Das Buch untersucht die Herausforderungen, mit denen Moscheen in Europa konfrontiert sind, und zeigt, dass sie oft als Fremdkörper wahrgenommen werden. Anhand von Fallstudien aus Großbritannien und Frankreich werden kulturelle Transfers und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Moscheen analysiert.
S. Göttsch-Elten: Atmosphären - Urbane und ländliche Räume als
Sinneslandschaften - U. Gyr: Humor und Alltag. Spuren zu einem Gesinnungsmodus
- S. Hitry: Même un Beur sait chanter la Marseillaise. Zur Identitätskrise
einer französischen Bevölkerungsgruppe - G. Koch: Zur meta-kulturellen
Produktion der Digitalisierung von Kulturerbe in Gedächtnisinstitutionen - R.
Lindner: Schaustelle Berlin. Die Stadt als Ausstellung - I. Spieker:
Transfers. Forschungen und Formate zur Repräsentation von Grenzen
Städtetourismus, so die multidisziplinäre Tourismuswissenschaft, definiert sich im Wesentlichen durch das Interesse an Kultur. Ausgehend von dem Reisemotiv der Horizonterweiterung stehen im Zentrum der dazugehörigen Aktivitäten dann etwa das innerstädtische Flanieren, die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten, der Besuch von Museen oder der Blick auf das Stadtbild, desgleichen alle möglichen Formen von Konsum. Der Band konturiert ein bisher auffallend vernachlässigtes Forschungsfeld; er geht Fragen nach der Funktionsweise sowie nach der Bedeutung dieser Form von Freizeitverbringung nach; und er skizziert Aufgabenbereiche für künftige Forschungen zum Thema der touristischen Aneignung von Städten und ihren Lebenswelten.
Viele Faktoren haben es bewirkt, daß ein eigener Tourismus-Markt entstanden ist, ein bestimmter ökonomischer Status immer weiterer Bevölkerungskreise, die Entstehung der Freizeit, die Herausbildung einschlägiger Bedürfnisse der Zeitverbringung, aber auch Innovationen verkehrstechnischer Art. Der Tourismus ist weltweit eine der Wachstumsbranchen überhaupt. Das bedeutet: Immer mehr Menschen reisen immer öfter, zu nahen wie auch zu entfernteren Zielen. Tourismus ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken; er ist fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Vor diesem Hintergrund soll dieses Buch einen Überblick über die verschiedenen thematischen Schwerpunkte und Problemfelder, Methoden und Quellen, schließlich über die Ergebnisse volkskundlich-kulturwissenschaftlicher Reise- und Tourismusforschung erarbeiten, dies stets in Relation zu den Aktivitäten anderer wissenschaftlicher Disziplinen.
Was verbindet hierzulande bestimmte Landschaftsparks mit Fußballvereinen und der Vorliebe für bestimmte Urlaubsziele an südeuropäischen Mittelmeerküsten? Was haben die Gartenstadt, die Klub-Szene, das Teetrinken und die Begeisterung für Beatmusik mit uns allen geläufigen Ausdrücken wie „Blitzableiter“, „Dampfmaschine“ und „Linienschiff“ zu tun? Nun, sämtliche dieser kulturellen Gegenstände aus unterschiedlichen deutschen Alltagswelten lassen sich auf britische Einflüsse zurückführen. Die Studie untersucht eine Auswahl von derartigen Kulturtransfers, die sich in der Zeit zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert abspielen. Es wird den Fragen nachgegangen: Wie kommt es zu diesen Transfers, wie gestalten sich ihre Abläufe, und wie wird mit ihnen umgegangen? Die Darstellung erfolgt aus volkskundlich-kulturwissenschaftlicher Forschungsperspektive mit einem durchgehend interdisziplinären Ansatz.
Wie gestalten Angestellte ihren Alltag? Welche Strategien wenden sie an, um sich sozial abzugrenzen? Wie konstruieren sie ihre spezifische Identität? Am Beispiel von firmengebundenen Vereinen, die sich nicht von ungefähr „Beamten“-Vereine nennen, erkundet die Studie die Angestelltenwelt in Kaiserreich und Weimarer Republik. Gleichermaßen erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit dem um 1930 in den wissenschaftlichen Diskurs eingeführten Konzept „Angestelltenkultur“. In welche Wirklichkeitsausschnitte gestattet es Einsichten und Verständigungen? Hat es diese Kultur eigentlich jemals gegeben?
Was verbindet einen Straubinger Skandal um die Schwängerung eines Fräuleins anno 1718 mit Inuitmasken aus der Arktis, was haben der Papstbesuch in Augsburg 1782 und die deutsche Gartenstadtbewegung miteinander zu tun, worin liegt das Gemeinsame von rheinischen Gasthäusern des 19. Jahrhunderts und britischen Witzpostkarten?