Jeder echte Leser kennt das Paradox: Die Faszination eines Buchs, dessen Sinn sich einem nicht so ohne Weiteres oder vielleicht gar nie offenbart. Was verführt Leser zur Lektüre schwer- oder gar unlesbarer, rätselhafter oder schlicht unverständlicher Bücher? Dieser Frage geht Andreas Wang gewitzt nach und entdeckt den unwiderstehlichen Reiz unlesbarer Bücher. In seinem literatur- und rezeptionsgeschichtlichen Essay gelingt ihm ein kurzweiliger und erhellender Rundgang durch Bücher von Lautmalern, Stotterern, Bildermachern, Wortnomaden und Zufallsgeneratoren. Er erkundet mechanische Texte ebenso wie Sprachkaskadeure und Wirklichkeitssucher. Ein Muss für alle Literaturliebhaber.
Andreas Wang Livres


![Der Miles Christianus im 16. [sechzehnten] und 17. [siebzehnten] Jahrhundert und seine mittelalterliche Tradition](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)

Die Auffassung vom Leben des Christen als einer Bewährung gegen Laster und Glaubensfeinde nach soldatisch-ritterlichem Vorbild wird im 16./17. Jahrhundert zu einer vorbildlichen Form laienchristlicher Frömmigkeitsdarstellung (z. B. Erasmus von Rotterdam) wie auch zum Ausdruck höchsten Heldentums (z. B. Gustav II. Adolf von Schweden). Erstmals werden in der vorliegenden Arbeit Tradition und Funktion dieser Bildlichkeit in ihrem Zusammenwirken von sinnbildlicher Darstellung und der Beweiskraft des Dargestellten durch Bild und Text in einem breiten Spektrum (Emblematik, Einblattdruck bzw. Flugblatt, Traktat, Drama, Lied etc.) verfolgt.
Drei Versuche über die Wirklichkeit
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