Der heitere Ernst, die ernste Heiterkeit, mit ein paar Sprengeln Irrwitz und Vorahnung belegt, die Sorge um den Fortgang der Dinge, aber auch der Umgang mit den Gebresten des Lebens sind das Metier dieser Sammlung Alfred Schellenbergers, der damit eine gereimte Quintessenz seines lyrischen Schreibens vorlegt.
Alfred Schellenberger Livres
![20 [Zwanzig] Jahre Wissenschaftsbereich Biochemie an der Sektion Biowissenschaften](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)





Die Liebe und die Neugier sind, neben dem durchaus ungewöhnlichen Personal dieses Buchs, die Antagonisten im 'Streit der Engel': Satanael, dem vor Äonen die Erde zur Belebung der Materie überlassen wurde, wird vor Gott zitiert, weil die Krone der Schöpfung sich anders als geplant in Machtgier und Aggression verliert und somit das in ihn gesetzte Prinzip der 'göttlichen Spiegelung' verletzt. Aber Satanael geht es um etwas anderes … Eine phantasievolle wie erschütternde Reise an den Rand dessen, was uns – womöglich – ausmacht.
Forschung unter Verdacht
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Der Autor, einige Jahrzehnte Dozent und ordentlicher Professor an der Martin-Luther-Universität zu Halle, erzählt in seinem zweiten Buch über die bisweilen grotesken Erlebnisse und Ereignisse in einem sozialistischen Lehrbetrieb. Es war der Kalte Krieg, der die Wissenschaftler nicht selten zum meinungswechselnden Grenzgängertum verurteilte. Erfahrungen und Erkenntnisse, resultierend aus der reinen Forschung, wurden aus ideologischen Gründen ins Absurde gestellt, aus Banalitäten wurden Erfolge und Methoden kreiert und alles wurde diktiert von den „Gesetzen“ des Klassenkampfes. Darüber stand die Partei, die SED, und dagegen stand der vernünftige, sachliche Verstand von hochbegabten Lehrern, die jungen Menschen Wissen und Hoffnung mitgeben wollten. Ein anschließender, in Dialogform verfasster Text versucht, diese Erfahrungen im Schicksal einer fiktiven Person (Anna) zusammenzufassen und über die „Wende-Periode“ hinaus in den neuen Alltag der ostdeutschen Bevölkerung zu transformieren. Am Ende nimmt auch hier das Schicksal seinen vorgeschriebenen Lauf – wie so oft auf den Schultern der Schwächsten. Der Autor, seit 1970 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher LEOPOLDINA, erweist sich ein weiteres Mal als kritischer Hinterfrager der Ereignisse, die ihn seit Kriegsende im ostdeutschen Alltag begleitet haben – ein Erlebnisbericht eben, der zum Nachdenken anregen soll!