Theo Optendrenk Livres





500 Jahre ist es her: Karl von Egmond, Herzog von Geldern, verlieh Lobberich drei Markttage. Damit erlangte nicht nur der Ort neue wirtschaftliche Perspektiven und Einnahmequellen. Auch der ortsansässige Adel der Bocholtz gewann an Gewicht - eine Entwicklung, die sich in der Folgezeit verstärkte. Die Bocholtz zu Bocholtz und zu Hove (Ingenhoven) haben die Geschichte Lobberichs über Jahrhunderte wesentlich mitgeprägt. Durch herausragende Persönlichkeiten in geistlichen und weltlichen Leitungsfunktionen an vielen Wirkungsstätten haben sie vom 15. Jahrhundert an im rhei- nisch-niederländischen Adel erheblich an Ansehen und Ein? uss gewonnen. Die Beiträge dieses Buches sameln brach liegende Erträge der Forschung über die Lobbericher Bocholtz, leuchten ihre Wirkungsfelder in der Heimat und draußen aus, ziehen neue Quellen heran und deuten alte teilweise neu und vertiefend. Zudem stellen sie neue Zusammenhänge her und machen sie den Leserinnen und Lesern unserer Zeit gedanklich und sprachlich zugänglich.
Lobberich im Aufbruch
Das Jahrzehnt des Kirchbaus 1883-1893
Das Bewusstsein, auf den Schultern früherer Generationen zu stehen, ist vielen Menschen präsent, die beim Blick in die Geschichte deren Linien in ihre eigene Zeit verlängern. Für Forschende im historischen Bereich gilt dies ebenfalls, da andere vor ihnen benachbarte Felder erforscht, Erinnerungen wachgehalten und Erhaltenes gesammelt haben. Der Verfasser fühlt sich besonders älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern verpflichtet. Die Ordnung des Pfarrarchivs St. Sebastian wurde durch die verdienstvolle Arbeit von Werner Weinert ermöglicht, wodurch die Nutzung der Dokumente erst möglich wurde. Pfarrer Johannes Torka hat weitere Unterlagen der Pfarre großzügig zugänglich gemacht. Auch die Grenzland-Nachrichten haben durch die zeitweilige Überlassung wichtiger Quellen wertvolle Unterstützung geleistet. Zahlreiche Hinweise erhielt der Verfasser von der Vorsitzenden des Lobbericher Heimatvereins, Frau Alice Böttcher, deren Verein dafür sorgt, dass wichtige Details der Ortsgeschichte erhalten bleiben. Archiv und Medienzentrum des Kreises Viersen sowie private Fotografen und Leihgeber haben ebenfalls wohlwollende Hilfe gewährt. Besonderer Dank gilt dem Sohn des Verfassers, Marcus, der als erster kritischer Leser und durch die Erstellung der Satzdiskette sowie das Mitlesen der Korrekturen den Entstehungsprozess des Buches unterstützt hat.