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Bernhard Post

    Judentoleranz und Judenemanzipation in Kurmainz 1774 - 1813
    Jüdische Geschichte in Hessen erforschen
    Herrscher in der Zeitenwende
    Thüringen-Handbuch
    Quellen zur Geschichte Thüringen. Zwangsarbeit in Thüringen 1940 - 1945
    Ueber das Fodrum
    • Ueber das Fodrum

      • 68pages
      • 3 heures de lecture

      Der unveränderte Nachdruck von 1880 bietet einen Einblick in historische Inhalte, die durch den Verlag Antigonos einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Fokus liegt auf der Bewahrung und Präsentation kulturellen Erbes in gutem Zustand, um das Wissen und die Geschichte vergangener Zeiten zu fördern.

      Ueber das Fodrum
    • Das Thuringen-Handbuch ist ein umfassendes Nachschlagewerk zur politischen Geschichte Thuringens.

      Thüringen-Handbuch
    • Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde am 9. November 1918 von August Baudert als „wohl der gehaßteste Fürst in ganz Deutschland“ bezeichnet. Während seiner Regentschaft hatte sich das Großherzogtum seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem prosperierenden Staat entwickelt, wobei bis 1914 rund 20 Prozent des Landeshaushalts in die Schulbildung flossen. Trotz seiner Erfolge hatte der kleine Staat unter seiner Leitung bis zum Völkermord seinen Weg im 20. Jahrhundert gefunden. Der Monarch trug mit erheblichen Summen aus seinem Privatvermögen zur Förderung von Kunst, Kultur und Sozialwesen bei. Dennoch war seine Regentschaft von Skandalen, dem tragischen Tod seiner ersten Frau und seiner komplexen Persönlichkeit geprägt. Eine Erziehung unter dem Druck der Weimarer Klassik hatte ihn introvertiert gemacht, und wie seine Vorfahren neigte er zum Jähzorn, was seine Popularität hinderte. Zynische Kommentare von Vertretern der Moderne wie Harry Graf Kessler und Henry van de Velde prägten das Bild von Wilhelm Ernst in der Nachwelt, da sie ihm das Scheitern ihrer radikalen Kunstauffassung in Weimar anlasteten. Unbekannte Quellen zeigen jedoch ein anderes Bild. „Ich hatte alles getan, was ich konnte. Ich hatte noch viel Gutes vor,“ resümierte Wilhelm Ernst wenige Stunden vor seiner Abdankung, doch mit der Revolution war die Zeit des monarchischen Regierungssystems abgelaufen.

      Herrscher in der Zeitenwende
    • In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewann die Judenemanzipation in Deutschland an politischer Bedeutung, insbesondere während der Aufklärung. Während die Forschung oft auf Österreich und Preußen fokussiert war, wurden die Fortschritte in den Kurstaaten, insbesondere in Kurmainz, vernachlässigt. Die Dissertation von Bernhard Post zeigt, dass der Mainzer Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal (1774–1802) die jüdische Minderheit nachhaltig förderte und die Judenemanzipation als zentralen Bestandteil seiner Reformen betrachtete. Zielgruppe waren vor allem die jüdischen Mittelständler, die nach der Rezession nach dem Siebenjährigen Krieg in Not geraten waren. Erthal milderte die Abgabenlast und führte allgemeine Schulbildung für jüdische Kinder ein, wodurch Juden Zugang zu zuvor geschlossenen Berufszweigen erhielten. Diese Maßnahmen sollten der zunehmenden Verarmung der Kurmainzer Judenschaft entgegenwirken und die gesellschaftliche Integration fördern. Ein sichtbarer Erfolg war die erste Auswanderung jüdischer Familien aus dem Mainzer Ghetto im Jahr 1784. Nach der Französischen Revolution setzte Erthals Nachfolger Carl v. Dalberg (1802–1813) die judenfreundliche Politik fort und erweiterte sie auf neu erworbene Gebiete. Mit dem Code Napoléon erreichte die bürgerliche Gleichstellung der Juden 1811, doch diese Freiheit galt hauptsächlich für die Frankfurter Juden. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurden die gewährten F

      Judentoleranz und Judenemanzipation in Kurmainz 1774 - 1813