Jaroslav Hašek
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Der dritte und abschließende Band der »Geschichte der tschechischen Literatur« führt von der reichen Schaffensepoche der Zwischenkriegsjahre über die schweren Zeiten der Unfreiheit zwischen dem Münchner Abkommen und dem Fall des Kommunismus bis in das Jahrzehnt der wiedergewonnenen Unabhängigkeit. Wie in den vorausgehenden Bänden wird das literarische Geschehen mit der allgemeinen politik-, kultur- und ideengeschichtlichen Entwicklung in Beziehung gesetzt. Es werden auch Textproben in der Übersetzung durch den Autor und andere Interpreten in die Darstellung eingearbeitet, so daß das Werk die zusätzliche Funktion einer modernen tschechischen Anthologie erhält. Neben solch bedeutenden Namen wie Seifert, Nezval, Halas, Hrabal, Kundera, Havel präsentiert das Buch viele Namen, die für den deutschen Leser eine Neuentdeckung bedeuten können.
Hrsg. von Walter Schamschula, umfasst diese Veröffentlichung 506 Seiten und gehört zur Reihe der Schriften der Kommission der BRD zur Förderung der Slawistischen Studien, Band 14.
In der Forschung wurden die Zusammenhänge der slavischen Rhapsodik mit frühgeschichtlichen mythischen Quellen oft bestritten oder wegdiskutiert. In dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, die Beziehungen vor allem südslavischer und russischer Volksballaden (Bylinen) mit der erhaltenen Epik der klassischen Antike (Homer) und anderer Kulturen herzustellen. Dies schafft vielfach überraschende neue Perspektiven nicht nur in der Motivgeschichte, sondern auch in der Geschichte dieser Kulturen allgemein. Der Nachweis einer Substratwirkung altiranischer kultureller Güter (Skythen, Sarmaten, Thraker, Illyrer etc.) in den mündlichen Dichtungen nicht nur der Südslaven und Russen, sondern auch der Čechen und Slovaken, wirft ein Schlaglicht auf die Ursprünge der Gattung. Auch die Gemeinsamkeiten des Formelrepertoires, sowie das Auftreten solcher Topoi wie der «slavischen Antithese», weisen auf Quellen weit vor dem Zerfall der urslavischen Einheit hin.