»Ephraim Meir hat der Diskussion über den interreligiösen Dialog eine neue Grundlage gegeben. Durch das von ihm entwickelte Konzept der Transdifferenz ebnet er einen Weg des Dialogs, bei dem die Differenzen zwischen den Dialogpartnerinnen und –partnern nicht ausgeblendet, sondern wahrgenommen und gewürdigt werden. Dieses Konzept hat in den Beiträgen dieser Festschrift seinen Niederschlag gefunden. Kolleginnen und Kollegen wie auch Schülerinnen und Schüler von Ephraim Meir thematisieren auf je ihre eigene Art und Weise Dimensionen interreligiösen Dialogs und interreligiösen Lernens.
Dokumentation des Symposiums zum 90. Geburtstag von Altbischof Prof. Dr. Ulrich Wilckens
Im August 2018 konnte Altbischof Prof. em. Dr. Ulrich Wilckens seinen 90. Geburtstag feiern. Dies war Anlass, ihn mit einem Symposium zu ehren, das am 13. April 2018 im Dom zu Lübeck stattfand. Ulrich Wilckens war Professor für Neues Testament, zunächst an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Marburg, anschließend an der Kirchlichen Hochschule Berlin und danach an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Hamburg. Von 1981 bis 1991 war er Bischof des Sprengels Holstein-Lübeck in der damaligen Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Dieser Band enthält die Beiträge zu dem Symposium am 13. April 2018: die Vorträge der beiden katholischen Neutestamentler Prof. Dr. Thomas Söding und Prof. Dr. Robert Vorholt über die exegetischen Leistungen von Ulrich Wilckens, den Vortrag des evangelischen Praktischen Theologen Prof. em. Dr. Peter Cornehl über dessen theologisches Wirken an der Hamburger Fakultät, das Grußwort von Prof. Dr. Christine Gerber, der Direktorin des Instituts für Neues Testament des Fachbereichs Evangelische Theologie der Universität Hamburg, den Vortrag von Justizminister a. D. Heiko Hoffmann über das politische Wirken von Ulrich Wilckens als Bischof und die Andacht von Landesbischof Gerhard Ulrich, mit der dieses Symposium endete. Darüber hinaus enthält dieser Band auch das Dankwort von Ulrich Wilckens für dieses Symposium.
Hans-Christoph Goßmann, Michaela Will (Hrsg.) „Siehe, wie gut und schön es ist, wenn Geschwister beieinander wohnen“ Festschrift für Wolfgang Seibert Jerusalemer Texte, Band 17 Wolfgang Seibert engagiert sich seit langem für jüdisches Leben in Norddeutschland. Ohne ihn würde es die Jüdische Gemeinde Pinneberg nicht geben. Er hat den Impuls zur Gründung dieser Gemeinde im Jahr 2002 gegeben und sich Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht, um dies in die Tat umzusetzen. Dass die vielen russischsprachigen Gemeindeglieder in ihrer Gemeinde die Unterstützung bekommen, die sie z. B. bei Behördengängen benötigen, ist in erster Linie das Verdienst von Wolfgang Seibert. Nicht minder ist es sein Verdienst, dass diese Gemeinde gegen rechtsradikale Tendenzen in unserer Gesellschaft deutlich ihre Stimme erhebt. Das politische Engagement der Gemeinde nimmt u. a. darin Gestalt an, dass sie einem von Abschiebung bedrohten muslimischen Flüchtling und danach einem afghanischen Juden, der ebenfalls abgeschoben werden sollte, in der Synagoge Kirchensasyl gewährt hat. Auch dies wäre ohne den hohen persönlichen Einsatz von Wolfgang Seibert nicht möglich gewesen. Als Würdigung dieses Einsatzes wurde ihm der Menschenrechtspreis der Stiftung Pro Asyl verliehen. Wolfgang Seibert engagiert sich in hohem Maße für den interreligiösen Dialog. Dies spiegelt sich in den Beiträgen dieser Festschrift wider. Mit ihnen wollen jüdische, christliche und muslimische Weggefährtinnen und Weggefährten Wolfgang Seibert für sein Wirken danken.
Zu Geschichten und Gestalten der Bibel haben Menschen im Laufe der Geschichte immer wieder ihren je eigenen Zugang gesucht und auch gefunden. Solche Zugänge begegnen in der bildenden Kunst ebenso wie auch in der Literatur. In diesem Buch sind 14 Vorträge dokumentiert, in denen gezeigt wird, wie Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel, des Alten Testaments des Christentums, in der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts aufgenommen und interpretiert worden sind. Dabei werden Werke von Franz Werfel, Peter Schneider, Michael Schneider, Alfred Neumann, Arnold Ulitz, Nelly Sachs, Elie Wiesel, Richard Beer-Hofmann, Uwe Johnson, Stefan Zweig, Thomas Mann, Sigmund Freud und Alfred Döblin zugrunde gelegt. Alle zeigen auf je ihre Weise, wie die Verfasser ihre jeweilige Gegenwart vor dem Hintergrund der biblischen Geschichten, auf die sie sich beziehen, verstanden haben. Die biblischen Traditionen bieten somit eine Verstehenshilfe, die es ermöglicht, das eigene Leben wie das der jeweiligen Gesellschaft zu deuten und damit letztlich auch gestalten zu können. Dieser Band ist die Fortsetzung des ebenfalls von Hans-Christoph Goßmann und Joachim Liß-Walther herausgegebenen Buches ‚Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel in der Literatur des 20. Jahrhunderts‘, das im Jahr 2011 als sechster Band der Reihe ‚Jerusalemer Texte. Schriften aus der Arbeit der Jerusalem-Akademie‘ erschienen ist.
Das Alte Testament wird in der Kirche oft recht stiefmütterlich behandelt. Dies ist bei Lichte besehen nicht nachzuvollziehen. Denn es wäre keineswegs eine Übertreibung, das Alte Testament als die für den christlichen Glauben grundlegende Textsammlung zu bezeichnen. Die ersten Christinnen und Christen hatten keine andere Bibel, da es zur Zeit der ersten christlichen Gemeinden noch kein Neues Testament gegeben hat. Dazu kommt, dass das Neue Testament, das wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens zur Sprache bringt und entfaltet, immer wieder Bezug auf Texte des Alten Testaments nimmt. Zudem verbindet das Alte Testament die Christenheit auf das Engste mit dem Judentum, da es mit der Hebräischen Bibel des Judentums weitgehend identisch ist. Die Beiträge in diesem Buch zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Bedeutung das Alte Testament für Christinnen und Christen hat und wie diese Zugang zu seinen Texten bekommen können. In ihnen werden exegetische Fragen thematisiert, die Rezeptionsgeschichte alttestamentlicher Texte in den Blick genommen - anhand der Werke der beiden Schriftsteller Ernst Barlach und Stefan Zweig auch deren Rezeptionsgeschichte in der Literatur des 20. Jahrhunderts - und anhand von Vorträgen und Predigten die Relevanz alttestamentlicher Texte für das christliche Gemeindeleben aufgezeigt. Dabei wird auch nach der Bedeutung des Alten Testaments für den christlich-islamischen Dialog gefragt sowie die Frage zur Sprache gebracht, wie die hebräische Sprache des Alten Testaments unterrichtet werden kann.
Hans-Christoph Goßmann Vorwort Hans-Christoph Goßmann Die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens Holger Hammerich Alte Kirche Gabriele Borger Die Kirche im Mittelalter Hans Christian Knuth Kirche in der Reformation. 12 Thesen zur Bedeutung Luthers für die Zukunft Inge Mager Kirche in der Frühen Neuzeit 1555-1750. „Behüt uns allzusammen / Vor falscher Lehr / Und Feindes Heer, / Vor Pest und Feuersflammen“ Henning Kiene Die EKD in Bewegung. Standortbestimmung der evangelischen Kirche in Zeiten des Wandels Die Autorinnen und Autoren
Die Bibel, reich an Geschichten und Figuren, hat unsere Kultur nachhaltig beeinflusst. Menschen haben auf vielfältige Weise Zugang zu diesen Erzählungen gefunden, sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Literatur. In diesem Buch sind acht Vorträge dokumentiert, die zeigen, wie Figuren und Geschichten der Hebräischen Bibel und des Alten Testaments im 20. Jahrhundert in der Literatur interpretiert wurden. Grundlage sind Werke wie das Drama „Die Sündflut“ von Ernst Barlach, die Roman-Trilogie „Die Sintflut“ von Stefan Andres, sowie Romane von Joseph Roth und Herbert G. Wells über Hiob. Auch Elie Wiesels „Adam oder das Geheimnis des Anfangs“, Stefan Heyms „Der König David Bericht“, Lion Feuchtwangers „Jephtas Tochter“, Andres' „Der Mann im Fisch“ und Thomas Manns Erzählung „Das Gesetz“ werden behandelt. Trotz ihrer Unterschiede haben diese Werke gemeinsam, dass sie auf jeweils eigene Weise die Gegenwart der Autoren im Kontext biblischer Geschichten reflektieren. Die biblischen Traditionen bieten somit eine wertvolle Verstehenshilfe, um das eigene Leben und die Gesellschaft zu deuten und zu gestalten.
Wurde das Thema Integration noch vor wenigen Jahren lediglich in einem kleinen Kreis von Fachleuten diskutiert, so hat sich dies mittlerweile gänzlich geändert. Die Fragen, ob Integration gelungen ist oder nicht und wie sie realisiert werden soll, nehmen in den Massenmedien breiten Raum ein und werden in politischen Wahlkämpfen als Themen bemüht. Was aber ist unter Integration zu verstehen und wie kann sie konkret Gestalt annehmen? Diese Fragen werden in dem vorliegenden Sammelband von Erzieherinnen, Erziehungswissenschaftlerinnen, Sozialpädagoginnen, Islamwissenschaftlern und Theologen behandelt – angefangen im Kindergarten über die Frage der Sprachentwicklung in Familie und Schule bis hin zu Fragen der Bildung und Integration. Dabei kommen auch die damit zusammenhängenden Themen Migration, Sprache und Bildung zur Sprache.
Dr. Georg Warmuth hat an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Christian- Albrechts-Universität in Kiel über Jahrzehnte hinweg biblisches Hebräisch unterrichtet. Dabei hat er seinen Studentinnen und Studenten nicht nur die notwendigen Sprachkenntnisse vermittelt, um einen biblisch-hebräischen Text mit Hilfe der üblichen Hilfsmittel zu übersetzen, sondern darüber hinaus oft auch Freude an der Beschäftigung mit alttestamentlichen Texten in ihrer hebräischen Sprachgestalt. Viele der Pastorinnen und Pastoren, die bei ihm Hebräisch gelernt haben, greifen nicht nur zu einer Bibelübersetzung in deutscher Sprache, sondern auch zu den Biblia Hebraica, wenn es darum geht, sich einen Text aus dem Alten Testament z. B. für eine Predigt zu erschließen. Somit hat Dr. Georg Warmuth nicht nur als Wissenschaftler gewirkt, sondern als Hochschullehrer bei vielen Studentinnen und Studenten auch tragfähige Grundlagen für ihre spätere pfarramtliche Praxis gelegt. Dies hat in den Beiträgen dieser Festschrift, mit der ihn Freunde, Kollegen und Weggefährten anlässlich seines 65. Geburtstages ehren, seinen Niederschlag gefunden: Neben wissenschaftlichen Beiträgen enthält sie auch Predigten und eine Andacht.