültigkeit überprüfen. In dieser Dissertation wird untersucht, wie ethische Kompetenz bei Studierenden an Wirtschaftsuniversitäten gefördert werden kann. Ziel ist es, die Studierenden in die Lage zu versetzen, die normativen Grundlagen wirtschaftlichen Handelns zu identifizieren und ethisch zu reflektieren. Zunächst wird erörtert, ob die Förderung ethischer Kompetenz aus normativer und empirischer Sicht wünschenswert und notwendig ist. Es wird festgestellt, dass ethische Kompetenz ein erstrebenswertes Bildungsziel darstellt, das an Wirtschaftsuniversitäten derzeit vernachlässigt wird. Diese Arbeit entwickelt mithilfe des Forschungsansatzes der Gestaltungsforschung ein Lehr-Lern-Konzept zur Förderung dieser Kompetenz. Dabei werden die Facetten ethischer Kompetenz sowie bestehende pädagogische Konzepte diskutiert und der Forschungs- und Entwicklungskontext beschrieben. Das entwickelte Konzept wird in einer Lehrveranstaltung erprobt und evaluiert. Das Ergebnis ist ein theoretisch fundiertes und praktisch erprobtes Lehr-Lern-Konzept zur Förderung ethischer Kompetenz.

Die vorliegende Studie analysiert eine wichtige Thematik im Bereich der Europäischen Integration und versucht, konkrete Aussagen zur aktuellen und zukünftigen Rolle der EU als internationaler Krisenmanager zu machen. Es wird dargestellt, wie die Entwicklung der europäischen Verteidigungspolitik immer konkretere Formen annahm, so dass die Bedeutung einer militärisch handlungsfähigen EU immer wichtiger wurde. Untersucht werden in der Studie Bemühungen auf europäischer Ebene, eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungs-politik (ESVP) zu gestalten sowie die politischen und militärischen Aspekte der europäischen Streitkräftekooperation in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise. Der Autor analysiert, ob eine derartige EU-Armee in Bezug auf Struktur, Organisation und militärischem Auftrag realisiert werden kann.

Die Studie analysiert die Rolle der Europäischen Union als internationaler Krisenmanager und bietet einen Überblick über die Rahmenbedingungen internationaler Außen- und Sicherheitspolitik. Sie setzt sich kritisch mit militärischen Krisen und Konflikten innerhalb und außerhalb Europas auseinander und untersucht die „Neuen Kriege“ wie Bürgerkriege, Terrorangriffe und ethnische Auseinandersetzungen. Zudem wird die veränderte Haltung von Staaten wie China gegenüber der US-amerikanischen Führungsrolle thematisiert, was die Durchsetzung amerikanischer Sicherheitsinteressen erschwert. Die Rolle der Bundeswehr im NATO-Bündnis und in der EU wird umfassend behandelt, wobei die Transformation von einer reinen Armee zur Einsatzarmee, die Friedensmissionen und Kampfeinsätze durchführt, hervorgehoben wird. Zukünftig wird die Bundeswehr eine Berufsarmee ohne Wehrpflichtige sein. Die Studie beleuchtet auch die europäische Strategiedebatte und die Möglichkeit einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsunion sowie den Aufbau einer EU-Armee als supranationaler Organisation. Diese könnte zur nachhaltigen Gestaltung von Frieden und Sicherheit in Europa und weltweit beitragen. Abschließend wird die Frage erörtert, ob eine „Friedensmacht Europa“ realistisch ist, insbesondere im Kontext der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU im Jahr 2012.

Der gentechnische Eingriff in das vererbbare menschliche Genom, der sogenannte Keimbahneingriff, ist heute noch nicht sicher praktizierbar. Für die Zukunft verbinden sich mit der Methode gleichermaßen Hoffnungen auf die Beseitigung von schweren Erbkrankheiten und Ängste vor dem Einstieg in die gentechnische Menschenzucht. In Deutschland ist der Eingriff in die menschliche Keimbahn strafrechtlich verboten. Der Autor widmet sich zunächst der Frage, ob das Verbot unter rechtlichen und ethischen Aspekten auch dann noch aufrechterhalten bleiben sollte, wenn der technische Fortschritt dereinst die gezielte Durchführung von Keimbahneingriffen ermöglicht. Schwerpunkte dieser Untersuchung sind die im Grundgesetz geschützte Menschenwürde und das «slippery-slope»- oder Dammbruch-Argument. Im weiteren stellt der Autor verschiedene Modelle zur Regelung von Keimbahneingriffen am Menschen auf nationaler und internationaler Ebene vor und erörtert deren Vorzüge und Nachteile.