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Dittmar Schorkowitz

    1 janvier 1956
    Ethnohistorische Wege und Lehrjahre eines Philosophen
    Staat und Nationalitäten in Russland
    Postkommunismus und verordneter Nationalismus
    Wenn der Heulende am Blökenden herumkaut ...
    "… daß die Inorodcy niemand rettet und das Heil bei ihnen selbst liegt …"
    Transition - Erosion - Reaktion
    • Transition - Erosion - Reaktion

      • 365pages
      • 13 heures de lecture

      Gut ein Jahrzehnt ist seit Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten vergangen. Auf die epochale Bedeutung des damit einsetzenden Wandels in Osteuropa hatte René Ahlberg im ersten Band dieser Reihe hingewiesen. Inzwischen wurde die Perestroika durch einen Transformationsprozeß überlagert, dem es vor allem um die Implementierung von Marktwirtschaft, Demokratie und nationaler Identität geht. Wie sich die Erwartungen an diesen europäischen Angleichungsprozeß nach einer Dekade der Globalisierung retrospektiv darbieten und wie man die weitere Entwicklung einzuschätzen hat, ist Thema des Bandes. Dabei sind die Bewertungen der Reformwege so verschieden wie die Pfadabhängigkeiten der Transitionsländer selbst. Sie reichen vom Erfüllungsbefund der Mitgliedschaftskriterien internationaler Organisationen und einer Infragestellung regionaler Besonderheiten bis zum gegenteiligen Nachweis kulturraumbezogener Identitäten – eines historischen Erbes der Regionen, das sich oft in Nationalismus und Konservatismus ausdrückt.

      Transition - Erosion - Reaktion
    • "… daß die Inorodcy niemand rettet und das Heil bei ihnen selbst liegt …"

      Quellen und Beiträge zur historischen Ethnologie von Burjaten und Kalmücken

      • 743pages
      • 27 heures de lecture

      Die Burjaten und Kalmücken sind die einzigen mongolischen Völker im Russischen Reich und dessen sowjetischem Nachfolgestaat. Heute sind sie in der Russischen Föderation durch Republiken am Baikalsee und Kaspischen Meer vertreten. Neben ihrer sprachlichen Nähe teilen sie weitere Gemeinsamkeiten wie tibetischen Buddhismus, regionale Herkunft, pastoralnomadische Ökonomie und eine auf Verwandtschaft basierende Gesellschaftsorganisation. Der vorliegende Band von Dittmar Schorkowitz beleuchtet ihre Geschichte im Kontext von Russland als imperialem Akteur in Asien und Europa. Durch eine „dichte Beschreibung“ bieten die gesammelten Quellen und Beiträge Einblicke in die kulturelle und staatliche Integration beider Völker und deren Lebenswelten. Aus verschiedenen Perspektiven werden ausgewählte Archivakten präsentiert, die das Ergebnis langjähriger Forschungen in russischen Archiven sind. Diese umfassen amtliche, oft geheim klassifizierte Korrespondenzen, Berichte und Verfügungen staatlicher Behörden sowie statistisch-demographische Mitteilungen für ministerielle Zwecke. Insgesamt ergibt sich ein repräsentativer Querschnitt zur Lebensrealität der sozialen Schichten und politischen Akteure in den Metropolen und an der Reichsperipherie, unter Berücksichtigung transnationaler Verflechtungen.

      "… daß die Inorodcy niemand rettet und das Heil bei ihnen selbst liegt …"
    • Wenn der Heulende am Blökenden herumkaut ...

      Personennamen, Personennamengebrauch und Verwandtschaftsbezeichnungen bei den Kalmücken

      • 108pages
      • 4 heures de lecture

      In den letzten Jahren haben sich in großen Teilen Europas Veränderungen vollzogen, die nicht nur zentraleuropäische Regionen zwischen Baltikum, Polen und Ungarn aus dem Einfluss sowjetischer Schwerkraft zurück ins europäische Interaktionsfeld bringen, sondern auch weniger bekannte Länder in Nordkaukasien und am Ural in den Fokus rücken. Dies weckt oft Neugier auf die kulturelle Vielfalt, die bisher im Verborgenen lag. Zu den weniger bekannten „kleinen“ Völkern gehören die Kalmücken, das einzige mongolischsprachige Volk Europas, das vor 400 Jahren aus Zentralasien nach Südrussland zog und seitdem kulturelle Anpassung und Assimilation mit anderen Ethnien teilt. Diese Prozesse hinterlassen Spuren, auch in den Personennamen. Die Studie untersucht erstmals für den deutschen Leser die Gegenwart und Vergangenheit kalmückischer Personennamen und beleuchtet die sprachlichen Einflüsse verschiedener Kulturkreise. Historisch wird aufgezeigt, wie sich unterschiedliche kulturelle Einflüsse in den Namen äußern, einschließlich buddhistisch-sanskritischer, tibetisch-lamaistischer und mongolisch-schamanistischer Traditionen sowie migrationsbedingter Turkismen. Die Russifizierung und deren Auswirkungen bis in die frühsowjetliche Zeit haben ebenfalls einen besonderen Stellenwert. Zudem wird die Entstehung mancher Personennamen durch ein Tabu erklärt, was auch zur Erklärung des langjährigen Gebrauchs von Verwandtschaftsbezeichnungen bei den Kalmüc

      Wenn der Heulende am Blökenden herumkaut ...
    • Postkommunismus und verordneter Nationalismus

      Gedächtnis, Gewalt und Geschichtspolitik im nördlichen Schwarzmeergebiet

      • 445pages
      • 16 heures de lecture

      Seit dem Systemwechsel in Osteuropa werden Vergangenheitsbilder, sprachliche Zuordnung und Konfessionszugehörigkeit zum Ausbau der Herrschaft nationaler Eliten benutzt. Dieser Prozeß beinhaltet die Ersetzung der kommunistischen Ideologie durch ethnonationale Identitäten und die Überformung der territorial-administrativen Umgestaltung durch die Renaissance der nationalen Idee. Mögen die Auswirkungen dieser Transformation in den postsozialistischen Ländern auch regional unterschiedlich sein, so ist der Entwicklung doch gemein, daß Konsens und Gemeinschaft seither im Zuge einer Abgrenzung entsteht, die das Eigene dem Anderen gegenüberstellt und dabei auf Feindbilder zurückgreift. Dieses Buch will daher das Verhältnis von Nationsbildung, Geschichtspolitik und Eskalationsdynamik erhellen, um die Funktion einer historischen Sinnstiftung im Kontext nationalistischer Gewaltentfaltung für einen Teilbereich des östlichen Europas aufzudecken.

      Postkommunismus und verordneter Nationalismus
    • Staat und Nationalitäten in Russland

      • 616pages
      • 22 heures de lecture

      Der für die Rußlandmongolen untersuchte Integrationsprozeß macht das historische Bemühen des Russischen Reiches zur Unifizierung seiner ethnischen Heterogenität, zur Überwindung seiner hieraus resultierenden Widersprüche ebenso exemplarisch sichtbar wie die Gründe seiner Fehlerhaftigkeit. Denn dem Umstand, daß nationale Integration – soll sie gelingen – nicht nach rigiden Akkulturationsstrategien verlaufen darf, sondern sich an kulturhistorischen Grundmustern zu orientieren hat, wurde kaum Rechnung getragen. Dem Blick von der Peripherie präsentiert sich damit ein autokratisches Zentrum voll politischer Gegensätze. Es zeigt sich, daß staatliche Integration in Rußland und der Sowjetunion vor allem Russifizierung und Sowjetisierung bedeutete. Hierbei handelte es sich de facto um Prozesse der Subordination. Das Reich war in der Tat bemüht, staatliche Homogenität um den Preis von Ausgrenzung und gewaltsamer Angleichung zu gewinnen. 

      Staat und Nationalitäten in Russland
    • Das Werk stellt den Versuch einer ersten monographischen Ethnohistorie der Kalmücken in deutscher Sprache dar. Die politische und soziale Organisation sowie die Akkulturationsprozesse wurden für den ausgewiesenen Zeitraum von ca. 250 Jahren zentral behandelt. Die Geschichte und Analyse der sozialen Organisationsprinzipien stehen im Zentrum der Untersuchung, da sie von ihrem strukturierenden und funktionellen Charakter her bestimmend für die Gesamtheit des sozialen, politischen und kulturellen Lebens waren und somit einen Schlüssel zum Verständnis der Kulturelemente des kalmückischen Volkes und seiner Akkulturationsprozesse bieten.

      Die soziale und politische Organisation bei den Kalmücken (Oiraten) und Prozesse der Akkulturation vom 17. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts