Friederike Fless Livres






Bilder und Objekte als Träger kultureller Identität und interkultureller Kommunikation im Schwarzmeergebiet
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Die 13 Beiträge behandeln verschiedene Aspekte der Nekropolen Pantikapaions im 4. Jh. v. Chr. und deren kulturelle Einflüsse. Sie analysieren den Dedikantenkreis des Achilleus als Maßstab für Akkulturation in Olbia während der Kaiserzeit, sowie klassische und frühhellenistische Grabstelen des Bosporanischen Reiches und das Relief des Drei-Brüder-Kurgans bei Nymphaion. Weiterhin wird die Bildwelt des Bosporanischen Reiches und das Selbstverständnis seiner Bewohner thematisiert. Die Beiträge untersuchen das Verhältnis zwischen „griechischen“ und „barbarischen“ Elementen in Elitegräbern vom 1. Jh. v. Chr. bis zum 2. Jh. n. Chr., sowie Probleme der Akkulturation und des Kulturtransfers in der vorrömischen Bildkunst des Westpontos. Auch die Interessen der Betrachter und Identifikationsangebote in Kampfdarstellungen der graeco-skythischen Kunst finden Beachtung. Zudem werden spätklassische Grabstelen und die griechische Besiedlung von Chersones, Grabkomplexe mit griechischer Keramik um Dioskurias, frühe bronzene Geldformen, griechische Tondächer im kappadokischen Kontext, die Hauptstadt Skiluros‘, Scythia Neapolis, sowie sarmatische Motive in der Red Slip Ware behandelt.
Der Archäologische Anzeiger veröffentlicht Kurzbeiträge zu aktuellen Forschungen und Grabungsprojekten des DAI sowie von Fachkollegen weltweit, mit einem Schwerpunkt auf dem Mittelmeerraum von der Vorgeschichte bis zur Spätantike. Auch Projekte außerhalb der Alten Welt werden behandelt.
Im Gesamtbestand des Museo Gregoriano Profano sind die Historischen Reliefs mit 20 Denkmälern eine zahlenmäßig wenig umfangreiche aber überaus wichtige Gruppe. Sie umfasst neben kaum bekannten Stücken auch zentrale Werke der römischen Kunst wie die Reliefs von der „Ara der Vicomagistri“, die „Großen Cancelleria-Reliefs“ und den „Larenaltar vom Belvedere“, die in den letzten Jahrzehnten intensiv und oft kontrovers diskutiert worden sind. Auch weniger prominente Reliefs, die zum Teil wegen ihres Erhaltungszustandes schwierig zu deuten sind, erweisen sich durch die eingehenden Untersuchungen als aufschlussreiche Zeugnisse öffentlicher Monumente.
Im Archäologischen Anzeiger werden Kurzbeiträge zu aktuellen Forschungen und Berichte über Grabungsprojekte des DAI sowie von Fachkollegen weltweit publiziert. Schwerpunktmäßig informiert die Zeitschrift über Themen aus dem Mittelmeerraum von der Vorgeschichte bis in die Spätantike, durchaus aber auch über Projekte außerhalb des Kernbereichs der Alten Welt. Einzelpreis: 40,00 € Abopreis: 28,50 € Für Abobestellungen kontaktieren Sie uns bitte per Email
Die Arbeit untersucht die Verbreitung attisch-rotfiguriger Vasen im 4. Jh. v. Chr. und rekonstruiert die Fundkontexte ausgewählter Plätze, insbesondere in der Nekropole und Siedlung von Olynth. Diese Analyse beleuchtet den Erwerb und Gebrauch attischer Vasen in griechischen Poleis. Im Vergleich zur Iberischen Halbinsel und dem pontischen Raum zeigen sich signifikante Unterschiede in Menge, Gebrauch und Qualität der Importkeramik. Diese Unterschiede reflektieren verschiedene Verhaltensweisen bei der Auswahl und Nutzung der Vasen sowie die kulturellen Eigenheiten der Käufer. Entscheidende Faktoren waren die Einbeziehung der Gefäße in praktische, soziale und symbolische Handlungen. In Olynth war dies eng mit der Teilnahme an der griechischen Symposionkultur verbunden, während diese in den Kulturen der Iberer und Punier nicht einfach übernommen wurde. Bei den Iberern und im Bosporanischen Reich spielten die attischen Vasen eine zentrale Rolle in der Selbstdarstellung der Eliten. Im Gegensatz dazu lässt sich eine solche Funktion als Prestigeobjekt in den Gräbern skythischer und thrakischer Eliten nicht beobachten.