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Werner Nickolai

    Renaissance des Zwangs
    Jenseits von Therapie
    Sozialer Ausschluss durch Einschluss
    Grenzen der Gedenkstättenpädagogik mit rechten Jugendlichen
    Gedenkstättenpädagogik und Soziale Arbeit
    Versöhnen statt strafen - integrieren statt ausgrenzen
    • Versöhnen statt strafen - integrieren statt ausgrenzen

      Zum Selbstverständnis der Sozialen Arbeit in der Straffälligenhilfe

      Der Autor, nach 45 Jahren in der Sozialen Arbeit, plädiert für Versöhnung und Integration statt Strafe und Ausgrenzung. Durch eigene Erfahrungen sensibilisiert, behandelt er Themen wie Straffälligenhilfe und Sozialarbeit im Nationalsozialismus. Der Sammelband vereint seine Aufsätze und betont die Bedeutung von Beziehungsarbeit in der Sozialen Arbeit.

      Versöhnen statt strafen - integrieren statt ausgrenzen
    • Vom 01.06. bis 09.06. 2001 führte der Verein „Für die Zukunft Lernen - Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau e. V.“ zum neunten Mal sein politisches Bildungsprojekt für sozial benachteiligte Jugendliche in Auschwitz durch. Angesprochen wurden auch Jugendliche aus Freiburg, Rostock und Siegen, die sich selbst der rechten Szene zuordnen. Die hieraus resultierende Dynamik und Auseinandersetzungen gestalteten den Projektverlauf äußerst schwierig und zum Grenzerlebnis. In den Protokollen und Berichten der hier vorliegenden Dokumentation werden diese Auseinandersetzungen sehr deutlich und für den Leser nachvollziehbar. Nach wie vor beschäftigt die Frage, ob und wenn ja, welchen Sinn es macht, insbesondere rechte Jugendliche mit nach Auschwitz zu nehmen, um sie politisch zu bilden.

      Grenzen der Gedenkstättenpädagogik mit rechten Jugendlichen
    • Sozialer Ausschluss durch Einschluss

      • 224pages
      • 8 heures de lecture

      Die Kombination aus sich verschärfender Kriminalpolitik und restriktiver Sozialpolitik, so wie sie derzeit inszeniert wird, hat in ihrem Zusammenwirken für soziale Randgruppen ausschließenden statt integrierenden Charakter. Im Zusammenhang mit der zunehmenden Armut ist der soziale Ausschluss in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Thema geworden. Eine wachsende Zahl von Langzeitarbeitslosen, die prekären Lebensbedingungen von MigrantInnen in den Metropolen, die zunehmende Armut unter Jugendlichen, all dies weist auf soziale Lagen hin, die mit dem Begriff des sozialen Ausschlusses belegt werden. Die Logik solcher sozialen Prozesse: Je weniger konkurrenzfähig, je sozial verletzbarer, je rechtloser und je ökonomisch und sozial verzichtbarer, desto größer die Gefahr des sozialen Ausschlusses von moralisch degradierten Personen oder Gruppen. Eine Gruppe, die mehrere Merkmale davon auf sich vereinigt, ist die der straffällig gewordenen Menschen.

      Sozialer Ausschluss durch Einschluss
    • Hundert Jahre Therapie von alkoholkranken Menschen und dreißig Jahre Therapie von drogenabhängigen Menschen lehren, dass die Überwindung der Abhängigkeit ein komplexes Geschehen ist, das aus unmittelbar heilendem Einfluss, aus mitmenschlicher Beziehung, aus sozialen und kulturellen Prozessen und vor allem aus der immer wieder neu zu erringenden Motivation des Menschen besteht, diese Abhängigkeit überwinden zu wollen. Warum aber hat sich die Suchtkrankenhilfe vom umfassenden sozialtherapeutischen Hilfeansatz gelöst und sich den Handlungsmustern des Gesundheitssystems angepasst? Dieser Fragestellung widmete sich die Freiburger Sozialtherapiewoche 1999, die unter dem Leitthema „Jenseits von Therapie - soziale und kulturelle Beiträge zur Überwindung der Abhängigkeit“ stand und deren Vorträge in diesem Band wiedergegeben werden.

      Jenseits von Therapie
    • Zwangsförmige Kontrolle von straffällig gewordenen Menschen erlebt eine Renaissance. Mit der Wiederentdeckung und dem Wiedererstarken des Zwangs in der Kriminalpolitik hat eine Entwicklung begonnen, die die soziale, beziehungsweise sozialpädagogische Hilfe für Straffällige und ihre Angehörigen stark verändert. Nicht mehr die Verhaltensänderung der Straffälligen hin zu einem straffreien Leben in sozialer Verantwortung und die Verbesserung ihrer Lebenslagen wird Ziel einer „sozialen“ Strafrechtspflege, sondern die Verhaltenskontrolle, die auf ein gesellschaftlich konformes Verhalten zielt, unabhängig von den dieses Verhalten begründenden Wert- und Normvorstellungen. Das Konzept Resozialisierung, Grundlage sozialarbeiterischen Handelns in der Straffälligenhilfe, ist brüchig geworden. Zunehmend muss sich die Straffälligenhilfe unter dem Gesichtspunkt des Nutzens für die Gesellschaft und nicht für die Straffälligen legitimieren, sodass eine gründliche Auseinandersetzung mit der Frage angezeigt ist, welche Veränderungen den gesellschaftlichen Nährboden für eine solche Renaissance von Zwang und Kontrolle bilden und wie auf der konkreten Handlungsebene ein ethisch verantworteter Umgang mit Straffälligen möglich ist.

      Renaissance des Zwangs
    • Ambulante Maßnahmen, Diversionsprojekte, Täter-Opfer-Ausgleich sind Antworten auf eine (Jugend) Kriminalität, die als episodenhaft und ubiquitär beschrieben wird. Jugendgerichtshilfe befindet sich, auch auf dem Hintergrund des Kinder- und Jugendhilferechts, auf der Suche nach einem neuen Berufsbild. Sozialarbeiter(inne) im Strafvollzug denken darüber nach, den Vollzug zu verlassen und ihre Hilfe als externe Berater(innen) anzubieten. Mitarbeiter(innen) aus Straffälligenhilfestellen beklagen die Zunahme mehrfach problembelasteter Menschen und können oft nur „Nothilfe“ leisten. Das Buch gibt einen Einblick in die aktuelle kriminalpolitische Diskussion und greift auch die spezifische Situation von straffällig gewordenen Frauen auf. Herausgeber: Werner Nickolai ist Vorsitzender der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe; Dr. Richard Reindl ist Geschäftsführer der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe.

      Sozialarbeit und Kriminalpolitik