A History of Modern Chinese Fiction, Third Edition
- 726pages
- 26 heures de lecture
Republication of the pioneering classic study of modern Chinese fiction.






Republication of the pioneering classic study of modern Chinese fiction.
China und Japan auf den deutschen Bühnen der Gesellschaft Jesu
Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts spielten die Jesuiten in Europa Theater und eroberten Themen, um das richtige Weltverhalten zu demonstrieren. Ihre Missionstätigkeit richtete sich auch auf Japan, China und Südamerika. Regelmäßig wurden Nachrichten von Missionaren aus diesen Regionen gesendet, was zur Veröffentlichung von Missionsberichten und Schilderungen führte. Das Buch untersucht, wie fernöstliche Ereignisse durch die Missionsliteratur nach Europa gelangten und auf die Bühne gebracht wurden. Besonders aufschlussreich ist, wie historische Ereignisse durch Missionspropaganda verändert und in bestehende Dramenmuster des Ordens integriert wurden. In Hunderten von Aufführungen wurden dem Publikum Kenntnisse über Japan und China vermittelt, wodurch das Jesuitentheater einen wesentlichen Einfluss auf die Herausbildung eines Japan-China-Bildes in der frühen Neuzeit hatte. Die Abbildungen in den teils deutsch, teils englisch verfassten Beiträgen stammen aus historischen Darstellungen mit breiter Wirkung. Die Forscher, die in diesem Werk zusammengeführt sind, kommen aus sieben Nationen, darunter japanische und chinesische Kollegen sowie prominente Missionswissenschaftler und Spezialisten für das europäische Barocktheater. Herausgeber sind die Literaturwissenschaftler Adrian Hsia und Ruprecht Wimmer, die sich beide intensiv mit dem Einfluss der fernöstlichen Literatur und dem barocken Jesuitentheater beschäftigt haben.
The European Construction of China in the Literature of the 17th and 18th Centuries
Our perception of the Others is based on our conception of ourselves. In theory the Others should be different. If necessary, we alter their images to accommodate the apperception of ourselves. Thus Chinesia, an amalgamation of facts and fiction, was created. In order to avoid previous repetition of stereotypes and prejudices, the present study re-examines the parameters which created Chinesia and traces its development to the end of the 18th century. The literary study begins with the analysis of European dramatization of the Manchu Conquest of China and its subsequent fictional Christianization. Then the Jesuit plays with Chinese themes are discussed, for the first time in literary history. Also analyzed is the reception of the Chinese Orphan motive in European literature which was the turning point in downgrading China, and subsequently Montesquieu's impact on Albrecht von Haller's novel „Usong“ is examined. Thereafter, the study scrutinizes the contradictory positions of Herder and von Seckendorff (or Goethe, for that matter) in Weimar. The book concludes with a concise analysis of the 'eschatological sinism' of Hegel, Marx and Weber to indicate the development of the later centuries.
Tao is the metaphysical soul of China. At the same time, it is more accessible to the Western mind than any other tenets of the Chinese culture. The present collection of essays reflects this fact. It examines the temporal and cultural transfer of concept in China and the West. The articles analyze the style of Chuang Tzu, the self in Tao De Ching , the European interpretation of Tao in the 17th and 18th centuries, the problems of translation into several Western languages, its impact on the contemporary literary production in both Beijing and Taipei, and also on Western philosophers, novelists, and playwrights. The contributors are from 3 continents. They are also from 3 age groups: from young scholars to those with established international fame, including Owen Aldridge (US), Wolfgang Bauer (Germany), and Marian Galik (Slovakia). The articles are in English, French, and German. For the convenience of the readers, the volume includes a Chinese text of Tao De Ching .
„Durch eine einzigartige Entscheidung des Schicksals, wie ich glaube, ist es dazu gekommen, dass die höchste Kultur und die höchste technische Zivilisation der Menschheit heute gleichsam gesammelt sind an zwei äußersten Enden unseres Kontinents, in Europa und in Tschina“, schrieb Leibniz begeistert 1697. Sein Buch »Novissima Sinica« bildete gleichsam den Auftakt einer langen Reihe systematischer Auseinandersetzungen namhafter deutscher Philosophen und Schriftsteller mit dem Reich der Mitte. Die Anthologie Deutsche Denker über China präsentiert eine Auswahl zentraler und einflussreicher Texte zur deutschen China-Rezeption aus vier Jahrhunderten, deren Autoren von Leibniz, Kant, Lichtenberg und Herder über Hegel, Marx und Franz Mehring bis zu Karl Jaspers reichen. Sie zeichnet anschaulich nach, wie das anfangs ferne China im Zuge von Jesuitenmission, Merkantilismus und schließlich Kolonialismus zunehmend ins Bewusstsein des geistigen Europa rückte. Deutlich wird aber auch, dass das Verständnis chinesischer Gesellschaft und Kultur bei nahezu allen Denkern zu einem guten Teil immer auch den kollektiven Moden, Ideologien und Sichtweisen der eigenen Zeit und Gesellschaft verhaftet blieb.
The world is fascinated by Kafka, and Kafka was fascinated by China to the point that he identified himself with the Chinese. Elias Canetti, one of the few Western authors who studied Chinese language and culture at university level, has recognized Kafka as the only Western author whose narrative sensibility is deeply Chinese in character. The present collection of essays examines this intricate phenomenon both of Kafka's reception of Chinese culture, and of the Chinese reception of Kafka's works.
Nachdem im ersten Band der Reihe 'Euro-Sinica' (Goethe und China) die Wertherrezeption in China relativ ausführlich behandelt worden ist, hat sich der Herausgeber die Aufgabe eines Folgebandes zur Faust-Rezeption in Ostasien gestellt, der hiermit nun vorliegt. Germanisten aus China, Japan und Korea untersuchen die Probleme des Kulturtransfers - einschliesslich Übersetzung und Verbreitung eines Textes voller eigenständiger Kulturwerte - am Beispiel der Rezeption Fausts in Ostasien. Ein Übersetzer von Goethes Faust erörtert das Problem aus seiner Sicht. Interessant ist der Versuch, eine ostasiatische Faustfigur zu konstruieren, die erwartungsgemäss anders ausgefallen ist als ihre europäischen Brüder. Auf diese Weise versucht der Band, einen weiterführenden Beitrag zu den Bereichen der Allgemeinen Literatur und der Interkulturellen Germanistik zu leisten. Er möchte vor allem das Verständnis des Kulturtransfers in einem Globalisierungsprozess vertiefen, in dem Ostasien zunehmend eine wichtige Rolle spielt.
Der Band enthält literarische Studien zwischen Deutschland und Ostasien in kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen; die Arbeiten sind von Wissenschaftlern dreier Kontinente verfasst: Europa, Nordamerika und Asien. Die verschiedenen nationalen bzw. kulturellen Hintergründe der Beiträger wirken wie Facetten einer globalen Perspektive. In diesem Sinne soll die Analyse der literarischen Erscheinungen im Zusammenhang mit der interkulturellen Rezeption zwischen Ostasien und Deutschland verstanden werden. Zudem will dieser Band mit der Orientierung auf Ostasien die literarischen Analysen Vorderasiens (Said), Indiens (Viswanathan) und Afrikas (Todorov) komplementieren.