Marianne Hassler Livres





Konflikte sind in unserem Alltag nicht zu vermeiden. Das lernen wir schon als Kinder; wie wir auch als Kinder lernen, mit Konflikten umzugehen. Als Erwachsene wenden wir diese Fähigkeiten ganz selbstverständlich an. Es geht in diesem Büchlein auch um das Verständnis von Konflikten, das von kulturellen Traditionen ebenso beeinflusst wird wie von der Persönlichkeit des einzelnen und seinen Lebenserfahrungen. Es wird auch der Prozesscharakter von Konflikten erörtert, denn die Schritte zur Konfliktlösung müssen sich an den Eskalationsstufen des Konfliktes orientieren. Ein Kapitel versucht die Frage, warum wir Konflikte nicht vermeiden können, mit Hilfe neurobiologischer Grundlagenforschungen zu klären. Die Neurobiologie wird, wie auch die Psychologie, befragt, wenn in einem weiteren Kapitel die Einflüsse der Persönlichkeit bei der Entstehung und Beilegung von Konflikten beleuchtet werden. Das Büchlein schließt mit einem Kapitel über die Notwendigkeit von Konflikten für Veränderungen und Fortschritte im persönlichen und im gesellschaftlichen Leben.
Frieden schaffen - aber wie?
Wege der Konfliktlösung. Mit einem Geleitwort von Herta Däubler-Gmelin
Konflikte zwischen Völkern, Konflikte zwischen Mehrheiten und Minderheiten, Konflikte zwischen gesellschaftlichen oder religiösen Gruppen, mit Nachbarn oder innerhalb der Familie – alle müssen sie mit speziellen Fähigkeiten und Fertigkeiten behandelt und einer Lösung zugeführt werden. Dabei ist für jede Konfliktart, für jede Konfliktgruppe ein etwas anderes Hilfsangebot der Fachleute nötig. Die wissenschaftlichen Grundlagen für die verschiedenen Konfliktlösungsansätze haben u. a. die nach 1933 aus Deutschland vertriebenen deutschen Wissenschaftler jüdischer Herkunft in der Emigration erarbeitet. In einer Studium-Generale-Vorlesungsreihe „Frieden schaffen, aber wie? Wege der Konfliktlösung“ haben national und international erfahrene Experten Konfliktmanagement in den verschiedensten Bereichen dargestellt und über ihre Erfahrungen aus der Praxis berichtet. Eine Auswahl ihrer Vorträge wird hier im 1. Band einer Schriftenreihe, die das neu gegründete Zentrum für Konfliktmanagement an der Universität Tübingen herausbringt, veröffentlicht. „Interdisziplinarität“ war im Falle dieser Veranstaltung kein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit, wollte man der Realität von Konflikten und Konfliktinszenierungen auf die Spur kommen: Sprache – Mythos – Psychologie – Soziologie – Kulturwissenschaften sind gefordert, wenn es nicht nur um das Verstehen, sondern auch um Prävention von Konfliktszenarien zu tun ist.