Manfred Sundermann Ordre des livres

Die Erlebnisse eines Architekturstudenten im Sommer 1970 stehen im Mittelpunkt dieses Buches, das die analoge schwarz-weiß Fotografie und das damalige Großbritannien thematisiert. Mit einer Nikkormat Fn begann der Student, die Alltagskultur, Lebensgewohnheiten und städtische Landschaften fotografisch festzuhalten. Diese Aufnahmen wurden für ihn nicht nur zu einem kreativen Ausdruck, sondern auch zur Grundlage seiner beruflichen Laufbahn. Das Buch reflektiert die Entwicklung des Fotografen und die Bedeutung der Architektur in der Gesellschaft jener Zeit.

Die Texte und Vorträge in "Demut der Baukunst" reflektieren die bedeutenden Beiträge von Rudolf Schwarz und Emil Steffann zur Architektur zwischen 1979 und 1983. Entstanden im Rahmen von Ausstellungen in Bielefeld und Düsseldorf, beleuchten sie die Philosophie und das Schaffen der beiden Architekten. Das Buch bietet einen Einblick in eine unbefangene Baukunst, die durch die innovative Herangehensweise der beiden geprägt wurde, und dokumentiert deren Einfluss auf die Architektur des 20. Jahrhunderts.

Die Schrift thematisiert den Verlust und die Erinnerung an einen 2020 gelöschten Internetauftritt eines Architekten und kontrastiert die Flüchtigkeit des Internets mit der Beständigkeit eines Buches. Es bietet Raum für Geschichten über Menschen und Orte, die durch das Lesen entfaltet werden können. Die Erzählungen sind reich an Assoziationen zur Architektur und umfassen bedeutende kulturelle Referenzen wie das Bauhaus Museum Dessau und Werke von Künstlern wie Robert Frost und Nam June Paik. Die Leser werden eingeladen, die zwischen den Zeilen liegenden Bedeutungen zu entdecken.

Die "Dessauer Vorträge" sind 5 Essays über das Bauen und die Baukunst aus dem letzten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts. Ihre Inhalte und Gedanken entstanden nach der Wende abseits des Architekturlärms um das historische Bauhaus im Umfeld der gebeutelten Stadt Dessau und ihrer eindrücklichen Kulturlandschaft zwischen Elbe und Mulde. Der Untertitel "abseits vom Architekturlärm" stammt aus 1947 von Alfons Leitl und heißt vollständig: abseits vom Architekturlärm des Dritten Reiches. Schließlich war Dessau einmal Gauhauhauptstadt. Darüber ist im Essay "Mechanische Stadt?" einiges zu erfahren. Er eröffnet die Essaysammlung. Sie stellt aus verschiedener Sicht Fragen nach der Geschichte und Zukunft von Baukunst und Stadt. Sie erörtert im Spannungsfeld von Zerstören und Wiederbauen nicht zuletzt auch ein Bewahren und Sichern einer scheinbar vergangenen Lebenswelt.

Das "Bilderbuch für Gudrun - Bildergedichte" ist eine Sammlung von 132 digitalen Bildern im Postkartenformat. Sie entstand Ende 2009 ursprünglich für Neujahrsgrüße am Rechner mit dem Grafikprogramm paint. Das Buch ist ein Text aus Bildern. Es erzählt ohne Worte einiges über das unbefangene Spiel von Linien, Flächen, Farben. Es ist auch ein Rückblick nach vorn auf die Quellen der Sound Poetry, damals 1974/75 im Writer's Forum London von Bob Cobbing mit Jeremy Adler, Bill Griffiths, Chris Cheek und anderen britischen Sound Poeten.

Das naheliegende Einfache kennzeichnet das Leben und Werk des Architekten Emil Steffann (1899 - 1968). Es ist für ihn das vielleicht ganz und gar unzeitgemäß-zeitgemäße Bauen; denn zum Guten gehört - wie er im Laufe seines Schaffens erfährt - nur wenig. Seit 1986 liegt sein Nachlass im DAM (Deutsches Architekturmuseum Frankfurt). Diese erste chronologische Zusammenschau seines Werkes erschließt neue Quellen und zeigt neues Material.