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Albert Caraco

    8 juillet 1919 – 7 septembre 1971
    Brevier des Chaos
    Requiem für eine Mutter
    Das Reich der Sinne
    • Das Reich der Sinne

      Supplement zur Psychopathia sexualis

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      Ein Künstler widmet sein Leben der Aufführung von Schauspielen, die in den Zeitungen keine Erwähnung finden, jedoch eine treue Anhängerschaft haben. Ähnlich wie in Privatmuseen entdeckt man Werke großer Künstler, die in Kunstbüchern nicht verzeichnet sind und die Jugend schockieren könnten. Der Protagonist begann mit fantasievollen Stücken und war einer der Ersten, der ein erlesenes Souper mit nackten Frauen inszenierte, die Trinkgeld mit ihrem Geschlecht kassierten. Diese geniale Idee wurde ihm bald gestohlen, ohne Anerkennung oder Entschädigung. Doch sein kreativer Geist ließ ihn nicht ruhen: Er brachte Frauen dazu, drei Zigaretten gleichzeitig zu rauchen. Besessen von Originalität, präsentierte er Männer mit künstlichen Vaginen und Frauen mit imposanten Geschlechtsteilen, die Paarungen nachahmten, die die Natur täuschten und das Publikum auf verschiedene Weise entzückten. Seine Inszenierungen wurden immer gewagter, als er seinen Darstellern Masken gab, die berühmte zivile, kirchliche und militärische Persönlichkeiten darstellten, wodurch Ausschweifungen mit systematischer Entwürdigung verbunden wurden. Schließlich griff die Staatsgewalt ein, um die Impotenz der Vorbilder zu schützen.

      Das Reich der Sinne
    • Die Entropie der Ordnung Wir entrinnen dem Unwahren nur mit Hilfe der Raserei, aber kaum kommen wir wieder zu uns, kehren wir zum Unwahren zurück, und da wir nicht zur Wahrheit gelangen können, ohne der Verzweiflung und Zügellosigkeit zu verfallen, reden wir von Authentizität, um nicht zugeben zu müssen, dass wir immer noch lügen. Es ist uns gelungen, auf zwei Ebenen zu lügen, um uns davon zu überzeugen, dass die Objektivität ihre Rechte wahrt, stellen wir sie einander entgegen, wir sprechen sogar von Dialektik, wenn wir gerade die Ebene wechseln, unsere Hauptsorge besteht darin, uns aufzuregen, statt uns zu bewegen, und der Auseinandersetzung auszuweichen, statt sie zu suchen. So gären wir in einer geschlossenen Sphäre, wir geben unseren Auftritt, und immer trägt das Palaver den Sieg davon, aber diese Sphäre wird von einer verhängnisvoll gewordenen Geschichte, die wir immer weniger bestimmen werden, davongetragen, ein Wirbel, dem wir durch unsere Werke unwillentlich einen entscheidenen Stoß gaben und den unsere Ideen nicht einholen. Wir haben aufgehört, uns selbst zu begreifen, wir übernehmen keine Verantwortung mehr für uns und versinken in den Zustand, der uns behagt und aus dem uns einzig die Katastrophe befreien wird, wir lassen es angesichts unserer Gewissheit an Männlichkeit fehlen, wir sind Frauen vor dem Schicksal.

      Brevier des Chaos