Im Mittelpunkt dieses Stückes steht ein bronzener Adler im Rathaus einer oberbayerischen Kleinstadt. Die politischen Mandatsträger werden mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit konfrontiert, während ein Bürger plant, den Adler zurückzuholen. Ein Anschlag auf den Adler führt zu einer amüsanten und deftigen Regionalsatire über bürgerliche Moral.
Manfred Fock Livres






In der Regel lacht der Mensch über Dinge, die nicht lustig sind. Lachen und Weinen sind bekanntlich Relikte aus der äffischen Vorgeschichte der Menschheit. Das Lachen, so heißt es, ist weniger Ausdruck von Humor als eine gesellige Verlautbarung des menschlichen Tieres, ein soziales Schmiermittel. Lachen ist die beste Medizin und – Humor auch, dachte Emmerdinger, als er wieder eine seiner Lachsymphonien anstimmte. Emmerdinger, respektive Pohlschröder, war bei sich.
Die Entführung einer hundertjährigen Jungfrau bringt ein Dorf in Aufruhr. Eine Horde von Gartenzwergen sorgt in einem Schrebergarten für ausgelassene Partystimmung und eine Vogelscheuche weiß mehr als dem Hobby-Gärtner auf dem Krautacker lieb sein kann. Erst wenn der Killermaulwurf im rötlichen Lichte der Abenddämmerung zum Angriff übergeht, scheint das Schicksal der Menschheit besiegelt. Focks hintergründig groteske Streifzüge finden mit dem vorliegenden dritten Heimat-Band vor einer vermeintlich segensreichen Klosterwiese ihren vorläufiges Höhepunkt.
Horst erfüllte sich einen Traum. Er errichtete eine Stadt, nur für sich. Er nannte sie Saint Dahlie. Eine Stadt ohne Autos, ohne Ampeln, ohne Zebrastreifen, ohne irgendeinen Verkehr. Eine Blumenstadt, ohne Häuser, lärmende Menschen. In der Kaktus-Dahlien-Avenue folgte dem 120 Zentimeter hohen „Aristokrat“, übrigens glühend rot und reichblühend, die „Belle Dame“. Dieser schloss sich „Carneval“ (feuerrot, gelbe Spitzen) an. Mit „Cheerio“ und „Dentelle de Venise“ hatte der Chef von Saint Dahlie die eine Seite der Avenue bepflanzt. Sein Interesse für Dahlien, seine Avenuen, unterbrochen von Verkehrsinseln (Kreisverkehr!), die, wiederum mit Dahlien bepflanzt waren, blieb auch den jungen Leuten von nebenan nicht unbemerkt. Das anfängliche Misstrauen verwandelte sich mit der Zeit zunehmend in eine gewisse gegenseitige Sympathie. Der Chef von Saint Dahlie entdeckt dabei das Mimosenkraut, und sieht seine Blumenstadt von nun an in einem vollkommen anderen Licht. Fock erzählt vom Trommler auf der Heiden. Entlarvt den Gartenflüchtling. Ein Maschendrahtzaun sorgt in einem Dorf für große Unruhe und dennoch: Wunder der Natur gibt es immer wieder. In Stille Orte der Provinz und mit einem Rosentraum findet sich der Leser endlich in einem Gartenidyll wieder. Sieben hintergründig-groteske Geschichten aus der Feder des Schöpfers der legendären Gartenzwerg-Trilogie. Wenn Dahlien flüstern und Gartenzwerge tanzen, ist nichts mehr so wie es vorher wahr …
Wie viel Wahrheit steckt in der Lüge? fragte sich Wilfried Löblein in seinem akkurat geführten Klinik-Tagebuch. Die Ansichtskarten des Kurortes erinnerten ihn jedenfalls an Technicolor-Heimatfilme aus den späten Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts mit Blick auf pudergezuckerte Berggipfel. In der Reha-Klinik hingegen wachsen und verdichten sich Gerüche, zu Gerüchten, zu Erscheinungen, wo Spekulationen über das Auftauchen eines Holzbeines des großen Staatsschauspielers die Runde machen. Ist die Unterschenkelprothese tatsächlich von ihm, wie weiland die auktionierte Unterhose des Reichsjägermeisters? Kunst- und Holzexperten sowie der Bundesnachrichtendienst sind sich einig. Aber was ist wahr? Was ist Lüge? Ungeachtet dessen gehen im Zimmer des Rehabilitanden Löblein Verfolgte und Verfolger ein und aus …
War Werner Lorant wirklich Malermeister? Wie kann sich ein Ball teilen? Und wo findet der Fußballfan die Republik Kickinesien? Was hat eine Holzkopfarena mit einem Fußballstadion zu tun? Dieses Buch erzählt und verdichtet den Fußballsport auf Rasen, Tisch und grünen Filz. Wie real - aber auch surreal - der beliebteste Sport der Deutschen sein kann, erfährt der Leser in diesem unterhaltsamen Buch.
Eine Zoohandlung zu eröffnen, noch dazu für exotische Reptilien, war in der Lebensplanung von Johann Nepomuk Schmidinger nicht vorgesehen. Als in Wadelshofen ein pensionierter Lehrer durch ein bisswütiges Tier im Dorfweiher, und wenig später in der nahegelegenen Großstadt ein Kanalarbeiter durch eine überdimensionierte Schildkröte zu Tode kommen, gerät Schmidinger in den Focus von Hauptkommissar Kronschnabel und dessen Assistenten Malchinger. Angereichert mit einer gehörigen Portion schwarzen Humor und inspiriert von Christian Morgensterns berühmter „Schildkröte“ taucht Fock in dieser Kriminal-Groteske vom idyllischen Weiher hinab in die dunkle Welt der Kanalisation. Der ultimative Sommerloch-Krimi für alle Besucher von Bagger- und Badeseen und sonstigen frei zugänglichen stillen Gewässern!
Das Reale scheint ins Surreale verrückt, das scheinbar Normale auf den Kopf gestellt. Manfred Fock, Kultautor der legendären Gartenzwerg-Trilogie (STUTTGARTER NACHRICHTEN), erzählt in zwölf hintergründigen, schwarzhumorigen Geschichten von Scharmützeln und kleinen Weltuntergängen. So findet sich ein vermeintlicher Naturschützer gefesselt an einem Rotorblatt einer Windkraftanlage wieder. Gleichzeitig wird ein Teichfrosch hinterrücks erschossen und ein Trommler auf der Heiden entkommt nur knapp dem Jenseits. Und dennoch: von alldem ungerührt friedlich plantscht der leibhaftige Kartoffelbuddha im Spa und jodelt sein Wellness-Mantra.
Hintergründig-Groteskes um und über den Fußballsport von Manfred Fock, dem Autor von „Der letzte Spieltag“. Wie wirklich auch die Fußball-Wirklichkeit jedem einzelnen erschienen mag, der Leser findet in diesen Geschichten und Szenen Auswüchse der – oder auch seiner – Fußballleidenschaft wieder. Kurzum: Fock lässt dem Fußballwahn seinen freien Lauf. Dass dabei auch ein Flatus incarceratus cerebri eine wesentliche, wenn auch unglaubliche Rolle spielen kann, zeigt den besonderen Humor des Autors, der sich selbst Karl Valentin und Hans Joachim Ringelnatz verwandt fühlt.