Since the publication of Ernst Badian's groundbreaking study „Foreign Clientelae“ in 1958, his emphasis on the personal relations between Roman senators and members of the provincial elites has become the dominant interpretation for studies of the Roman Empire. Accordingly, Rome not only conceptualized her relations with communities all over the Mediterranean in the form and language of patronage (amicitia, patronus, cliens) but also heavily relied upon them in order to control the Empire. Moreover, it is assumed that these relationships enhanced the position and influence of Roman nobles back home. In this volume, 18 authors from 6 countries reexamine some underlying theoretical assumptions of this paradigma as well as its actual application by means of different case-studies. As a result, it becomes clear that the usual methods for identifying foreign clientelae by identic names cannot be sustained and the importance of the phenomenon both for the Romans and for the Empire seems to be overestimated. The volume thus offers a fresh approach for analysing „Foreign Clientelae“ while at the same time assessing its significance more appropriately.
Martin Jehne Ordre des livres






- 2015
- 2013
Religiöse Vielfalt und soziale Integration
- 333pages
- 12 heures de lecture
Wie wurde Italien in die römische Republik integriert? Welche Rolle spielte die Religion in der Beziehung zwischen Rom und den Gemeinwesen der Halbinsel? Wirkte sie trennend oder verbindend? Diese Fragen werden in elf Studien behandelt, die auf einer Tagung in Dresden basieren und die Perspektiven des vorherigen Bandes fortführen. Es werden die spezifischen italischen Religionsformen sowie römische Herrschaftsakte, insbesondere bei der Gründung von Kolonien, gewürdigt. Kontaktzonen und Kommunikationsräume sind von großer Bedeutung, weshalb Kultzentren besondere Aufmerksamkeit erhalten. Die Analyse der religiösen Pluralität und ihrer Auswirkungen auf kulturelle Identitäten steht im Mittelpunkt. Angesichts der Flexibilität römischer Formen und Praktiken sowie des begrenzten Integrationsbedarfs stellte die religiöse Vielfalt im römisch dominierten Italien kein gravierendes Hindernis für eine Annäherung dar. Die Studien beleuchten, ob religiöse Überzeugungen und ihre kollektiven Manifestationen primär als Räume der Identitätswahrung fungierten oder ob sie zur Annäherung zwischen Vormacht und Bundesgenossen beitrugen.
- 2006
Wie wurde Italien in die römische Republik integriert? Wurde es überhaupt integriert? Die Einwohner der Stadt Rom nahmen an zahlreichen öffentlichen Ritualen teil, die Identität stifteten und auch die einfache Bevölkerung in das hierarchisch verfaßte Gemeinwesen einbanden. Außerhalb Roms, in Italien, waren solche regelmäßigen Akte direkter Kommunikation nicht möglich. Doch eine Identifikation der dort lebenden Römer und der übrigen Italiker mit der res publica war unverzichtbar, und es gab sie auch: Das zeigt der ungeheure Erfolg der römischen Armee, die sich zum größten Teil gerade nicht aus Stadtrömern, sondern aus Bewohnern Italiens zusammensetzte. Vielleicht waren das Interesse an Integration und überhaupt die Bereitschaft zur Kommunikation weit geringer ausgeprägt, als man das in der Forschung anzunehmen pflegt. Dieser Band, der aus einer Tagung in Dresden hervorgegangen ist, analysiert einige der Einbindungsformen und schätzt das Ausmaß des Integrationsbedarfs ab. In durchaus unterschiedlicher Weise entwickeln die Autoren Erklärungen, welche die Stabilität der Herrschaftsverhältnisse im republikanischen Italien besser begreiflich machen.