Im Jahr 2013 erregte die Debatte um rassistische Sprache, u. a. in Kinderbüchern, mediale Aufmerksamkeit. Die Auseinandersetzung um Sprache, Wissen und Rassismus, wie sie seit geraumer Zeit in den Sozial-, Kultur und Sprachwissenschaften diskutiert wird, gewann erneut an Relevanz. Der vorliegende Band untersucht die wechselseitige Beeinflussung von „Sprache – Macht – Rassismus“ und will jenseits von Skandalisierung und Polemik die Hintergründe dieser Debatte(n) näher ausleuchten. Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren befassen sich mit Rassismus, Wissenschaften und Wissen, Kolonialismus und Rassismus, mit dem Rassismus der Eliten, Phänomenen des Alltagsrassismus und Möglichkeiten der Prävention.
Gudrun Hentges Livres






Krise der Demokratie - Demokratie in der Krise?
Gesellschaftsdiagnosen und Herausforderungen für die politische Bildung
In diesem Band wird das viel diskutierte Phänomen der "Krise der Demokratie" aus der Perspektive verschiedener Fachwissenschaften analysiert. Ausgehend von dem Begriff einer "multiplen Krise" befassen sich die Beiträge mit (sozio)ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen der aktuellen Krise.Prominente Autor*innen gehen der Frage nach, welchen Einfluss der Neoliberalismus auf Demokratie und Menschenrechte hat und wie sich die Entwicklung vom Neoliberalismus hin zum Illiberalismus vollzogen hat. Daran anknüpfend werden Tendenzen des Autoritarismus sowie Ideologie und Strategie der populistischen und extremen Rechten in Zeiten der 'multiplen Krise' beleuchtet. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, welchen Beitrag politische Bildung zur Überwindung der Krise der Demokratie leisten kann. Diese Fragen werden von ausgewiesenen politischen Bildner*innen nicht nur auf theoretischer Ebene diskutiert, sondern anhand konkreter Praxisbeispiele illustriert.
Der Band befasst sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive mit den demokratietheoretischen Herausforderungen der Corona-Krise. Ausgehend von einem weiten Demokratiebegriff widmen sich prominente Autor:innen der Dimension der sozialen Demokratie und somit den sozialen Ungleichheiten, die sich im Zuge der Corona-Pandemie herausgebildet haben. Im Zentrum der theoretischen und empirischen Studien stehen die Achsen der Ungleichheit race, class und gender. Analysiert werden die Versuche der extremen und populistischen Rechten, die Corona-Pandemie für ihre Zwecke zu vereinnahmen. Welche Formen des zivilgesellschaftlichen Protests konnten unter Bedingungen von social distancing dennoch realisiert werden? Ausgelotet werden die Beiträge der Politischen Bildung und der Sozialen Arbeit in Zeiten von Corona, um völkisch-autoritären Nationalismus zu verhindern und Demokratie und Partizipation zu stärken. -- Provided by publisher
Aus einer deutsch-französischen Perspektive setzen sich die Beiträge dieses Bandes mit dieser politisch wie wissenschaftlich gleichermaßen vielschichtigen und brisanten Thematik auseinander. Dabei werden zwei Forschungsstränge zusammengeführt, die bislang ein eher getrenntes Dasein führten: die europawissenschaftliche Forschung über europäische Identität und europäisierte Öffentlichkeiten und die Rechtspopulismus- und Rechtsextremismusforschung.
Staat und politische Bildung
Von der "Zentrale für Heimatdienst" zur "Bundeszentrale für politische Bildung"
- 496pages
- 18 heures de lecture
Im Jahre 2012 feierte die „Bundeszentrale für politische Bildung“ ihr 60-jähriges Bestehen. Sie tritt ein für die Förderung des Bewusstseins für Demokratie und politische Partizipation. 1952 unter dem Namen „Bundeszentrale für Heimatdienst“ gegründet, unterstand sie dem Bundesministerium des Innern und knüpfte terminologiesch an die „Reichszentrale für Heimatdienst“ an, die bereits in der Weimarer Republik existierte. Die Autorin rekonstruiert – auch anhand bisher nicht bekannter Akten – den Prozess der Gründung der „Bundeszentrale für Heimatdienst“. Die frühen konzeptionellen Debatten um staatliche politische Bildung lassen das breite Spektrum der einander widersprechenden Konzeptionen deutlich werden. Der Spannungsbogen reicht von dem US-amerikanischen Konzept der Reeducation über das deutsche Konzept der staatsbürgerlichen Erziehung, den „positiven Verfassungsschutz“, bis hin zur Propaganda – der „instinktsicheren Mobilisierung der Gefühle“.
Die Studie behandelt ein aktuelles und politisch relevantes Thema: Die Bleiberechtsregelung der Innenministerkonferenz von 2006 und die Paragraphen 104 a und b im Aufenthaltsgesetz weckten bei langjährig geduldeten Flüchtlingen und Menschenrechtsorganisationen die Hoffnung auf eine rechtliche Verfestigung ihres unsicheren Status. Die Bilanz von 2010 zeigt jedoch, dass die erhoffte Rechtssicherheit und Verbesserung der Lebensbedingungen nicht eingetreten sind. Viele Flüchtlinge konnten die Voraussetzungen für das Bleiberecht nicht erfüllen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Krisen, wo der Nachweis einer existenzsichernden Erwerbsarbeit eine große Hürde darstellt. Der neu eingeführte Status 'Bleiberecht auf Probe' hat die rechtliche Unsicherheit und die Angst vor Abschiebung nicht gelöst, sondern lediglich aufgeschoben. Die qualitative Studie von Gudrun Hentges und Justyna Staszczak an der Hochschule Fulda dokumentiert in Interviews die Lebensrealitäten langjährig geduldeter Flüchtlinge. Die Angst vor Abschiebung bleibt bestehen, und der unsichere Aufenthaltsstatus prägt ihr Leben und ihre Zukunftsperspektiven. Es ist wichtig, die Situation geduldeter Flüchtlinge in Deutschland genau zu beobachten und die vorgelegten Lösungsvorschläge zeitnah in politisches Handeln umzusetzen.
Die Vermessung der sozialen Welt
Neoliberalismus - Extreme Rechte - Migration im Fokus der Debatte
- 336pages
- 12 heures de lecture
Der Band legt eine kritische Zeitdiagnose und sozialwissenschaftliche Analyse der aktuellen sozialen und politischen Verhältnisse des 21. Jahrhunderts vor. Inspiriert durch Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ nehmen die Autorinnen und Autoren eine „Vermessung der sozialen Welt“ vor. Ausgangspunkt sind Prozesse der neoliberalen Globalisierung, die nahezu alle Lebensbereiche prägen und durchdringen. Der Band beschäftigt sich des Weiteren mit dem Phänomen der Migration und Integration, mit der Ethnisierung sozialer Konflikte sowie mit dem Erstarken rechtsextremer Ideologien. Thematisiert werden die sich daraus ergebenden Anforderungen an die politische Bildung – auch als Präventionsmöglichkeit gegen Ideologien der extremen Rechten.
Europa - quo vadis?
Ausgewählte Problemfelder der europäischen Integrationspolitik
- 276pages
- 10 heures de lecture
Durch die Weltfinanzmarktkrise des Jahres 2008 – mit ihren bis dato nur zum Teil bewältigten Folgen – und vor allem durch die dramatischen Entwicklungen in der Eurozone zu Beginn des Jahres 2010 hat die Frage „Europa – Quo Vadis?“ eine beispiellose Aktualität und Brisanz gewonnen. Die Europäische Union befindet sich in einer Lage, in der mit den Weichenstellungen zur Bewältigung der Euro-Krise auch über die Zukunft der EU als politisches Projekt entschieden wird. Der vorliegende Band untersucht ausgewählte Problemfelder der europäischen Integrationspolitik: Neben den politisch-institutionellen Perspektiven der Europäischen Union zwischen Vertiefung und Erweiterung befasst sich der Band mit der Weltwirtschaftskrise und den Perspektiven der europäischen Wirtschafts- und Sozialpolitik.