In seinem Liber de Honore Ecclesiae bezog Placidus von Nonantola Stellung zu dem im Jahr 1111 verschärften Konflikt zwischen Kaiser- und Papsttum, indem er die aktuellen Streitfragen mit den Mitteln behandelte, die ihm das Kirchenrecht seiner Zeit bot. Die kanonistischen und patristischen Vorlagen, denen Placidus die Belege für seine Erörterung entnahm, werden von Busch bestimmt und zum Teil in noch erhaltenen Nonantolaner Handschriften nachgewiesen. Die Beschreibung dieser Quellen und ihrer Auswertung für den Traktat verhilft nicht nur zu einem besseren Verständnis der Argumentation des Placidus, sondern bietet darüber hinaus auch Einblicke in kanonistisches Arbeiten am Beginn des 12. Jahrhunderts. Ein Register erschließt das Werk.
Jörg W. Busch Livres
1 janvier 1959




Jörg W. Busch führt den Leser durch eine komplexe Epoche des Mittelalters, die geprägt war durch expansive Erfolge in Richtung Osten und Westen, die imperiale Geschichtsschreibung Karls I. und Ludwigs I., Machtkämpfe innerhalb der eigenen Reihen und Herrschaftsteilungen. Buschs anschaulicher Überblick über die Herrschaften der Karolinger von Karl Martell bis Ludwig IV. dem Kind bietet einen idealen Leitfaden durch den aktuellen Stand der Forschung. Die thematisch gegliederte Bibliographie weist Lehrenden und Studierenden den Weg durch ein kaum überblickbares Forschungsfeld.
Certi et veri cupidus
Geschichtliche Zweifelsfälle und ihre Behandlung um 1100, um 1300 und um 1475. Drei Fallstudien
Die Mailänder Geschichtsschreibung zwischen Arnulf und Galvaneus Flamma
- 265pages
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