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Karin Derichs Kunstmann

    Jenseits patriarchaler Lei(d)tbilder
    Weiterbildung zwischen Grundrecht und Markt
    Von der Inszenierung des Geschlechterverhältnisses zur geschlechtsgerechten Didaktik
    Auf den Spuren der Frauen in der Geschichte der Gewerkschaften
    Unruhestand
    Frauenbildungsarbeit
    • • Jenseits von Frauen- oder Männerbildungsarbeit ist das gemeinsame Lernen von Frauen und Männern in der Erwachsenenbildung die Regel. Die Inszenierung des Geschlechterverhältnisses in Seminaren der Erwachsenenbildung wurde von drei Wissenschaftlerinnen aus dem Forschungsinstitut für Arbeiterbildung in Recklinghausen empirisch erforscht. Auf der Basis umfangreichen Datenmaterials analysieren sie, wie die „soziale Konstruktion des Geschlechts“ in Seminaren vor sich geht. • Sie untersuchen, welche Geschlechterdifferenzen wie hergestellt werden, welchen Beitrag die teilnehmenden Frauen und Männer dabei leisten und in welcher Art und Weise das geschlechtsbezogene Verhalten der Unterrichtenden diesen Prozeß unterstützt. Außerdem haben sie die am Seminar Beteiligten - Unterrichtende und Teilnehmende - nach ihrer Sicht auf das Geschehen befragt. • Auf der Basis ihrer Analysen entwerfen die Autorinnen das Konzept der „geschlechtsgerechten Didaktik“ und machen Vorschläge für dessen Umsetzung in die Praxis der Erwachsenenbildung.

      Von der Inszenierung des Geschlechterverhältnisses zur geschlechtsgerechten Didaktik
    • Weiterbildung zwischen Grundrecht und Markt

      Rahmenbedingungen und Perspektiven

      • 195pages
      • 7 heures de lecture

      InhaltsverzeichnisWeiterbildung zwischen Grundrecht und Markt.- Recht und Bildungspolitik.- Weiterbildung im Konflikt zwischen Grundrechtsverpflichtung und Marktanpassung. Von Ansätzen und Widersprüchen in ihrer institutionellen Entwicklung.- Regelungen und Realpolitik in der Weiterbildung.- Europäisierung der Weiterbildungspolitik.- Markt und Systematisierung der Weiterbildung.- Politikprozesse, öffentliche Verantwortung und soziale Netzwerke.- Regulation der Weiterbildung — Markt, Staat und Netze.- Kooperation im regionalen Umfeld — Modelle und Erfahrungen.- Bildungs- und Weiterbildungskarrieren im Lebenszusammenhang.- Neue Sozialstrukturen: Differenzierung von Weiterbildungsinteressen und Pluralisierung des Weiterbildungsmarktes.- Betriebliche Weiterbildung.- Weiterbildung im Kontext von Arbeitsmarktpolitik am Beispiel der Reorganisation von beruflicher Weiterbildung im Transformationsprozeß in den neuen Ländern.- Gemeinsamkeiten und Differenzen der institutionellen Kontexte öffentlicher, privatwirtschaftlicher und innerbetrieblicher Weiterbildung.- Adressenliste der Autorinnen und Autoren.

      Weiterbildung zwischen Grundrecht und Markt
    • In den meisten Gewerkschaften bzw. gewerkschaftlichen Bildungseinrichtungen in Deutschland gibt es eine umfangreiche und vielfältige Bildungsarbeit für und mit Frauen. Bisher findet sie allerdings überwiegend im Verborgenen statt. In der pädagogischen Öffentlichkeit sind diese Ansätze kaum bekannt. Publikationen dazu liegen nur vereinzelt in Broschüren vor. Dieser Band stellt die Entwicklung der Frauenbildungsarbeit innerhalb der Gewerkschaften wie auch ihre Spezifika gegenüber der Frauenbildungsarbeit in anderen Einrichtungen dar. Alle seine Beiträge durchzieht dabei die Leitfrage, ob und wie gewerkschaftliche Frauenbildungsarbeit „jenseits patriarchaler Leitbilder“ veränderte Perspektiven in ihrer Arbeit zu entwickeln vermag. Zunächst befassen sich einige theoretische Beiträge mit der historischen Genese gewerkschaftlicher Frauenbildungsarbeit und deren aktuellen Perspektiven. Im zweiten Teil des Buches werden Modelle aus der Praxis der Frauenbildungsarbeit in den Gewerkschaften von Frauen vorgestellt, die in der politischen Gewerkschaftsarbeit wirken, und anderen, die vorwiegend in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig sind. Im Zentrum stehen die Themen: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Tarifpolitik aus Frauensicht, Technik ist Frauensache, Frauengeschichte in den Gewerkschaften, Macht und Konkurrenz als Thema der Frauenbildungsarbeit. Im dritten Teil werden Zukunftsthemen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit und die ersten Erfahrungen mit deren pädagogischer Bearbeitung vorgestellt. Dazu gehören der Dialog zwischen Frauen aus Ost- und Westdeutschland, Strukturpolitik als Frauenthema, die Zukunftswerkstatt als Methode der und Theaterarbeit in der Frauenbildungsarbeit. Die anschaulich dargestellten Praxisbeispiele und theoretischen Reflexionen bieten vielfältige Modelle und Anregungen auch für die Frauenbildungsarbeit anderer Bildungsträger. Eine Literaturliste zur gewerkschaftlichen Frauenbildungsarbeit schließt den Band ab.

      Jenseits patriarchaler Lei(d)tbilder
    • „Frauen lernen anders.“ – Das Buch unternimmt den Versuch, diese These durch Beiträge aus der Forschung wie aus der Praxis der Frauenbildungsarbeit zu untermauern. Bisher gibt es nur wenige Forschungsarbeiten, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, aber vor allem unter Praktikerinnen der Weiterbildung findet die Annahme von einem anderen Lernen der Frauen viel Zustimmung. Sie berichten darüber, dass Frauen sich in Lernsituationen anders verhalten als Männer, Frauen sind z. B. in größeren Lerngruppen eher zurückhaltend, ergreifen nicht so schnell das Wort, reden insgesamt weniger und bemühen sich mehr um die Atmosphäre der Lerngruppe als Männer. Der Schulforschung verdanken wir fundierte Einblicke in geschlechtsdifferentes Lernen im Schulalter, die verdeutlichen, dass für das unterschiedliche Verhalten von Frauen und Männern in Lernsituationen schon früh der Grundstein gelegt wird. Die Herausgeberinnen des vorliegenden Bandes knüpfen hier an und stellen eine Reihe von Autorinnen vor, die sich in ihren Beiträgen mit der Beschreibung und Entstehung des Lernverhaltens von Frauen beschäftigen. Die Auswahl der Beiträge zeigt darüber hinaus noch eine weitere Gemeinsamkeit: Besonders in den theoretischen Aufsätzen wird deutlich, dass das Lernen von Frauen viel mit der Entwicklung zur Frau in dieser Gesellschaft zusammenhängt. Die Beziehung zwischen geschlechtsspezifischer Sozialisation und Lerngeschichte wird in einigen Aufsätzen herausgearbeitet. Neben den theoretischen Beiträgen gibt es Berichte über Beispiele aus der Praxis der Frauenbildungsarbeit. Hier steht die Frage im Vordergrund: Wenn Frauen anders lernen – wie kann z. B. in der beruflichen, politischen und emanzipatorischen Frauenbildungsarbeit darauf eingegangen werden, was gilt es zu berücksichtigen? Die Beiträge geben einen guten Überblick über den aktuellen Stand der Frauenbildungsarbeit und bieten darüber hinaus Anregungen für die Praxis von Bildungsarbeit. Die Zusammenführung von praktischen, erfahrungsbezogenen sowie theoretischen Beiträgen zeichnet dieses Buch aus – es regt zum Überdenken vorgefasster Urteile, aber auch zum Nachmachen an.

      Frauen lernen anders