Sportpädagogische Forschung muss in Zukunft noch deutlicher ihre Legitimität als eigenständiger Wissenschaftsbereich durch analytische Präzision und Exzellenz unter Beweis stellen. Der vorliegende Band stellt eine Bestandsaufnahme aktueller sportpädagogisch orientierter Forschungspraxis im einzelnen dar. Die über 50 Beiträge präsentieren so - über die Beantwortung unterschiedlichster Detailfragen hinaus - auch das momentane Profil sportpädagogischer Forschung
Georg Friedrich Livres






Die Thematik des strafbaren Unterlassens zählt seit Jahren zu den am heftigsten diskutierten Problemfeldern der modernen Strafrechtsdogmatik. Der im Jahre 1975 in den Allgemeinen Teil des Strafgesetzbuches eingeführte § 13 StGB hat diese Diskussion nicht zum Verstummen gebracht. Insbesondere ist noch weitgehend ungeklärt, auf welche Tatbestände unseres Strafgesetzbuches diese Vorschrift anzuwenden ist, welche Straftaten also durch ein Unterlassen begangen werden können. Dieser – vor allem für die gerichtliche Praxis relevanten Frage – geht der Autor in seiner Monographie nach. Anhand einer an den grundlegenden Auslegungsmethoden des Rechts orientierten Vorgehensweise gelingt es ihm, ein Prüfungssystem zu entwickeln, mit dessen Hilfe für jeden Tatbestand des Strafrechts verbindlich festgestellt werden kann, ob für ihn eine Anwendung des § 13 StGB in Betracht kommt. Das Werk richtet sich gleichermaßen an Strafrechtswissenschaft und -praxis sowie den interessierten studentischen Nachwuchs.
Sport und Semiotik
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Anlass der Tagung, die durch dieses Buch dokumentiert wird, bildete die Frage, ob der moderne Sport, der als Kultursegment wie kaum ein anderer kultureller Bereich an Bedeutung gewonnen hat, im Sinne der Semiotik als ein Zeichensystem verstanden und beschrieben werden kann. Bietet die Semiotik die Möglichkeit, den Sport neu zu sehen und darüber hinaus in einer Phase der Zersplitterung der Sportwissenschaft deren Gegenstandsbereiche aus einer einheitlichen Perspektive zu erfassen? Die als Tagungsbeiträge entstandenen Teile des Buches stellen durchweg erste Annäherungen der Sportwissenschaften an die zeichentheoretischen Grundlagen der Semiotik dar - ein Versuch, der sich als vielversprechend erwiesen hat. Georg Friedrich ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaft und Motologie der Philipps-Universität Marburg. Eberhard Hildenbrandt ist Professor für Sportpädagogik am Institut für Sportwissenschaft und Motologie der Philipps-Universität Marburg. Jürgen Schwier ist Hochschulassistent im Fach Sportwissenschaft an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Der vorliegende Band versucht, den Zeichen und Anzeichen, die den Sport ausmachen und die er hervorbringt, auf die Spur zu kommen. So sollen die hinter den vielfältigen und unterschiedlichsten sportthematisierenden Phänomenen wirksamen Codes erkennbar gemacht werden, und der Sport im Rahmen symbolischer Formen verortet und rekonstruiert werden.
Die in Veränderung befindliche Lebens- und Bewegungswelt von Schülerinnen und Schülern bleibt nicht ohne Rückwirkungen auf das Handeln und Erleben der Sportlehrerinnen und Sportlehrer. Es stellt sich die Frage, wie die Person des Sportlehrers/der Sportlehrerin unter dem Eindruck einer nur noch schwer überschaubaren Sport- und Bewegungsrealität Sportunterricht wahrnimmt, plant und gestaltet. Wenn dabei Sportunterricht vermehrt als problematisch und konfliktträchtig angesehen wird, so hat auch die berufliche Qualifikation der Unterrichtenden dies zu berücksichtigen. Der Band widmet sich deshalb den beiden thematischen Schwerpunkten "Unterrichtsalltag, Probleme und Perspektiven" und "Gestaltung der Aus- und Weiterbildung". Richtungsweisende analytische sowie konzeptionelle Beiträge sind hier zusammengeführt
Die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler im Sportunterricht stellt ein aus zwei Perspektiven interessantes Untersuchungsfeld dar. Sprachliches Handeln und Bewegungshandeln sind hier in besonderer Weise funktional aufeinander bezogen. Im Sinne eines interdisziplinären Zugriffs werden die sprachanalytischen Grundlagen gegenstandsadäquat entwickelt. Entsprechend einer funktional-pragmatischen Kommunikationsanalyse werden die sprecherseitigen, hörerseitigen und institutionsrelevanten Bestimmungen des sprachlichen Handelns des Sportlehrers herausgearbeitet und anhand des empirischen Materials aus über 40 Unterrichtsstunden behandelt. Dabei stehen die Muster der Verbalisation sportspezifischer Bewegungshandlungen und der Begründung im Mittelpunkt.