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Christopher Wool

    Swamp
    East broadway breakdown
    Christopher Wool
    Westtexaspsychosculpture
    Road
    Christopher Wool
    • Christopher Wool

      • 432pages
      • 16 heures de lecture
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      „Malerische Gesten verbreiten sich wie ein Virus und stecken einander an. Ein Gemälde wiederholt sich an anderem Ort, manchmal nur als Fragment, aber immer findet es wieder als neues Bild zurück nach Hause: dichter, schneller, noch genauer auf den Punkt.“ So beschreibt John Kelsey das Werk von Christopher Wool. Wools intensive Arbeit an Bildern und Motiven wird in einem Essay beleuchtet, der ihn als einen abstrakten Maler präsentiert, der die Möglichkeiten des Mediums radikal hinterfragt. Seine Ästhetik ist streng, meist schwarz auf weißem Grund, und selbst bei Farbtupfern bleiben die Bilder auf klare abstrakte Gesten beschränkt – Auslöschungen, Übermalungen, sich wiederholende Motive. Technische Medien wie Siebdruck oder digitale Bildverarbeitung werden in den Malereiprozess integriert. Fabrice Hergott erklärt, dass malerische Zeichen in Wools Bildern zum Paradoxon eines Abbilds der Abstraktion werden. John Corbett zeigt, wie Wool zwischen Komposition und Improvisation pendelt und das Remix-Verfahren des Dub in seine Studioarbeit einbezieht. Das Buch zur Ausstellung im Pariser Musée d’Art Moderne, mit Werken aus den Jahren 2000 bis 2011, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler konzipiert und vermittelt auf monochrom in Braun gedruckten Seiten Eindruck und Idee der Bilder, wodurch ein analoges Erlebnis zum Besuch einer Ausstellung geschaffen wird.

      Christopher Wool
    • Das erste von Christopher Wools zwei neuen Künstlerbüchern ist Road, eine zwischen 2015 und 2017 aufgenommene Serie von Fotografien. Staubige Straßen, Schotterstraßen, teilweise überwuchert und von Reifenspuren durchzogen, quer durch die Wüste oder über Steinfelder, durch schüttere Wäldchen und an Abgründen entlang. Nur selten taucht eine Abzweigung auf, die eine Wahl zwischen zwei Wegen anbietet, und obwohl von jeder Aufnahme zur nächsten der Schauplatz wechselt, wirkt das Buch wie eine einzige lange Reise unter dem klaren Licht der texanischen Sonne. Auflage 1.200, datiert 2017, vom Künstler signiert

      Road
    • Dieses Künstlerbuch versammelt Fotografien, die Christopher Wool zwischen 2008 und 2017 in Marfa im Westen von Texas machte. Die Bilder zeigen vorgefundene Situationen: Schutt in Hinterhöfen und improvisierte Lagerplätze, streunende Tiere und seltsame Konstruktionen, die bestimmt einmal einem Zweck dienten, sich aber inzwischen jeder Deutung entziehen. Hinterlassene Gegenstände und landschaftliche Ausschnitte werden für den Sekundenbruchteil, den sich das Kameraauge öffnet, zu eigenständigen Skulpturen. Auflage 1.200, datiert 2017, vom Künstler signiert

      Westtexaspsychosculpture
    • Zwischen 1994 und 1995 schuf Christopher Wool in Downtown New York eine Serie von Schwarzweißfotos, die er „East Broadway Breakdown“ nennt. Die Bilder, nachts mit einer Kleinbildkamera aufgenommen, zeigen die typischen Straßen der Lower East Side, darunter heruntergekommene Geschäftsfronten und baufällige Treppen zu anonymen Räumen. Oft sind die Aufnahmen schwer zu entziffern; sie präsentieren zufällige Formen aus verzerrten Kamerawinkeln, die zwischen Abstraktion und konkreter Darstellung oszillieren. Diese Fotografien fordern den Betrachter heraus, sich mit seinem Drang nach visueller Kohärenz auseinanderzusetzen und bieten eine alternative Perspektive auf das, was ein Bild sein kann. Die Serie in kaum unterscheidbaren Grautönen lässt den Betrachter in die nächtliche Welt eintauchen. Ihr Realismus beruht auf Subjektivität, die sich im Kontext auflöst, nicht auf der hypothetischen Wahrheit des Gezeigten. In Wools Bildern können streunende Hunde, Neurosen oder Bauschutt gesehen werden, sowie Flecken und Fehler organischer Natur. Durch die bewusste Assimilierung als minderwertig angesehener Formen schafft Wool eine Dekonstruktion, die ihm einen einzigartigen, bodennahen Blick ermöglicht.

      East broadway breakdown
    • Auf den ersten Blick bieten die in Schwarz und Braun gedruckten fotografischen Überlagerungen keinen Halt. Ihre Flächigkeit verweist in die Tiefe, auf Motivfragmente: Hinterhöfe, Autoreifen, Kabeltrommeln, tote Baumstümpfe, rostige Bettgestelle oder die Außenwand einer Hütte mit seltsamen dagegengelehnten Objekten. Der zweite Blick trennt die verschiedenen Realitätsebenen, die hier ineinandergreifen - doch immer wieder fallen sie zusammen und aus lesbaren fotografischen Bildern wird eine malerische Textur. „Swamp“ ist das vierte Künstlerbuch Wools in einer Serie bei Holzwarth Publications: Zuerst erschienen „Road“ und „Westtexaspsychosculpture“ mit Fotos von rauen Straßen und skulpturähnlichen Objekten in texanischer Umgebung, dann im letzten Jahr „Yard“, wo der Künstler jeweils zwei fotografische Realitäten überblendete. In „Swamp“ geht Wool einen Schritt weiter und entwickelt in der Bearbeitung und im Reproduktionsprozess ein neues Bild, für das der ursprüngliche Blick auf das Motiv nur den ersten Baustein bildet.

      Swamp
    • In diesem Künstlerbuch von 2018 überblendet Christopher Wool Fotos von chaotischen Hinterhoflagern mit staubigen Straßen, von texanischem Wüstenland mit vorgefundenen, skulpturähnlichen Alltagsgebilden. Zwei Realitäten durchdringen einander, und ihre Zeitebenen verschränken sich zu einer künstlerischen Wirklichkeit jenseits des Moments, den die Kamera des Künstlers eingefangen hat. Die Bilder transportieren die Geschichte ihrer eigenen Entstehung und klingen mit dem Sound, den wir aus Wools schwarz-weißen Gemälden kennen. Wie bei diesen verwendet er auch hier eigene Werke neu: Die Fotografien, die das Ausgangsmaterial für Yard liefern, stammen aus den ebenfalls bei Holzwarth Publications erschienenen Künstlerbüchern Road und Westtexaspsychosculpture.

      Yard