Klaus Semlinger Livres






Die bundesdeutsche Wirtschaft steht vor gravierenden Anpassungserfordernissen; in Ost wie West geht es angesichts der zunehmenden Globalisierung des Wettbewerbs um eine grundlegende Modernisierung überkommener betrieblicher Abläufe und Strukturen. Von zentraler Bedeutung sind dabei Tempo, Stoßrichtung und Form personeller Erneuerung. Die Beiträge des Sammelbandes konzentrieren sich auf die Voraussetzungen und Implikationen unterschiedlicher Prozeßmuster dieser Erneuerung, wobei das ganze Spektrum betriebsinterner und -externer Anpassungsoptionen zwischen „Austausch“ und „Entwicklung“ anhand neuerer empirischer Befunde ausgeleuchtet wird. Zum Teil international vergleichend werden Fakten und Argumente zur Fluktuation von Arbeitsplätzen und Arbeitskräften sowie zu neuen Wegen betrieblicher Personalentwicklung und Leistungspolitik vorgestellt, wobei auch auf die immanenten Verteilungswirkungen alternativer Modernisierungsformen und auf die Bedeutung institutioneller Rahmenbedingungen eingegangen wird. Wenn es auch die „one best practice“ nicht gibt, so existieren doch alternative Wege der Personalanpassung und Optionen, die vordergründig als weniger flexibel erscheinen, langfristig aber von nachhaltigerer Wirkung sind.
Abstract: Dieses Buch ist aus einem längeren Diskussionsprozeß entstanden, der im Rahmen eines Arbeitsausschußes des SAMF (Arbeitskreis Sozialwissenschaftliche Forschung) organisiert worden war. Der Sammelband gliedert sich in drei Teile, denen eine allgemeine Einleitung vorangestellt ist, in der Semlinger der Frage funktional äquivalenter Flexibilitätsformen auf unterschiedlichen Systemebenen sowie dem einer Flexibilisierung innewohnenden Verteilungskonflikt nachgeht. In vier weiteren Beiträgen geht es um eine Analyse des betrieblichen Flexibilitätsbedarfs. Der zweite Teil enthält drei Aufsätze, die den Folgen einer Ausweitung individueller arbeitsvertraglicher Gestaltungsmöglichkeiten am Beispiel des Beschäftigungsförderungsgesetzes von 1985 sowie der Nutzung von Regulierungsfreiräumen nachgeht. Im letzten Teil schließlich wird der Versuch unternommen, die Kritik konstruktiv zu wenden und Alternativen zur simplen De-Regulierung zu umreißen, die eine Flexibilisierung des Beschäftigungssyste
Abstract: Zielsetzung der Untersuchung ist es, einen Beitrag zum besseren allgemeinen Funktionsverständnis unterschiedlicher Formen öffentlicher Intervention in den marktwirtschaftlichen Prozeß und in einzelwirtschaftliches Entscheidungsverhalten zu leisten. Zunächst erfolgt eine kurze Beschreibung der Arbeitsmarktsituation Behinderter und des Instrumentariums, das zur Förderung ihrer beruflichen Integration in reguläre Beschäftigungsverhältnisse zur Verfügung steht. "Daran anschließend wird auf die Allokationsmechanismen des Arbeitsmarktes im allgemeinen und auf die betrieblichen Verhaltensmuster gegenüber Schwerbehinderten im besonderen eingegangen, um so zu einem besseren Verständnis der konkreten Steuerungsaufgabe und zu einer genaueren Vorstellung von der Übertragbarkeit der hier gewonnenen Erfahrungen zu gelangen. Anschließend an eine allgemeine Darlegung der Methodenwahl und des empirischen Anspruchs der Untersuchung und vornehmlich basierend auf einer schriftlichen Befragung der Tech
Behinderte sind in ihrer Lebensführung beeinträchtigt. Neben der Bela stung durch ihre gesundheitliche Situation sind sie oft in besonderem Maße auf die Hilfe anderer angewiesen. Vorurteile und mangelnde Rück sichtnahme könnfm diese Nachteile zu gravierender gesellschaftlicher Be nachteiligung verstärken. Behindertenpolitik will dieser Benachteiligung in ihrer doppelten Be deutung entgegenwirken. In § 10 des Sozialgesetzbuches (Allgemeiner Teil) wird diese Aufgabe als soziales Recht der Behinderten formuliert: Danach hat jeder Behinderte Anspruch "auf die Hilfe, die notwendig ist, um die Behinderung abzumildern, zu beseitigen, zu bessern ... oder ihre Folgen zu mindern" und ihm "einen seinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechenden Platz in der Gesellschaft, insbesondere im Arbeitsleben , zu sichern". Behindertenpolitik zielt also auf Linderung, Beseitigung oder Ver meidung der gesundheitlichen Beeinträchtigung und auf die gesellschaft liche Integration der Behinderten. Der Integration in das Erwerbsleben wird dabei zentrale Bedeutung beigemessen. Entsprechend dieser Gewich tung läßt sich die Zielsetzung der Arbeitsmarktpolitik für Behinderte in folgende Unterziele aufgliedern: Prävention, Rehabilitation, berufliche Eingliederung, Schutz der Beschäftigung und soziale Sicherung. Präven tion soll ein Fortschreiten der gesundheitlichen Beeinträchtigung bzw.