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Mireille Tabah

    Vermittlung und Unmittelbarkeit
    Thomas Bernhard
    Gedächtnis und Widerstand
    • Gedächtnis und Widerstand

      • 319pages
      • 12 heures de lecture

      Irene Heidelberger-Leonard verdankt ihre internationale Anerkennung ihrer feinfühligen Annäherung an einen hoch brisanten Themenkomplex: die literarische Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus, das Gedenken an die Opfer der Shoah, die Darstellung des 'nicht wiedergutzumachende[n] Überleben[s]' (Kertész) derjenigen, die dem Genozid zufällig entkommen sind, und der ethisch-politischen Verantwortung der Literatur als Gedächtnis des Leidens und Widerstands gegen jede Versuchung einer Versöhnung mit der Barbarei. Das Thema 'Gedächtnis und Widerstand' steht deshalb im Mittelpunkt der Irene Heidelberger-Leonard gewidmeten Festschrift. In 23 Einzelanalysen von Kafkas Schloß bis hin zu Kertész’ Fiasko werden die ethische Pflicht, aber auch die Schwierigkeiten und die Grenzen einer literarischen Restitution des Erlittenen untersucht, die sich den Opfern gerecht zu werden bemüht. Die Erinnerung an Nationalsozialismus, Shoah und Exil wird sowohl aus der Perspektive deutscher und österreichischer Schriftsteller wie Ingeborg Bachmann, Uwe Johnson, Horst Bienek, W. G. Sebald oder Hans Joachim Schädlich als auch vom Gesichtspunkt jüdischer Opfer von Gertrud Kolmar über Fred Wander, Ludwig Greve und Jean Améry bis hin zu Ruth Klüger und Imre Kertész aus betrachtet. Dabei wird die jeweilige ethische und ästhetische Position der Autoren berücksichtigt. Ein Ausblick auf neue Perspektiven des interkulturellen Gedächtnisses in der angloamerikanischen, deutsch-türkischen und arabisch-israelischen Literatur wie auch in der Genderforschung schließt den Band ab.

      Gedächtnis und Widerstand
    • Thomas Bernhard

      • 229pages
      • 9 heures de lecture

      Mireille Tabah ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Université Libre de Bruxelles (ULB) und seit 2012 Mitarbeiterin am ‚Institut d’Etudes du Judäisme‘ in Brüssel. Zahlreiche Veröffentlichungen zur zeitgenössischen österreichischen Literatur (v. a. Thomas Bernhard u. Peter Handke), zur deutsch-jüdischen Literatur (v. a. Gertrud Kolmar u. Rose Ausländer), zur Literatur von Frauen und Geschlechterforschung. Manfred Mittermayer ist Literaturwissenschaftler an der Paris-Lodron-Universität Salzburg und seit 2012 Leiter des Literaturarchivs Salzburg sowie (mit Ines Schütz) der Rauriser Literaturtage. Zahlreiche Publikationen zur Literatur des 19. u. 20. Jh., v. a. zu Thomas Bernhard, außerdem zu Biographie und Film, internationale Vortragstätigkeit zur österreichischen Literatur und Kultur, mehrere Ausstellungen (meist über Thomas Bernhard).

      Thomas Bernhard
    • Peter Handkes Frühwerk ist geprägt von der Bemühung, zu einem adamischen Zustand der Dichtung zurückzufinden, in dem die ursprüngliche Authentizität der Erfahrung sich in der Darstellung unmittelbar offenbart. Die Untersuchung zeigt die produktiven wie die negativen Momente dieses «Unmittelbarkeitskults» in den dramatischen und erzählerischen Fiktionen des Autors bis 1970 auf. Sie weist anhand eingehender Textanalyse nach, daß die Eigenart dieser Werke auf der inhaltlichen und formalen Reflexion kaum wahrgenommener Mechanismen der Ideologievermittlung in der traditionellen mimetischen Dichtung und im Sprachgebrauch der «eindimensionalen Welt» beruht. Entsprechend versucht Handke, die Pseudonatur der Ideologie in Sprache, Kunst und Gesellschaft modellhaft zu entmythologisieren.

      Vermittlung und Unmittelbarkeit