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Andreas Würgler

    1 janvier 1961
    Unternehmen im multimedialen Umfeld
    Medien in der Frühen Neuzeit
    Die Tagsatzung der Eidgenossen
    Unruhen und Öffentlichkeit
    Grenzen des Zumutbaren
    • Grenzen des Zumutbaren

      Erfahrungen mit der französischen Okkupation und der Helvetischen Republik (1798-1803)

      • 123pages
      • 5 heures de lecture

      Die militärische Besetzung durch fremde Truppen zählt zu den prägendsten Erfahrungen der Zivilbevölkerung in Europa während der französischen Revolutionskriege. Die gleichzeitige Präsenz von Revolution und Okkupation wurde als erhebliche Belastung wahrgenommen, doch die individuellen Reaktionen darauf sind wenig dokumentiert. In Fallstudien zur schweizerischen Zivilbevölkerung während der Helvetik beleuchten die sechs Beiträge dieses Bandes überraschende Konstellationen. Sie untersuchen verschiedene Akteure und deren ambivalente Erfahrungen sowie Reaktionsweisen auf die geistigen und materiellen Grenzen des Zumutbaren. Während einige französische Soldaten als Befreier und Träger revolutionärer Werte wie Menschenrechte und Gleichheit gesehen wurden, betrachteten andere die neue Verfassung als Skandal. Der Widerstand gegen diese Konstitution hinderte die vollständige Umsetzung des Gleichheitsprinzips. Ohnmachtsgefühle wegen materieller Belastungen durch Kontributionen und Einquartierungen wurden durch Gewaltdelikte der Besatzer verstärkt. Die Menschen erinnerten sich ungern an diese Zeit der Erniedrigung, was sich in der Tendenz zeigt, diese Erlebnisse zu verdrängen oder umzudeuten. David Hess kritisierte in seiner Radierung „Einquartierung auf dem Lande“ die Ereignisse von 1798. Die Beiträge thematisieren die Grenzen des Zumutbaren, die Reaktionen auf die Helvetische Republik und die Erinnerungskultur des 19. und 20. Jahrhunder

      Grenzen des Zumutbaren
    • Mit der These, daß Unruhen des 18. Jahrhunderts zur Entstehung der modernen politischen Öffentlichkeit beigetragen haben, stellt dieses Buch die Diskussion über Öffentlichkeit und Aufklärung auf eine neue Basis. Durch die differenzierte Analyse von elf städtischen und ländlichen Unruhen aus dem südlichen Deutschland und aus der Schweiz gelingt es, die Öffentlichkeitsdimension der Protestbewegungen im Jahrhundert vor der Französischen Revolution aufzudecken. Aufgrund seiner umfangreichen Quellenstudien in zahlreichen Archiven kann der Autor belegen, daß Konflikte durch den Einsatz von Pamphleten und anderen Druckschriften, durch politische Demonstrationen und symbolische Aktionen öffentlich ausgetragen und medienwirksam inszeniert wurden. Erstmals wird hier dokumentiert, in welch breitem Ausmaß Zeitungen und Zeitschriften in Europa über den Protest der Bürger und Bauern berichteten, ihre Forderungen kommentierten und nachdruckten: Forderungen nach der Publikation von Grundgesetzen und der Offenlegung von Steuerrechnungen, nach freiem Versammlungsrecht und vermehrter politischer Partizipation. So sind es denn eher diese publizistisch unterstützen Unruhen als die Sozietäten, die den Beginn des politischen Räsonnements markieren. Denn schon hundert Jahre vor der Politisierung der bürgerlichen Salons und aufklärerischen Gesellschaften, die in der Forschung seit Jürgen Habermas gemeinhin als Erfinder und Träger der politischen Öffentlichkeit gelten, formulierten die Protestbewegungen öffentliche Kritik an der absolutistischen Politik, die sich an ein urteilendes Publikum richtete. Die Ziele der Unruhen nehmen zentrale Programmpunkte des politischen Liberalismus vorweg und lassen sich so mit den heftigen Debatten des frühen 19. Jahrhunderts um eine »Konstitution« verknüpfen. Der in diesem Buch dargestellte Beitrag der Unruhen zur Entstehung der politischen Öffentlichkeit ist eine mögliche Antwort auf die von der Revoltenforschung in den letzten zwanzig Jahren diskutierte Frage nach der historischen Bedeutung des Untertanenprotests für die Moderne.

      Unruhen und Öffentlichkeit
    • Medien in der Frühen Neuzeit

      • 186pages
      • 7 heures de lecture

      Andreas Würgler gibt einen Überblick über die frühneuzeitliche Medienrevolution und ihre Bedeutung u. a. für die Reformation und die wissenschaftliche Revolution. Er stellt außerdem Trends und Tendenzen der interdisziplinären Medienforschung dar, von technik-, gattungs- und kulturgeschichtlichen bis zu wirtschafts-, sozial und politikgeschichtlichen Aspekten. Die thematisch gegliederten Bibliographie bietet Orientierung für die eigene Forschung.

      Medien in der Frühen Neuzeit