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Gisela Thietje

    Der Eutiner Schlossgarten
    Der Gottorfer Prinz Peter Friedrich Ludwig, seine Englandreise (1775/76) und ihre Bedeutung für den Eutiner Schlossgarten
    Hermann Roese (1830 - 1900)
    Die jüngere Geschichte des Eutiner Schlossgartens von 1803 bis ins späte 20. Jahrhundert
    • Peter Friedrich Ludwig (1755-1829), der letzte Fürstbischof von Lübeck und Herzog von Oldenburg, hatte den bis 1785 bestehenden Französischen Garten des Eutiner Schlosses in einen Landschaftsgarten nach englischem Muster umgestalten lassen, der bis heute besteht. Aber auch wenn er im Wesentlichen um 1803 vollendet war, so musste er doch weiter verwaltet und gepflegt werden und wurde – wenn auch in geringerem Umfang - nach den Vorstellungen späterer Landesherren verändert. Gisela Thietje, die 1994 die erste ausführliche Geschichte des Eutiner Schlossgartens vorlegt hat, führt im vorliegenden Buch dessen Geschichte bis ins späte zwanzigste Jahrhundert fort. Sie erzählte nicht nur von den größeren und kleineren Veränderungen im Laufe dieser zweihundert Jahre und von dem gravierendsten Einschnitt nach der Revolution 1918, sondern stellt auch die Hofgärtner vor, die mit der Pflege des Gartens beauftragt waren und legt eine besondere Aufmerksamkeit auf die wechselnden Bauten vor allem im Küchengarten des Schlosses. Ihr Fazit: »Dieser Garten gehört zu dem Besten, was wir in unserem Land haben.«

      Die jüngere Geschichte des Eutiner Schlossgartens von 1803 bis ins späte 20. Jahrhundert
    • Hermann Carl Bernhard Roese (1830-1890), ein Schüler der Lennéschen Gärtnerlehranstalt in Potsdam, hatte nach Stationen in Hamburg und in Muskaubei Petzold in den Jahren von 1854 bis 1884 das Hofgärtneramt des herzoglich-oldenburgischen Schlossgarten der Nebenresidenz Schloss Eutin inne. Als Hofgärtner übernahm Roese die Pflege eines etwa 15 ha großen Landschaftsgartens, der auch einen Küchengarten mit diversen Gewächshäusern enthielt. Sein Hofgärtnerleben kannanhand eines breit recherchierten Materialsplastisch nachgezeichnet werden und bietet Einsichten in seinen oft mühsamen, an Enttäuschungen reichen Gärtneralltag. Sein Bemühen um ein erfülltes bürgerliches Leben und die Führung seines Amtes nach den Regeln der Gartenkunst und Gartenbaukunst wurde konfrontiert mit einer harten, stark von ständischen Abhängigkeiten geprägten Wirklichkeit.

      Hermann Roese (1830 - 1900)
    • Im Januar 1775 brach der junge Prinz Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Gottorf (1755-1829), der spätere Herzog von Oldenburg, von St. Petersburg aus zu einer mehr als zweijährigen Bildungsreise nach England auf. In England besichtigte er zahlreiche Landschaftsgärten des neuen, „englischen“ Typs. Die hier gewonnen Eindrücke waren offenbar entscheidend für die von Peter Friedrich Ludwig geplante und ab 1787 als Eutiner Fürstbischof durchgeführte Umgestaltung des barocken, französischen Schlossgartens in Eutin zu einem Landschaftsgarten nach englischem Vorbild, wie er noch heute existiert. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Rekonstruktion von Peteres Englandreise, die Charakterisierung der an der Reiseroute liegenden und von ihm wahrscheinlich besichtigten Gartenanlagen sowie die Bedeutung der englischen Vorbilder für die Gestaltung des Eutiner Schlossgartens. Die Untersuchung mündet in die Darstellung der Ikonographie des Eutiner Landschaftsgartens als philosophischer Versinnbildlichung eines idealen Lebenswegs.

      Der Gottorfer Prinz Peter Friedrich Ludwig, seine Englandreise (1775/76) und ihre Bedeutung für den Eutiner Schlossgarten