Münzen gelten als Auslaufmodell. Zeit für einen Rückblick: Bernd Kluge beschreibt die Weltgeschichte der Münzen von den Griechen, die das „heilige Geld“ erfanden und gleich zu einem künstlerischen Höhepunkt führten, über das europäische und islamische Mittelalter bis zur Gegenwart. Er erklärt die Techniken der Münzprägung sowie die Grundbegriffe der Numismatik. Ein “Muss“ für alle, für die Münzen mehr sind als Geld.
Auf der Grundlage der Sammlung des Berliner Münzkabinetts bietet dieser kompakte, durchgängig farbig bebilderte Gesamtkatalog eine umfassende Übersicht aller Münzen Friedrichs des Großen. Er stellt eine Neubearbeitung des wissenschaftlichen Standardwerks von 1904 dar und wird anlässlich des 300. Geburtstags Friedrichs II. veröffentlicht. Mit über 3.500 Münzen ist die Sammlung die größte und relativ vollständigste ihrer Art, die bereits als Grundlage für das ursprüngliche Corpus diente und seither gewachsen ist. Der Katalog ist so konzipiert, dass er sowohl für Münzsammler als auch für Kenner von Interesse ist, und bietet einen übersichtlichen Typenkatalog, der gleichzeitig detaillierte Informationen für weiterführende Forschungen bereitstellt. Über 1.500 Münzabbildungen eröffnen eine bislang unerforschte Quelle zur Person und Geschichte Friedrichs des Großen. Vor dem Katalog präsentiert der Autor auf 63 Seiten eine gut lesbare Zusammenfassung der Münzpolitik und -geschichte Friedrichs II., die die gesamte Herrschaftszeit abdeckt. Diese münzgeschichtlichen Ausführungen allein machen die Anschaffung des Buches lohnenswert. Kluge dokumentiert, dass der König im Münzwesen nach dem Recht des Stärkeren handelte, und bietet mit seinem Münzverzeichnis eine exzellente Quelle zu Friedrichs II. und seiner Zeit.
Medaillen und Münzen sind unmittelbare Zeitzeugnisse für die erste große deutsche und europäische Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung wird überwiegend aus den eigenen Beständen des Münzkabinetts bestritten. Leihgaben kommen von der American Numismatic Society (New York).
Die Münzen des karolingischen Reiches. 751 bis 814
Die Münzen des karolingischen Reiches 751 bis 814 - Pippin, Karlmann, Karl der Große Herausgeber: Bernd Kluge Reihe: Bestandskataloge des Münzkabinetts, Bd. 15 Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin besitzt neben dem Cabiét de médailles der Bibliothèque nationale de France in Paris die bedeutendenste Sammlung karolingischer Münzen. Der 1.200 Todestag Karl des Großen ist Anlass, an dieser Stelle die Münzen der ersten drei fränkischen Könige aus dem Hause der Karolinger - Pippin, Karlmann, Karl der Große - als Bestandskatalog vorzulegen.
Das dritte gemeinsame Ausstellungsprojekt mit dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien geht angestoßen durch den gegenwärtigen „Run“ auf das Gold -der Rolle nach. Präsentiert wird eine in dieser Fülle und Qualität noch nie gesehene Galerie historischer Goldgiganten der Münze und Medaille.
Die Museumsinsel in Berlin ist seit Oktober 2006 um eine Besucher-Attraktion reicher: Das Bode-Museum, das nach fünfeinhalb Jahren Renovierungszeit für die Öffentlichkeit wieder zugänglich ist. Der markante Prachtbau an der Spitze der Insel beherbergt in über 60 Sälen drei Sammlungen, darunter das Münzkabinett, das mit über 4000 Ausstellungsstücken dem Publikum ein Panorama der Menschheitsgeschichte bietet.