Liechtenstein im europäischen Wirtschaftsraum
Wirtschaftliche Erfolgsbilanz eines Kleinstaates?




Wirtschaftliche Erfolgsbilanz eines Kleinstaates?
Die Globalisierungsforschung der 1990er Jahre hat die Konvergenz nationaler Politiken in der Regel als Folge von Globalisierung dargestellt. Das vorliegende Buch hingegen untersucht anhand eines Vergleichs von vier Länderstudien (Deutschland, Niederlande, Schweden, Schweiz), warum der Wandel staatlicher Forschungs- und Technologiepolitiken selbst unter Globalisierungsbedingungen nach wie vor variiert. Es zeigt, dass das Ausmaß der wirtschaftlichen Globalisierung weitaus weniger für Politikwandel verantwortlich ist als der länderspezifische Institutionalisierungsgrad des Politikfeldes. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Globalisierung eine untergeordnete Rolle für den Wandel nationaler Politiken spielt, wenn gleichzeitig eine Veränderung der nationalen oder europäischen Strukturen oder Entscheidungsprozesse stattfindet. Dieses Buch richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler, Studierende sowie innovationspolitische Akteure. Es basiert auf der Habilitationsschrift des Autors, der als wissenschaftlicher Referent in der Generaldirektion Forschung bei der Europäischen Kommission arbeitet.
Ausgehend von der Umbruchssituation in Osteuropa seit 1989 analysiert Heiko Prange in dieser Studie die Politik der Europäischen Union gegenüber den Reformstaaten Mittelosteuropas. Einen Schwerpunkt dieser Analyse bilden die verschiedenen mitgliedsstaatlichen Interessen innerhalb der Europäischen Union. Nach einer kurzen Beschreibung der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der ehemaligen Tschechoslowakei, in Polen und in Ungarn arbeitet der Autor die Erweiterungserfahrungen der Europäischen Union auf. Anhand der Süderweiterungen werden wesentliche Strukturen und Probleme aufgezeigt, um daraus Lehren für eine Osterweiterung zu ziehen. Der Hauptteil der Arbeit ist zum einen einer detaillierten Untersuchung der konkreten Maßnahmen der Europäischen Union gegenüber Mittelosteuropas, vor allem in Form der Europa-Abkommen, gewidmet. Zum anderen stehen die inneren Probleme, die die Europäische Union mit einer Osterweiterung hat, zur Diskussion. Abschließend unterzieht der Autor die empirischen Ergebnisse einer kritischen Bewertung und stellt die Ostintegrationspolitik in einen gesamteuropäischen Kontext.