Das von politischen Umbrüchen geprägte Paris der 1960er-Jahre zog Kunstschaffende aus aller Welt an und war ein pulsierender Ort zwischen Traumabewältigung und Utopie Europas. Die Filmemacherin und Fotografin Ulrike Ottinger verbindet in diesem autobiografischen Band historisches Archivmaterial mit ihren künstlerischen und filmischen Arbeiten zu einem Soziogramm ihrer Zeit als Künstlerin. Von der Librairie Calligrammes, einem Treffpunkt deutscher Intellektueller im Exil, bis zur Cinémathèque française, wo ihre Liebe zum Kino entflammt wurde, entsteht eine Kartografie der Stadt und ihrer Utopien. Diese Erinnerungen leben in Ottingers Film Paris Calligrammes (2019) weiter. Ihre Werke wurden auf bedeutenden internationalen Festivals gezeigt und in renommierten Institutionen wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Museo Reina Sofia in Madrid und dem MoMA in New York gewürdigt. Zudem war sie mit ihren Fotografien auf der documenta und der Biennale di Venezia vertreten. Eine Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin fand vom 23.8 bis 13.10.2019 statt.
Ulrike Ottinger Ordre des livres
6 juin 1942






- 2019