Hanno Schmitt Ordre des livres






- 2015
- 2014
Wer die Reformhoffnungen und Verbesserungsbestrebungen der deutschenAufklärung verstehen will, muss seinen Blick auf Dessau-Wörlitz und auf Reckahn richten. In Dessau-Wörlitz ließ Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, Wirklichkeit werden, wovon in deutscher Literatur und Publizistik geträumt wurde. Ein auf eine Schlosswache reduziertes Heer, Steuersenkungen, Bildungsreformen, wie sie mit dem Philanthropin Basedows und den Landschulreformen Neuendorfs verbunden sind, religiöseToleranz, die im Alltag auch Juden und Katholiken einschloss, Landschaftsanlagen, die Schönheit, Belehrung und Nützlichkeit miteinander verbanden. Ebenfalls zu einem Eldorado der Aufklärer wurde das märkische Dorf Reckahn. Hier reformierte der Gutsherr Friedrich Eberhard von Rochow (1734--1805) das niedere Schulwesen. Er ließ eine geräumige und helle Schule bauen, stellte gut bezahlte Lehrer ein, verfasste als Lesebuch für Landschulen einen „Kinderfreund“ und entwickelte eine philanthropische Lehrmethode. Die Kunde von der Besonderheit der Reckahner Landschule verbreitete sich in den an Volksaufklärung und Bildungsreform interessierten Kreisen in ganz Europa.
- 2012
Jean Jacques Rousseau
Visionär-Multitalent-Geächteter
- 2011
Die Entdeckung von Volk, Erziehung und Ökonomie im europäischen Netzwerk der Aufklärung
- 530pages
- 19 heures de lecture
Der Band setzt sich mit Entwicklungen auseinander, die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts das Bild der europäischen Aufklärung nachhaltig prägten. Die durch ein eng geknüpftes Kommunikationsnetz miteinander verbundenen Gelehrten und Gebildeten begannen sich für das Volk und dessen Lebensumstände, für Erziehung und Bildung sowie für vielerlei ökonomische Fragen zu interessieren. Dabei begnügten sie sich nicht mehr mit dem gelehrten Diskurs über diese Gegenstände, sondern widmeten sich zugleich auch der Umsetzung ihrer aufklärerischen Reformvorstellungen. Aufklärung war also weit mehr als eine abgehobene Geistesbewegung. Diese Tatsache wird mit den Beiträgen des vorliegenden Bandes, der die Ergebnisse einer fächer-, grenzen- und sprachenübergreifenden Tagung dokumentiert, erneut unter Beweis gestellt. Die Erfahrung der beteiligten Wissenschaftler besagt allerdings, dass Erkenntnisse, die in der einen Disziplin als gesichert und selbstverständlich gelten, in benachbarten Fachrichtungen noch keineswegs in der genügenden Breite und Intensität rezipiert sein müssen. Die Herausgeber verstehen die hier präsentierten 24 Aufsätze von Verfassern unterschiedlicher Couleur und verschiedener Nationalität deshalb auch als ein nachdrückliches Plädoyer für ein höheres Maß an Interdisziplinarität in den Geisteswissenschaften.
- 2009
Neue Ergebnisse der Rochow-Forschung
- 188pages
- 7 heures de lecture
Der vorliegende Band präsentiert auf der Grundlage bisher unbekannter gedruckter und ungedruckter Quellen neue Untersuchungsergebnisse zu Leben und Werk von Friedrich Eberhard von Rochow (1734-1805): Intensive Archivrecherchen machen eine grundlegende Revision von bisher in der biographischen Geschichtsschreibung zu Rochow gültigen Forschungsbefunden notwendig. Das gilt auch für die Biographie von dessen Ehefrau Christiane Louise von Rochow, geb. von Bose (1734-1808). Erstmals werden der Musikunterricht an der Rochowschen Musterschule, die theologischen Grundlagen von Rochows Denken und Handeln sowie ein Beispiel der literarischen Verarbeitung von Rochows Reformpraxis analysiert. Weitere Beiträge vertiefen bisherige Forschungsbefunde: die durch Rochow geprägte „Märkische Ökonomische Gesellschaft zu Potsdam“, den systematischen Vergleich zwischen Rochow und Johann Heinrich Pestalozzi sowie die rezeptionsgeschichtlich höchst unterschiedlichen Spuren und Deutungen von Rochows Leben und Werk in den letzten zwei Jahrhunderten.
- 2007
Vernunft und Menschlichkeit
- 410pages
- 15 heures de lecture
Dieser Band versammelt unentbehrliche Bausteine zur Geschichte des Philanthropismus. Es geht um die Erforschung der Entwicklung, Verbreitung und Durchsetzung philanthropischer Erziehungsvorstellungen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wobei die philanthropische Reformpädagogik als Ausdruck des Protestes gegen die zurückgebliebene Erziehungs- und Schulrealität der Zeit verstanden wird. Diesem Erkenntnisinteresse entsprechend werden insbesondere drei Fragestellungen untersucht: 1. Welche lebensgeschichtliche Zusammenhänge haben führende Vertreter des Philanthropismus geprägt? 2. Wie hat sich die philanthropische Erziehungstheorie und -praxis an einzelnen Versuchsschulen entwickelt? 3. Welchen Einfluss haben Politik und Zeitgeschehen auf die Entwicklung des Philanthropismus in der Spätaufklärung gewonnen? Insgesamt wird eine quellennahe und empirische Rekonstruktion der Real- geschichte von Erziehung und Bildung im Zeitalter der Aufklärung angestrebt. Jede Studie erschließt neue, meist ungedruckte Quellen: Neben hand- schriftlichen Briefen, Tagebüchern, unpublizierten Reisebeschreibungen, Gäste- und Besucherbüchern, Nachlässen und Sammlungen aus privaten und öffentlichen Archiven werden unbekannte gedruckte Quellen und Bilder, Statistiken sowie Schriftgut ziviler, staatlicher und kirchlicher Provinienz herangezogen. Der Band präsentiert in ausgesuchter Qualität das Bildmaterial der Aufklärung.
- 2007
Pädagogische Volksaufklärung im 18. Jahrhundert im europäischen Kontext
- 234pages
- 9 heures de lecture
Dieser Band versammelt Beiträge, die aus unterschiedlichen Perspektiven die vielfältigen Bemühungen um eine verbesserte Volksbildung im 18. Jahrhundert analysieren. Der Blick ist europäisch, wenngleich zwei Exponenten der Bildungsgeschichte im Mittelpunkt stehen, die im deutschsprachigen Raum agierten: Friedrich Eberhard von Rochow und Johann Heinrich Pestalozzi, die zum ersten Mal überhaupt komparativ erforscht werden. Die Studien eröffnen insofern einen neuen Blick auf das 18. Jahrhundert, als die Dynamik von pädagogischen Reform-absichten, Reformversuchen und einschlägigen Berichterstattungen und Debatten greifbarer werden und das Verständnis für die wachsenden Überzeugungen fördern, Erziehung und Bildung könnten soziale Probleme zukunftsgerichtet lösen. Aus diesen Vorstellungen heraus sollte sich die moderne Volksschule im 19. Jahrhundert in einem pragmatischen Prozess entwickeln, das heisst ohne eng an die Konzepte und Versuche des 18. Jahrhunderts gebunden zu sein.
- 2005
Im „Reckahner Salon“ werden im Rochowjahr „Wiederentdeckte Kostbarkeiten“ präsentiert. Herausragende Exponate sind drei bisher noch nie in der Öffentlichkeit gezeigte Portraits von Friedrich Eberhard von Rochow, dessen Ehefrau Christiane Louise, geb. von Bose und Rochows Schwester Sophia Dorothea Friederica Freifrau von der Reck. Weiterhin enthält die vorliegende Publikation den erstmals nach seinem Erscheinen wieder veröffentlichten Nachruf auf Rochow aus dem Todesjahr 1805.
- 2004
"Mache dieses Haus zu einem Haus der Gnade und des Heiles"
Der Kirchweihritus in Geschichte und Gegenwart als Spiegel des jeweiligen Kirchen- und Liturgieverständnisses im 2. Jahrtausend
Das Buch zeigt, wie die historische Entwicklung des Kirchweihritus im Laufe der Jahrhunderte mit den jeweiligen religionsgeschichtlichen Hinter- gründen korreliert. Dabei steht einerseits das Kirchengebäude selbst sowohl in theologischer als auch in kunstgeschichtlicher, architektonischer und geistesgeschichtlicher Hinsicht im Mittelpunkt, zum anderen die Text- und Ritenbestände der alten Ordines (und ihre Quelle, das Pontifikale) und die Entwicklung der einzelnen Rituselemente.
- 2002