Jörn Eckert, Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht sowie Rektor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, ist am 21. März 2006 im Alter von nur 51 Jahren verstorben. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät möchte mit dieser Gedächtnisschrift seine besonders herausragenden Verdienste in Forschung, Lehre und akademischer Selbstverwaltung dauerhaft würdigen. Die in diesem Buch vereinten 57 Beiträge spiegeln die ganze Bandbreite der an der Kieler Rechtswissenschaftlichen Fakultät betriebenen Forschungen wider. Außerdem haben Rechtshistoriker aus Deutschland und Skandinavien, die mit der Rechtsgeschichte in Kiel in besonderer Verbindung stehen, an der Gedächtnisschrift mitgewirkt. Die meisten Aufsätze behandeln Themen, die sich an den wissenschaftlichen Arbeitsgebieten von Jörn Eckert orientieren. Dementsprechend enthält der Band vor allem Abhandlungen zur Rechtsgeschichte, insbesondere zur kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, sowie zum geltenden Zivilrecht (vor allem zum Familien-, Stiftungs- und Verbraucherschutzrecht).
Andreas Hoyer Livres






Festschrift für Friedrich-Christian Schroeder zum 70. Geburtstag
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Die Neuerscheinung: Die vorliegende Festschrift für Friedrich-Christian Schroeder anläßlich seines 70. Geburtstags enthält Beiträge aus allen Gebieten des Strafrechts und Strafprozessrechts und spiegelt damit die ungewöhnliche Breite der wissenschaftlichen Interessen des Jubilars wider. Professor Schroeder ist em. Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Europäisches Strafrecht an der Universität Regensburg.
„Lebendiges und Totes in Bindings Normentheorie“ hat Armin Kaufmann seine 1954 erschienene Dissertation betitelt, in der er die Erkenntnisse der Bindingschen Normenlehre aufgreift und fortentwickelt, die Ungenauigkeiten Bindings aufzeigt und durch verbesserte Einsichten ersetzt. Dementsprechend wird hier die Kaufmannsche Lehre darauf überprüft, inwieweit ihre Aussagen als gültig bzw. überholt, als „lebendig“ bzw. „tot“ eingeschätzt werden müssen. Alle Differenzen zwischen der Kaufmannschen und der hier entwickelten Dogmatik werden dabei aus drei unterschiedlichen Weichenstellungen abgeleitet:- Während Kaufmann zwischen Verhaltens- und Sanktionsnormen unterscheidet, werden Strafrechtsnormen hier ausschließlich als Verknüpfungen zwischen Verhalten und Sanktionen verstanden.- Während Kaufmann zwischen Geboten und Verboten unterscheidet, werden hier alle Normen als Relationen zwischen zwei Verhaltensweisen verstanden, wobei die Bevorzugung der einen gegenüber der anderen Verhaltensweise zwecks Strafvermeidung stets ebenso geboten erscheint, wie sich die umgekehrte Verhaltenswahl verbietet.- Während Kaufmann Normen die Aufgabe zuweist, Rechtsgüter zu schützen, werden nach hiesiger Ansicht Rechtsgüter durch Normen überhaupt erst als solche konstituiert und in ihren Rang eingesetzt.
Andreas Hoyer, geb. 1958. Studium der Rechtswissenschaft 1977–1982 in Kiel. Promotion 1985 mit der Arbeit »Die Eignungsdelikte«, Habilitation 1992 mit der Arbeit »Lebendiges und Totes in Armin Kaufmanns Strafrechtsdogmatik«. Von 1993 bis 2002 Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Regensburg, seit 2002 Professor für Strafrecht, insbesondere Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, sowie Strafprozessrecht an der Universität Kiel. Publikationen zum nationalen und internationalen Strafrecht, zu strafrechtswissenschaftlichen Grundlagenfragen, zum Medizin- sowie zum Sanktionenrecht.
Das Werk bietet eine systematische Einführung in das komplexe Gesundheitsrecht, das für Fachkräfte im Gesundheitswesen von zentraler Bedeutung ist. Es behandelt relevante Rechtsbereiche wie Zivil- und Strafrecht sowie Sozial- und Berufsrecht und beleuchtet auch das Unionsrecht und Verfassungsrecht, die für die Politikgestaltung wichtig sind. Zudem werden private Krankenversicherungsrechte, Patientenschutz und außergerichtliche Konfliktlösungsmöglichkeiten thematisiert. Das Lehrbuch vermittelt ein umfassendes Verständnis der zentralen gesundheitsrechtlichen Gebiete und behandelt folgende Themen: das System des Gesundheitsrechts, den verfassungs- und europarechtlichen Rahmen, die personellen und institutionellen Akteure, Arznei-, Medizinprodukte- und Hilfsmittelrecht, private Krankenversicherung, Haftungsrecht, außergerichtliche Konfliktlösung sowie den Schutz von Nutzern und Patienten und strafrechtliche sowie ethische Fragen. In der Neuauflage wurden aktuelle Gesetzesänderungen und die neueste Rechtsprechung berücksichtigt. Herausgegeben von Prof. Dr. Gerhard Igl und Prof. Dr. Felix Welti, richtet sich das Werk an Studierende und Praktiker im Gesundheitssektor.