In "Sind wir die Nächsten?" entwirft Carlo Masala ein alarmierendes Zukunftsszenario, in dem Russland erfolgreich Kiew erobert und ein autoritäres Regime installiert. Während die NATO vor einer kritischen Entscheidung steht, rücken russische Truppen ins Baltikum vor. Das Buch beleuchtet die potenziellen Folgen für Deutschland und Europa.
Deutschland hatte sich in der Welt der Globalisierung eingerichtet, doch der russische Überfall auf die Ukraine hat diese vermeintlich sichere Welt erschüttert. Carlo Masala analysiert die aktuelle Situation und zeigt auf, wie Deutschland resilienter werden kann – gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch und militärisch. Er stellt die Frage, wie die Bundeswehr auf die neuen Herausforderungen reagieren muss und beleuchtet strukturelle Probleme, die einer schnellen Reaktion im Weg stehen. Der Autor diskutiert die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Deutschland und die Notwendigkeit strategischen Handelns, um in der neuen Weltunordnung bestehen zu können.
Masala geht auch der strategischen Naivität der Deutschen nach und fragt, wie das Land sich in der Zukunft behaupten kann. Diese Fragen sind nicht nur für die Bundesregierung, sondern auch für die deutsche Bevölkerung von Bedeutung, da die Abwehrbereitschaft eines Landes weit über militärische Fähigkeiten hinausgeht. In Zeiten von Cyber-Kriegsführung und Desinformation wird die gesellschaftliche Verantwortung deutlich. Die letzten drei Jahre haben viele externe Schocks gebracht, und ohne ein Umdenken könnte die Fallhöhe im Falle eines direkten Angriffs enorm sein. Masalas Buch ist ein Weckruf, der die dringenden Veränderungen aufzeigt, die notwendig sind, um in einer unsicheren Welt zu bestehen.
Der Wunsch nach weltweitem Frieden ist ebenso redlich wie verständlich. Doch er führt auch dazu, dass uns aufflammende Konflikte und Kriege in Schrecken versetzen – ganz besonders, wenn sie in geografischer Nähe auftreten, wie es seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine der Fall ist. Sehen wir also der Realität ins Auge, fordert der renommierte Militärexperte Carlo Masala: Wenn wir verstehen, warum Konflikte, Kriege und Gewalt ein Kennzeichen des internationalen Systems sind und welche Spielregeln dort gelten, dann können wir in Zukunft politisch wie als Gesellschaft auch besser damit umgehen. Klar und verständlich analysiert Masala die Hintergründe einer Welt im Umbruch. Zugleich zeigt der Kriegsforscher, welche Strategien die Auswirkungen von Konflikten minimieren sowie Sicherheit und Stabilität fördern können.
Konzeptionelle Debatten, gesellschaftliche Realitäten, internationale Perspektiven
Nation und Nationalstaatlichkeit galten bis vor kurzem als etwas, das in einer globalisierten und postnationalen Konstellation immer weiter an Bedeutung verlieren würde. In jüngerer Zeit findet dieser Themenkomplex jedoch wieder deutlich mehr Beachtung. Der Sammelband setzt sich mit den entsprechenden Gründen, Problemen und Ausdrucksformen auseinander.
Afghanistan, Irak, Libyen, Ukraine, Syrien – wir scheinen in einer neuen Weltunordnung zu leben. Carlo Masala fragt, wie es so weit kommen konnte und sucht nach neuen Antworten auf die globalen Krisen. Im Westen werden für das neue Chaos zumeist die Handlungen von mehr oder minder bösen Gegnern verantwortlich gemacht, sei es der IS, Russland oder China. Tatsächlich jedoch trägt der Westen ein gerüttelt Maß an Verantwortung dafür, dass die Welt seit dem Ende des Kalten Krieges aus den Fugen geraten ist. Seine Versuche der Ordnungsstiftung durch humanitäre Interventionen, Regime-Change und aktive Demokratisierungspolitik haben weltweit zu Widerstand gegen den neuen liberalen Imperialismus geführt. Der Westen ist nicht stark genug, dem Rest der Welt seinen Willen und seine Institutionen aufzuzwingen, hat daraus aber noch nicht die nötigen Konsequenzen gezogen. Carlo Masala analysiert die aktuelle Lage und plädiert für einem realistischen Blick auf die Außenpolitik, der nicht bei den Kategorien Gut und Böse stehen bleibt.
Debatten zu Krieg und Frieden in den internationalen Beziehungen
Der Reader beinhaltet Beiträge aus der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Sicherheitsforschung, und er bietet einen umfassenden Überblick über Theorie und Empirie in diesen Forschungsbereichen. In diesem Sammelband kann die Entwicklung und Genese theoretischer Ansätze nachvollzogen werden. Auch verdeutlicht der Reader, wie neue Forschungsgegenstände in diesen Forschungsfeldern erschlossen wurden. Durch kommentierte Bibliographien werden die Beiträge in den Kontext aktueller Debatten gesetzt. Damit eignet sich der Reader zur Konzeption von Referaten und Kursen. Er kann sowohl in Einführungs- als auch weiterführenden Seminaren als Grundlage verwendet werden. Mit Beiträgen von: Thorsten Bonacker, Aurel Croissant, Christopher Daase, Sandra Dieterich, Anna Geis, Andreas Hasenclever, Hartwig Hummel, Simon Koschut, Stefan Marschall, Peter Mayer, Thomas Metz, Harald Müller, Klaus Schlichte, Niklas Schörnig, Nicolas Schwank, Alexander Spencer, Christoph Trinn, Uwe Wagschal und Lisbeth Zimmermann.
Das Handbuch der Internationalen Politik vermittelt theoretische und methodische Grundlagen der Forschungsdisziplin Internationale Beziehungen. Die Einzelbeiträge geben einen Überblick über Akteure, Strukturen und Prozesse sowie Handlungsfelder der internationalen Politik und dienen darüber hinaus der Vermittlung von aktuellen Erkenntnissen der Forschung. Der Sammelband richtet sich sowohl an Studierende und Wissenschaftler als auch die interessierte Öffentlichkeit.