Heinrich Dilly Livres






"Seltsam, abenteuerlich und unbeschreiblich verschwenderisch"
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Das Foto auf der Vorderseite zeigt das Gotische Haus im Wörlitzer Park, das zwischen 1773 und 1774 errichtet und nach 1785 mehrfach erweitert wurde. Es ist das zweite neugotische Gebäude in Deutschland und ein einzigartiges Zeugnis der Wertschätzung mittelalterlicher Kunst und Kultur im späten 18. Jahrhundert. Doch was war dieses Haus wirklich? War es eine Provokation eines aufgeklärten Despoten, eine Kunstkammer mit kuriosen Ölbildern und Kupferstichen oder ein Refugium eines liebestrunkenen Potentaten? Die 13 Aufsätze des Bandes diskutieren Forschungsergebnisse über das Gotische Haus und vergleichbare neugotische Gebäude in der Umgebung, benachbarten Ländern und Großbritannien, der geistigen Heimat des Gothic Revival. Einige Forscher positionieren das Wörlitzer Haus im Kontext des englischen Gothic Revival und der Genealogie des Hauses Anhalt. Ein weiterer untersucht die politischen Umrisse des Fürstentums Anhalt-Dessau am Ende des 18. Jahrhunderts. Die restlichen Autoren betrachten Um- und Neubauten im gotischen Stil im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, in der Mark Brandenburg und in Weimar. Die Beiträge stammen von einer Jahrestagung, die 2012 von der Dessau-Wörlitz-Kommission der Martin-Luther-Universität in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung DessauWörlitz und der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs veranstaltet wurde.
Leopold III. Friedrich Franz (1740–1817), Herzog von Anhalt-Dessau, bekannt als Fürst Franz, war maßgeblicher Schöpfer der heute unter dem Namen Dessau-Wörlitzer Gartenreich bekannten Weltkulturerbestätte. Der aufgeklärte Landesherr war ein Förderer der Künste und der Landeskultur. Eine aktuelle Biografie des Fürsten ist nach wie vor ein Desiderat. Der Band präsentiert Ergebnisse, die Studierende der Geschichte und der Kunstgeschichte an der Martin-Luther-Universität im Rahmen eines Forschungsseminars ermittelt haben, um diese Lücke zu schließen.
Vierzehn Autoren präsentieren fünfzehn Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts, welche die Geschichte der Kunstgeschichte wesentlich geprägt haben. Aus dem Inhalt: Wolfgang Beyrodt: Wilhelm von Bode. 1845-1929; Wolfgang Kemp: Alois Riegel. 1858-1905; Nikolaus Meier: Heinrich Wölfflin. 1865-1945; Heinrich Dilly: Bernard Berenson. 1865-1950; Ron Manheim: Julius Meier-Graefe. 1867-1935; Martin Warnke: Aby Warburg. 1866-1929; Heinrich Dilly: Emile Male. 1862-1954; Edwin Lachnit: Julius von Schlosser. 1866-1938; Renate Heidt Heller: Erwin Panofsky. 1892-1968; Stefan Muthesius: Nikolaus Pevsner. 1902-1985; Mechthild Beilmann: Hans van de Waal. 1910-1972; Bernd Nikolai: Arthur Kingsley Porter. 1883-1933; Marlite Halbertsma: Wilhelm Pinder. 1878-1947; Andreas Beyer: Roberto Longhi. 1890-1970 Norbert Schneider: Hans Sedlmayr. 1896-1984