Im 17. Jahrhundert wurde Schweden zur dominanten Macht im Ostseeraum und gründete die Kolonie Nya Sverige am Delaware-River in Nordamerika, um am Pelz- und Tabakhandel teilzuhaben. Siegfried Jahn erzählt in seinem achten Buch die wenig bekannte Geschichte dieser Kolonie und ihrer Interaktionen mit den Indianern.
Siegfried Jahn Livres






Siegfried Jahn, unter anderem bekannt als Autor der Bücher "Die Irokesen", "Die Delawaren" und "Indianer Nordamerikas auf historischen Postkarten" (gemeinsam mit Rudolf Oeser) erzählt in dieser Publikation die dramatische Geschichte der "Davongelaufenen" - der Seminolen. Sie flohen vor der US-amerikanischen Expansionspolitik auf die damals spanische Halbinsel Florida, vermischten sich dort mit den Resten der ursprünglichen Bevölkerung und entflohenen schwarzen Sklaven. Aber sie fanden keinen Frieden. Nach der erpressten "Abtretung" Floridas durch die Spanier an die Vereinigten Staaten, wehrten sich die Seminolen in drei Kriegen gegen ihre Vertreibung nach Oklahoma. Besonders der zweite Krieg unter ihren charismatischen Anführern Osceola und Wild Cat kostete die Amerikaner 1.500 tote Soldaten, Unsummen an Dollar und die Reputation von sieben Generälen. Zum Schluss verharrten einige kleine Gruppen Seminolen im Süden der Halbinsel. Die US-Armee gab den Kampf auf und die überlebenden Seminolen schlossen nie einen Friedensvertrag mit den Vereinigten Staaten. Bis heute leben ihre Nachkommen im Süden Floridas von Landwirtschaft und Viehzucht, aber vor allem vom Tourismus - und mit ihren Casinos von der Spielsucht des weißen Mannes. Sie sind und bleiben für immer die "Unbesiegten".
Bourbonenlilie oder Georgskreuz
Der French and Indian War in der Kolonie New York 1755-1759
Von 1754 bis 1763 fand im östlichen Nordamerika der sogenannte „French and Indian War“ statt, in welchem sich Großbritannien und Frankreich um den Besitz der nordamerikanischen Kolonien stritten. Entscheidende Kampfhandlungen fanden auf dem Territorium der englischen Kolonie New York statt. Die europäischen Kolonialmächte wurden dabei von Kriegern verschiedener indianische Ethnien unterstützt. Der Autor arbeitet die Ursachen des Konflikts heraus und schildert detailliert die Ereignisse dieser kriegerischen Auseinandersetzung.
Die Delaware-Indianer
Geschichte und Kultur der Lenni-Lenape
In ihrer eigenen Sprache waren sie die „wirklichen Menschen“ und führten die „Großhaus-Religion“ ein, die das amerikanische Waldland beeinflusste. Die Lenni Lenape, von den englischen Kolonisten „Delaware“ genannt, galten lange Zeit als „Großväter“ der einheimischen Völker in östlichem Nordamerika. Ihr bilderschriftliches „Walam Olum“ wurde als einer der ältesten Schöpfungsmythen der Neuen Welt angesehen. Die Unterwerfung und Vertreibung der Lenni Lenape markierte den Untergang der indianischen Weltordnung und den Beginn eines neuen Zeitalters für die nordamerikanischen Indianervölker. Ihr Leidensweg führte von der Atlantikküste ins Ohio-Tal, weiter nach Indiana und über Kansas und Texas nach Oklahoma. Diese Geschichte steht symbolisch für das Schicksal der Ureinwohner Nordamerikas. Siegfried Jahn, bekannt durch sein Werk über die Irokesen, dokumentiert den Aufstieg und den Niedergang der Delaware in einem emotional aufrüttelnden Buch. Er gibt den Lenni Lenape, einem weitgehend aus der populären Literatur bekannten Indianervolk, ein unvergängliches Denkmal. Das Buch bietet ein umfassendes Bild der frühen Indianerkriege in Nordamerika sowie der kulturellen Grundlagen der Indianervölker im Kontakt mit europäischen Kolonialmächten seit dem 17. Jahrhundert. Jahn, ein erfahrener Buchhändler und Kenner der Waldlandindianer, verfolgt die Geschichte und Kultur der Lenni Lenape von ihren Ursprüngen bis ins 21. Jahrhundert.
Die Geschichte und Entwicklung der Indianer Nordamerikas wird durch etwa 500 Ansichtskartenabbildungen und begleitende Texte veranschaulicht. Im frühen 20. Jahrhundert, dem „Goldenen Zeitalter“ der Ansichtskarte, war Deutschland ein Zentrum der Postkartenproduktion, mit über 20.000 Tonnen jährlich in die USA gelieferten Karten, darunter viele mit Indianermotiven. Der Inhalt umfasst Themen wie die Geschichte der Postkarten, Fotografie, Drucktechnik und die Rolle Deutschlands in der Produktion. Zudem werden die Indianerkriege, Vertreibung, das Familienleben der Indianer, Frauen und Kinder, das Leben in Tipis, Brauchtum, Kunsthandwerk, Jagd, Nahrungszubereitung, religiöse Praktiken, Tänze, Bestattungen sowie das Dorfleben und Totempfähle behandelt. Auch die Vielfalt der Indianerstämme wird detailliert dargestellt, von den Abenaki über die Sioux bis zu den Navajo. Im Abschnitt über das 20. Jahrhundert wird auf Indianer-Musiker, Souvenirherstellung für Touristen, Schaudörfer und die Darstellung von Indianern in Zirkussen und Ausstellungen eingegangen, einschließlich Buffalo Bill‘s Wild West und „Völkerschauen“.