Der Erste Weltkrieg war auch ein Krieg um Kolonien. Ostafrika gehörte zu den am längsten umkämpften Schlachtfeldern. Die Mehrzahl der Kriegsbeteiligten waren, neben den Europäern, Afrikaner und Inder. Ohne die Hunderttausende afrikanischer Arbeiter und Träger hätte der Krieg von keiner Seite geführt werden können. Michael Pesek schildert das Los der afrikanischen Soldaten und das Leben der Zivilbevölkerung, wo Zwangsarbeit und Kriegsverbrechen alsbald Teil des Systems waren.
Michael Pesek Livres



Koloniale Herrschaft in Deutsch-Ostafrika
Expeditionen, Militär und Verwaltung seit 1880
- 354pages
- 13 heures de lecture
Zuerst waren es Expeditionen, die den schwarzen Kontinent erforschen sollten. Dann kamen die Soldaten und schließlich die Beamten. Doch glatt verlief die Kolonialisierung Deutsch-Ostafrikas nicht. Michael Pesek schildert den Kontakt der Deutschen mit einer fremden Kultur und die damit verbundenen Missverständnisse und Fantasien, die sich auch in den Geschichten und Bildern spiegeln, die aus Afrika nach Deutschland gelangten. Die säbelrasselnden Herren und kaiserlichen Beamten waren zudem nicht immer so mächtig, wie es schien – was in Berlin ersonnen wurde, taugte im afrikanischen Alltag nicht viel. Es zeigt sich, dass die Kolonialherrschaft in Ostafrika auch ein Fantasiegebilde war, ein Diskurs, der Stereotypen reproduzierte und in dem Moment zu kollabieren begann, als die Deutschen Afrika begegneten.