Der Hochmeisterpalast auf der Marienburg
- 600pages
- 21 heures de lecture
Der Hochmeisterpalast auf der Marienburg war von 1331 bis 1457 die Residenz des Oberhaupts des Deutschen Ordens. Nach einem bedeutenden Erweiterungsbau zwischen 1380 und 1396 zählte er zu den modernsten und stilistisch einzigartigsten Bauten seiner Zeit in Europa. Der Palast diente der Repräsentation, Verwaltung und dem privaten Wohnbereich eines mittelalterlichen Fürsten und bot höchsten Wohnkomfort sowie zahlreiche technische Innovationen. Dazu gehörten eine zentrale Warmluftheizung, leicht zugängliche Toiletten, eine Wasserversorgung und versteckte Dienergänge, die den Gästen des Hochmeisters Getränke und Süßigkeiten „unsichtbar“ reichten. In den verschiedenen Sälen fanden Verhandlungen, Ständetage, Schiedsgerichte, Ratssitzungen und Audienzen statt. Ein Hofstaat von über 100 Personen sorgte für das reibungslose Funktionieren aller Abläufe innerhalb des Palastes. Die Quellen schildern die Tätigkeiten von Kellerknechten, Köchen, Musikanten, Hofnarren, Schreibern, Juristen bis hin zum Kaplan und seinen Schülern. Diese Monografie basiert auf intensiven Forschungsarbeiten im Rahmen eines DFG-Projekts an der TU Berlin, rekonstruiert die Baugeschichte im Detail, zeigt europäische Bezüge auf und zeichnet das Leben hinter den Palastmauern nach. Der Band ist reich bebildert mit historischen und aktuellen Fotos, Zeichnungen und Plänen.


