Gabriele Wagner Livres




Kunst im Stadtraum Salzburg 1945-1975
- 575pages
- 21 heures de lecture
Im Auftrag von Salzburg Museum und der Stadt Salzburg, Abteilung Kultur, Bildung, Wissen Die Publikation widmet sich künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum der Stadt Salzburg von den späten 1940er- bis zu den frühen 1970er-Jahren. Als vielgestaltige Beispiele von Kunst in der Stadt sind die meisten Werke symptomatischer Ausdruck von formalen und ästhetischen, ikonografischen und programmatischen sowie funktionalen und intentionalen künstlerischen Reaktionen auf bestimmte Orte sowie konkrete Aufträge, Auslobungen und Wettbewerbe. Gleichzeitig macht das Buch auch den Unterschied zwischen der Existenz, Präsenz und Sichtbarkeit der Kunstwerke der Stadt deutlich. Sie gehören zum Stadtbild, ohne tatsächlich als Beitrag zur Kultur der Stadt wahrgenommen zu werden. Viele verschwinden spurlos und oftmals unbemerkt. In diesem Sinne ist das Buch „Kunst im Stadtraum“ nicht nur eine Dokumentation, sondern auch ein Projekt der Sichtbarmachung und des Diskurses über die Gegenwart eines Kapitels der jüngeren Kunstgeschichte in Salzburg.
Ein neuer Geist des Kapitalismus?
Paradoxien und Ambivalenzen der Netzwerkökonomie
- 342pages
- 12 heures de lecture
In den Sozialwissenschaften werden seit etwa 15 Jahren die Perspektiven der modernen postindustriellen Gesellschaften verstärkt unter den Stichworten „Netzwerkgesellschaft“ und „Netzwerkkapitalismus“ diskutiert. Der oft vertretenen These vom „Verschwinden des Sozialen“ - im Zuge einer fortschreitenden Deregulierung und Optionalisierung der Arbeits- und Konsumsphäre - steht die Gegenthese vom Aufkommen eines „Neuen Geistes des Kapitalismus“ gegenüber. Es ist nun eine offene Frage, ob die kulturellen und sozialen Spannungsmomente, welche in diesem Kontext identifiziert werden können, einen Leitfaden an die Hand geben, um die Ambivalenzen und Paradoxien der heutigen Netzwerkökonomie analysierbar und verstehbar zu machen.
Die Arbeit verbindet die Individualisierungsthese mit der Diskussion über gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse, die bislang getrennt geführt wurden. Gabriele Wagner argumentiert, dass die Frage der Autonomie nicht nur durch „institutional“ oder „cultural lag“ entschieden wird. Um die strukturelle Öffnung sozialer Räume in autonome Lebenspraxis zu überführen, müssen die dadurch ermöglichten eigensinnigen biografischen Projekte durch erweiterte Anerkennungsverhältnisse unterstützt werden. Diese Verhältnisse sind entscheidend, da sie die Perspektive der Subjekte auf soziale Strukturen prägen. Sie beeinflussen, wie Individuen biografische Optionen wahrnehmen und soziale Ungleichheit sowie gesellschaftliche Anforderungen deuten. Anerkennungsverhältnisse sind dabei zweiseitig: Sie sind sowohl Ausdruck und Folge als auch Motor und Bremse sozialen Wandels. Sie legitimieren oder delegitimieren Machtverhältnisse und Ungleichheit und können Subjekte zu stolzer Selbstbehauptung ermächtigen oder sie beschädigen und erniedrigen. Wagner promovierte 2002 an der Universität Bielefeld mit dieser Arbeit.