Das Buch ist eine umfassende Abhandlung über einen der größten kroatischen Schriftsteller: Antun Gustav Matoš (1873-1914). Der Band ist in zwei methodologisch unterschiedliche Hauptkapitel aufgeteilt, in alte und neue Lektüren. Die alten Lektüren wurden unter dem Vorzeichen der Stilanalyse und der strukturellen Semiotik geschrieben. In diesem Teil liegt der Schwerpunkt auf Matoš’s Beziehungen zur Avantgarde sowie auf den stilistischen Merkmalen seiner Prosa. Die neuen Lektüren wurden nach 2010 verfasst und sind von der epistemologischen Wende im Fach gekennzeichnet. Diese Texte sind am Schnittpunkt von Kulturwissenschaften, Anthropologie und Imagologie entstanden. Hier geht es um Matoš’s Geopoetik, um seine Geschlechterimagologie, seine Poetik des Traums und seine Idee der Nation. Aus der Perspektive beider Methodologien kristallisieren sich zwei Phasen in Matoš’s Leben und Werk heraus: die frühe Phase seiner europäischen Emigration (Einheit der ästhetizistischen Stile und Merkmale der expressionistischen Poetik, liberalere Weltsicht) und die Phase nach seiner Rückkehr nach Kroatien (Stärkung der ästhetizistischen Stile, konservativere Weltsicht).
Dubravka Oraic Tolic Ordre des livres
Cette auteure se plonge dans une analyse littéraire approfondie, axée sur la citationnalité et ses types universels ainsi que ses modèles historiques. Son travail se caractérise par une approche interdisciplinaire reliant la science littéraire à la philosophie et à la linguistique. Cela offre un aperçu pénétrant de la manière dont la littérature façonne et est façonnée par le contexte culturel. Ses ouvrages théoriques offrent aux lecteurs de nouvelles façons d'appréhender les œuvres littéraires et leurs significés cachés.



- 2014
- 2008
Das Buch besteht aus zehn Essays, die sich mit den für die postmoderne Wende relevanten Mechanismen auseinandersetzen. Indem die Autorin die Moderne als «männlich» (Logos, Begriff, Kultur, Monismus, Wirklichkeit, Original, usw.), und die Postmoderne als «weiblich» (Mythos, Bild, Natur, Pluralismus, Fiktion, Kopie, usw.) bestimmt, widmet sie sich auch modernen feminisierten Männerfiguren (z. B. dem Flaneur) und den Typen literarischen Wissens in der avantgardistischen und postmodernen Poetik. Zwei Essays handeln von den kulturellen Stereotypen moderner Nationen sowie vom sozialistischen Imaginarium des Titoistischen Jugoslawiens. Die Autorin bewegt sich souverän und zugleich spielerisch durch die europäische Kultur – von der antiken Philosophie bis zu den neuesten kroatischen Prosaisten. Das essayistische Buch überzeugt durch seine wissenschaftliche Ernsthaftigkeit, Innovativität und argumentative Kraft.