Ulrich Dietzel Livres





Bd 1 u.d.T.: "... und die Vergangenheit sitzt immer mit am Tisch"
Träume und Albträume
- 247pages
- 9 heures de lecture
Vom Fachassistenten gleich nach dem Germanistikstudium 1955 über verschiedene andere Funktionen bis zum Direktor der Akademier der Künste der DDR (1990-1993) - es scheint ein stetiger Karriereweg, den der Sohn eines Berliner Kommunisten und Arbeiters in der DDR ging. Ulrich Dietzel lernte viele Künstler und Schriftsteller kennen, arbeitete eng mit Bodo Uhse, Stephan Hermlin und Heiner Müller zusammen, war zeitweilig der Leiter eines der größten Literaturarchive - aber „glatt“ ging das nicht. Mehr und mehr entfernte er sich als junger Mann von den Dogmen des vaters, suchte nach eigenen Überzeugungen, pendelte zwischen Robert havemann und den Direktiven der Partei, erlebte viele Auseinandersetzungen und Stürme hautnah. Das Buch von Ulrich Dietzel will nichts enthüllen, entlarven, gar abrechnen. Es ist eine Lektüre, die nachdenklich macht, denn Ulrich Dietzel läßt sich auch heute selbständiges Denken nicht nehmen.
Die Karriere des Autors war eingebettet in die Entwicklung der Künste in der DDR. Er war Leiter aller Literaturarchive der Akademie der Künste zu Berlin. Nach der Wende wurde er zweimal zum Direktor gewählt. Im Spannungsfeld von Programmen, umstrittener Tagespolitik und geschichtlichen Ereignissen, hat der Autor leise und beständig sein „Tagebuch“ geführt. Es treten uns Akteure entgegen wie: Ludwig Renn, Jurek Becker, Wolf Biermann, Hanns Eisler, Bertolt Brecht, Ernst Busch, Lion Feuchtwanger, Peter Hacks, Erwin Strittmatter, Sarah Kirsch. ein unerschöpfliches Künstler- und Charakterpotential, das in der Akademie agierte.