Rüdiger Nolte Livres

Im Jahr 2019 feiert der Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung sein 40-jähriges Bestehen. Er ist verantwortlich für die fachtheoretische Ausbildung der Nachwuchskräfte des gehobenen nichttechnischen Dienstes der deutschen Zollverwaltung im dualen Studiengang „Zoll“. Zudem hat sich der Fachbereich als zentrale Institution für anwendungsbezogene Forschung und wissenschaftlich fundierte Beratung in relevanten juristischen und betriebswirtschaftlichen Themen etabliert. Beratungsleistungen werden insbesondere bei Gesetzgebungsvorhaben, nationalen und internationalen Projekten sowie in fachbezogenen Arbeitsgruppen erbracht. Der Fachbereich führt auch das Hauptstudium des ressortübergreifenden Studiengangs „Verwaltungsinformatik“ durch, mit Schwerpunkten in Informationstechnik, Verwaltungsmanagement und Allgemeiner Verwaltungslehre, um Nachwuchskräfte als Schnittstelle zwischen IT und Verwaltung auszubilden. Außerdem beteiligt er sich am Masterstudiengang „Master of Public Administration“. Die Festschrift, an der Hochschullehrende aus allen Studienfächern mitgewirkt haben, umfasst Beiträge zu Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Europarecht, Geldwäschebekämpfung, sozialer Sicherung, Verbrauchsteuerrecht, Zollrecht, Betriebswirtschaftslehre, Verwaltungsinformatik und Hochschuldidaktik und bietet einen umfassenden Überblick über die Themenvielfalt des Fachbereichs.

Dieses Lehrbuch bietet – im Kontext einer lernenden und innovativen Verwaltung – eine komprimierte und praxisnahe Einführung in die öffentliche Managementlehre und einen umfassenden Überblick über die relevantesten Reform- und Managementkonzepte. Die New Public Management- und Public Governance-Konzepte bilden die Basis eines umfassenden staatlichen Modernisierungs- und Innovationsprozesses. Da auch die öffentlichen Verwaltungen auf ihrem langen Weg durch die Reformen in einem Umfeld agieren, das zunehmend dynamischer und komplexer wird, kommt ihrer Lern- und Entwicklungsfähigkeit eine erhebliche Bedeutung zu. Die Initiierung individueller und organisationaler Lernprozesse sowie die Mobilisierung der dazu erforderlichen Ressourcen stellt eine besondere Herausforderung an das Management der öffentlichen Verwaltungen dar.

Die Transformation einer bürokratisch geprägten Verwaltungslandschaft in ein System moderner «Verwaltungsdienstleister» stellt für die öffentliche Verwaltung einen Paradigmenwechsel dar. Der seit mehr als 20 Jahren andauernde «Kampf» der Verwaltungsmodernisierer gegen die «Windmühlen des bundesdeutschen Bürokratismus» hat gezeigt, dass mit dem bisherigen Reformansatz nicht die politisch intendierte Wirkung zu erzielen ist. Dieses Buch soll einen Beitrag dazu leisten, den gesamten Modernisierungsprozess durch Anwendung eines systemorientierten, ganzheitlichen und integrativen Managementansatzes erfolgreich voranzutreiben.

Gegenstand der Arbeit ist die formelle und materielle Zulässigkeit des subordinationsrechtlichen Verwaltungsvertrages als Instrument der Grundwassersanierung. Die Arbeit behandelt insbesondere die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die der Abschluss von Sanierungsverträgen den Parteien in der Sanierungspraxis – z. B. als Alternative zur Sanierungsverfügung – eröffnet sowie die rechtlichen Grenzen, denen das verwaltungsvertragliche Handeln unterliegt. Zudem wird die Bedeutung und Eignung der sanierungsvertraglichen Handlungsform als Mittel zur Erreichung der Ziele des Neuen Steuerungsmodells – Effizienz, Effektivität, Qualität und Kundenorientierung – untersucht. Auch Bargaining und Mediation als sogenannte neue Wege kooperativer Konfliktlösung finden in diesem Zusammenhang besondere Berücksichtigung.