Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde untersucht, inwieweit durch das Konfliktmatrix-Verfahren relevante Vorteile bei der Bewertung der Verkehrsqualität an innerörtlichen Knotenpunkten mit Vorfahrtregelung gegenüber dem Zeitlückenverfahren auftreten. Dazu wurde zunächst die Anwendbarkeit des Konfliktmatrix-Verfahrens an ausgewählten Knotenpunkten überprüft. Eine Anpassung und Erweiterung des Verfahrens ermöglichte die für die Bewertung von Knotenpunkten mit Vorfahrtregelung durch Verkehrszeichen wichtige Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit des rückstaufreien Zustands in bevorrechtigten Knotenströmen in Abhängigkeit der Führung der Linksabbieger. Dies führte zu besseren Ergebnissen, aber auch zu einem deutlich komplizierteren Berechnungsalgorithmus.
Reinhold Maier Livres






Unfälle durch Falschfahrten sind selten, jedoch oft schwerwiegend. Studien in Deutschland zeigen, dass falsches Linksabbiegen an Anschlussstellen häufig der Ausgangspunkt für solche Falschfahrten ist. In diesem Forschungsvorhaben wurden empirische Erhebungen und Fahrten im Fahrsimulator an umgestalteten und nicht umgestalteten Anschlussstellen durchgeführt, um die Wirkung verschiedener Markierungsvarianten zu evaluieren. Die Ergebnisse führten zu Empfehlungen für eine optimierte Knotenpunktmarkierung. Es wurden sowohl signalisierte als auch nicht-signalisierte Anschlussstellen untersucht, wobei videogestützte Verkehrserhebungen durchgeführt wurden, um das Orientierungs- und Abbiegeverhalten der Linksabbieger zu analysieren. Im Fahrsimulator wurden zusätzlich Unterschiede im Fahrverhalten und subjektiven Empfindungen der Probanden untersucht. Die Ergebnisse empfehlen für nicht-signalisierte Anschlussstellen eine Markierungsvariante, bei der die Wartelinie weiter innen im Knotenpunkt liegt. Zusätzliche Richtungspfeile und eine innere Abbiegeleitlinie sollen den Verkehrsteilnehmern helfen, intuitiv richtig abzubiegen. Auch an signalisierten Anschlussstellen wird ein Versatz der Haltlinie in Richtung Knotenpunktmitte empfohlen, in Verbindung mit den genannten Anpassungen. Die Standorte der Signalgeber müssen mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde abgestimmt werden. Die Untersuchungen zeigen, dass die empfohlenen Markierungsvar
Für einige fahrfremde Tätigkeiten ist durch Labor- und Feldstudien gut belegt, dass diese das Fahren beeinträchtigen können. Weitgehend unbekannt ist aber, wie häufig und bei welchen Gelegenheiten diese Tätigkeiten während des Fahrens durchgeführt werden. Erst aus der Integration von Auftretenshäufigkeit und Gefährlichkeit einer fahrfremden Tätigkeit lässt sich abschätzen, inwieweit sie das Unfallrisiko erhöht. Der vorliegende Bericht befasst sich ausgiebig mit dem Thema Machbarkeitsstudie.