Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Ulrich Kinzel

    30 décembre 1956
    Zweideutigkeit als System
    Ethische Projekte
    An den Rändern der Moral
    • An den Rändern der Moral

      • 202pages
      • 8 heures de lecture

      K. van Eickels: Dankbar für nichts. Gibt es eine Ethik ohne Erfahrung? – D. Mersch: Differenz und Augenblick. Überlegungen zum französischen Ereignisdenken – M. J. Schäfer: Eingefrorene Zeit. Zur Schreibweise der Muße bei Walter Benjamin – A. Lemke: „Quellpunkt der Poesie“. Überlegungen zu Heidegger und Benjamin – M. Kleinwort: Stil und Ethik bei Adorno – U. Kinzel: Projekt und Spiegel. Fleming und Gryphius ‚über sich selbst’ – P. Brandes: Falsche Freunde. Zu Kafkas Urteil – E. Dubbels: Sprachkritik und Ethik. Landauer im Vergleich mit Spinoza – T. Ogrzal: Le Vercune. Das Problem ‘Freiheit’ und die Spuren des Anderen in Thomas Manns Roman Doktor Faustus – P. Eiden: Anstand und Abstand. Hermann Broch und die Frage der Demokratie – M. Schierbaum: „noch kein Schriftsteller hat die Wirklichkeit so beschrieben wie sie wirklich ist das ist das Fürchterliche“. Literatur und Politik bei Thomas Bernhard am Beispiel von Auslöschung und Heldenplatz – B. Lücke: Terror, Irak-Krieg, Folter. Elfriede Jelineks „Moralkunstwerk“ Bambiland/Babel – S. Kramer: Laura und Kinjo. Zur Ökonomie des Authentischen in Chris Markers Essayfilm Level Five

      An den Rändern der Moral
    • Das Buch nimmt den Faden der Forschungen des späten Foucault zur Ethik des Selbst und zur „gouvernementalité“ auf. Es zeigt auf der einen Seite, dass sich eine Reihe von kanonisch gewordenen Texten der deutschen Literatur als Darstellung und Initiierung einer Regierung des Selbst lesen lässt. Auf der anderen Seite wird für die einzelnen Textgruppen, die Gegenstand der Untersuchung sind, die historische Konstellation eines moralisch-politischen Regierungsdiskurses herausgearbeitet, die als Problemdruck auf den Texten lastet. Ausgehend von der strikten Opposition von Ethik und Politik in der Landlebendichtung des 17. und 18. Jahrhunderts wird für die politischen und ästhetischen Versuche des frühen Humboldt, für Goethes Meister-Romane, für Stifters „Nachsommer“ und Raabes späte Romane gezeigt, wie die Texte die Themen des Regierungsdiskurses - der Polizei des 18. Jahrhunderts und der beginnenden Sozialwissenschaft des 19. Jahrhunderts - aufnehmen, um sie in eine andere Ordnung zu verwandeln und das Verhältnis von ethischer und politischer Regierung neu zu bestimmen.

      Ethische Projekte
    • Gleich zu Anfang des «Doktor Faustus» klingt ouvertürenartig das Thema des Streits zwischen dem Rationalen und Irrationalen an und wird im Verlauf des Romans durchgeführt. Die vorliegende Untersuchung bemüht sich, die historischen Bedingungen freizulegen, die das Spiel der Motive und Zitate regulieren und im Roman so etwas wie eine Geschichte der Beziehungen zwischen der Vernunft und dem Anderen, dem Ausgeschlossenen und Wiederkehrenden, ermöglichen. Die Analyse von Montage- und Leitmotivtechnik als Formen literarischen Historisierens zeigt am Ende einen sehr modernen Aspekt der Prosa Thomas Manns: Dezentrierung des Subjekts, Konstruktion eines Diskurses.

      Zweideutigkeit als System