Ich und Nadire
Die Zeit mit meiner türkischen Freundin
Die Zeit mit meiner türkischen Freundin
Der Weg als Symbol des Glaubens
Die zu Stein gewordene Botschaft des Glaubens aufzuspüren, die sich im stattlichen Paderborner Dom manifestiert, in seiner Architektur, in Bildern, Symbolen und Zeichen, dazu will das Dom-Lesebuch einladen. Ästhetisch ansprechend gestaltet, ist ein gehaltvoller Bild-Text-Band entstanden, der 92 ausgewählte Einzelmotive aufgreift und sie in einem meditativen Kurztext deutet. Aus der Jahrhunderte alten Kathedralkirche wird ein sehr beredter Glaubenszeuge.
Die „Symphonie des Lichts“ will einladen, die Fenster im Hohen Dom zu Paderborn als Botschaften des Glaubens – in Glas gemalt – zu betrachten. Mit der Architektur, den Glasmalereien von neun Künstlern und dem Spiel des Lichtes üben sie eine Art Membranfunktion aus: Sie gehören einerseits zur Wand als Abgrenzung von Außen und Innen und stellen andererseits eine Verbindung zwischen beiden her. Sie müssen im „rechten Licht“ betrachtet werden. Wirken sie von außen unzugänglich, so offenbaren sie ihre Schönheit dem, der sich von innen auf sie einlässt. Das Glas wird zur selbstleuchtenden Materie, und in dieses Lichtgewand des Domes sind die Bilder in den Fenstern hineingestellt. „Symphonie des Lichts“ ist auch ein Zusammen-„Klang“ der Glaskünstler, die nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) die Fenster in den Jahren von 1947 bis 2007 neu gestaltet haben. Der Bogen spannt sich von den ältesten Fenstern, die Otto Peters 1912 entworfen und gemalt hat und die 1975 neu gestaltet wurden, über Emil Peters, Walter Klocke, Christian Göbel, Vinzenz Pieper, Heinrich Gerhard Bücker, Jupp Gesing, Nicolaus Bette, Hermann Gottfried und Paul Wiegmann bis zu Wilhelm Buschulte, dessen sechs Fenster u. a. seit 2007 im Westchor die Schutzpatrone Europas zeigen. Alle Fenster wurden von der Glasmalerei Otto Peters GmbH, Paderborn, geschaffen und eingesetzt. Diese Werkstatt arbeitet seit 1912 bis heute in der vierten Generation für die Fenster des Paderborner Domes.
Eine Kathedrale lebt von den Heiligen, die sie bevölkern. Im Hohen Dom zu Paderborn sind es fast 300 aus allen Zeiten der Kirchengeschichte. Seit Jahrhunderten prägen diese Hausgenossen Gottes das Bild des Domes und erzählen von seiner Geschichte. Sechs Kapitel entfalten, welche Botschaften die Heiligen des Paderborner Domes uns bis heute ver-mitteln. Dabei zeigen sich unterschiedliche Aspekte und Wertschätzungen: Heilige als Patrone des Bistums und des Domes wie Maria, Liborius und Kilian; Heilige aus dem Schwesterbistum Le Mans und die fast vergessene Konpatronin Brigida von Kildare. Die zwölf Apostel als „Säulen der Kirche“ nehmen einen bevorzugten Platz ein: am Paradiesportal, an den Pfeilern des Langhauses und am Taufbrunnen. Das Chorgestühl schmücken Figuren der Heiligen, die mit der Bistumsgeschichte eng verbunden sind. Schließlich sind es Heilige, die in Tafelmalerei, an Altären, an Epitaphen, in Kapellen und in der Glasmalerei der Fenster lebendig werden. Sie erzählen von Stiftern und deren Patronen sowie von Frömmigkeit und vorbildlichem Leben. Zugleich erschließen sich die die unterschiedlichen Stilepochen der Kunst und das Verständnis von Heiligenverehrung in ihrer wechselseitigen Einwirkung auf die Kunst und von der Kunst auf die Heli-gendarstellungen. Die Glaubenszeugen der Jahrhunderte offenbaren eine besondere Geschichte von Liturgie, Frömmig-keit, Kunst und der Heiligenverehrung, wie sie speziell im Hohen Dom zu Paderborn erfahrbar ist. Ein Paderborner Heiligenkalender veranschaulicht durch das Kirchenjahr hindurch, wie vielfältig die Feste der Zeugen gefeiert werden. Ein ausführlicher Anhang erklärt Stichworte zur Architektur, zur Liturgie und Heiligenverehrung. Ferner werden erstmals fast alle lateinischen Inschriften an Kapellen, Altären und Epitaphen dokumentiert und übersetzt. Ein Personenregister nennt Baumieter, Maler, Bildhauer und Künstler von den Anfängen des Dombaus bis in die Gegenwart. Zur Orientierung dient ein Rund-gang mit Blick auf die Heiligen, ergänzt im Anhang durch Grundrisse von Dom und Kreuzgang mit den eingezeichneten Standorten der Heiligen. Fast 200 Farbbilder, größtenteils neu fotografiert und aus ungewöhnlicher Perspektive, darunter sel-tene Detailaufnahmen, lassen die Vielfalt der „Wolke von Zeugen“ des Paderborner Domes deutlich werden.
Von Adler bis Zebra, von Bäumen und Blumen: Der neue Bild-Text-Band lädt ein, die Tier- und Pflanzen-welt im Hohen Dom zu Paderborn zu entdecken. Das bekannteste Tierbild sind die drei Hasen im Kreuz-gang. Wer aber hat den Flöte spielenden Affen entdeckt, den Dukaten speienden Esel oder die Dommaus? Wer schaut den tanzenden Vögeln oder den streitenden Hähnen zu, den Adlern am Kapitell, der Fleder-maus als Säulenschmuck? Schließlich tummeln sich Monster und Ungeheuer im Außenbereich des Domes. Vielfältig ist die Pflanzenwelt. Die Steinmetzen, auch Laubmacher genannt, haben sie der Natur abge-schaut. Eine aufspringende Knospe entfaltet sich zu einer Kreuzblume und schmückt Giebel und Wimper-ge. An Kapitellen ranken sich Akanthus und Palmette, Eichenlaub und Weintrauben. Da erblühen Rosen an einem Kapitell, ein prächtiger Rosenstrauch wächst neben Bischof Simon I. von der Lippe empor, Schluss-steine sind mit Blüten und Blättern geschmückt. – Überraschende Bilder und deutende Texte erschließen den Sinn der Darstellungen, in der die Schöpfung Gottes sichtbar wird. Wer sie betrachtet, wird eingela-den, nicht nur die Kunstfertigkeit der Handwerker und Steinmetzen zu bewundern, sondern mit ihnen in das Lob Gottes einzustimmen, denn zu seiner Ehre haben sie diese Kunstwerke geschaffen.