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Eva Züchner

    Berliner Kunststücke
    Raoul Hausmann, Der deutsche Spiesser ärgert sich
    Kurt Schwitters und Raoul Hausmann schreiben im Kino eine Oper
    Der verbrannte Koffer
    Der verschwundene Journalist
    Berlin!
    • Berlin!

      • 315pages
      • 12 heures de lecture
      Berlin!
    • Der verschwundene Journalist

      • 287pages
      • 11 heures de lecture

      Aus dem sächsischen Meißen kommend, besucht Gerhart Weise, Jahrgang 1913, die Reichspresseschule in Berlin, arbeitet in verschiedenen Zeitungsredaktionen und steigt bis in Goebbels' Propagandaministerium auf, wo er, obwohl kein Parteigenosse, die wohlwollende Aufmerksamkeit des Ministers findet. Der Film- und Varieté-Spezialist wird zum Kriegsberichterstatter, ohne jemals an der Front gewesen zu sein, er wird zum Erfinder von Falschmeldungen für das feindliche Ausland, zum Film-Zensor, schließlich zum Koautor des letzten NS-Propagandafilms „Das Leben geht weiter“. Eva Züchner zeichnet das Bild eines jugendlich von der NS-Bewegung Begeisterten, der allmählich zum zynischen Opportunisten wird und in schrecklicher Konsequenzseinen Freund, den Zeichner Erich Ohser, alias e. o. plauen, verrät und dessen Tod kurz vor Kriegsende mitverschuldet. Im September 1945 wird Gerhart Weise von der sowjetischen Geheimpolizei verhaftet und verschwindet spurlos. So ist das Ergebnis der Nachforschungen über den Vater, den romantischen Liebhaber, den sprachgewandten Journalisten, den ehrgeizigen Schreibtischtäter, verstörend - ein verklärtes Vaterbild zerfällt in paradoxe Fragmente, die nicht zusammenpassen und doch zusammen gehören. Anhand von gründlichen Archivrecherchen und aus großer kritischer Distanz liefert Eva Züchner nicht nur das eindringliche Porträt ihres Vaters, eines Journalisten, der zum Handlanger der Mächtigen wurde, sondern auch eine bisher unbekannte Innenansicht der Mediengeschichte im Nationalsozialismus.

      Der verschwundene Journalist
    • Bei der Recherche über einen Berliner Mordfall aus dem Jahr 1938 stößt Eva Züchner hinter der Kriminalstory auf eine ganz andere Geschichte. Denn einer der Verdächtigen war Jude. Als sie beginnt, dessen weitere Stationen zu rekonstruieren, trifft die Autorin auf eine Handvoll Menschen, über deren Lebenswege sich ein beeindruckendes Panorama dieser Zeit erschließt. Wie in einem Brennglas bündeln sich in diesen Biographien nicht nur die nationalsozialistischen Maßnahmen zur Aushöhlung und Zerschlagung menschlicher Existenzen, sondern auch der Widerstand dagegen und der Wille zu überleben. Präzise recherchiert, knapp und auf kleinem Raum erzählt, ist Der verbrannte Koffer eine mitreißende Lektüre - ein kleiner, beinah zufälliger Ausschnitt deutscher Geschichte, der uns aber umso tiefer in deren Abgrund blicken lässt.

      Der verbrannte Koffer
    • Nach einigen kleineren Einzelausstellungen wurde in Berlin, wo Hausmann die zentrale Gestalt des Dadaismus war, die 1. umfassende Retrospektive gezeigt, die neben Objekten ausländischer Leihgeber vor allem aus dem umfangreichen Bestand der Berlinischen Galerie in der Hauptsache Hausmanns Berliner Jahre dokumentieren konnte (aber nicht nur diese). Der als Maler, Dichter ("Am Anfang war Dada": ID 12/93), Fotograf ("Kamera-Fotografien": ID 43/78), philosophischer Anreger usw. vielseitige Hausmann (1886-1971) erhält in den Essays dieses Begleitbandes eine breit gefächerte Würdigung seiner Tätigkeiten, die im Abbildungsteil erstmals in dieser Breite und Vielfalt optisch vorgestellt werden. Mit illustrierter Biographie, Literaturauswahl, Ausstellungsverzeichnis. Grundlegender Beitrag zum Werk dieses bedeutenden Anregers für die Moderne. (3).

      Raoul Hausmann, Der deutsche Spiesser ärgert sich